Fräulein Nussbaum schrieb:
> @ Orinoco: Ja, bitte - mehr Infos, insbesondere was die Behandlung
> betrifft.
Tja, gerade da kann ich nicht viel anbieten. Meine Erkenntnisse habe ich in meinem Blog-Artikel
Das Navratilova-Schmidt-Paradoxon ausführlich erläutert. Danach kann ich eher sagen, was nicht wirkt im Sinne einer nachhaltigen Heilung. Die meisten Therapien dürften sich nur in einer Hinsicht positiv auswirken: auf den Kontostand dessen der sie anbietet. Ein Trauma ist eine schwerwiegende Verletzung des Gehirns, vielleicht vergleichbar mit einer Querschnittslähmung, nur nicht so offensichtlich und nicht mit kurzer Ursache-Wirkung-Beziehung, aber möglicherweise genauso unheilbar. Jedenfalls kann ich diese Möglichkeit nicht ausschließen.
Prinzipiell muss eine nachhaltig erfolgreiche Behandlung, da ansetzen und dort wirken wo die Ursache sitzt.
Symptomatische Behandlung sollte vor allem Stressabbau sein. Da gibt es ja eine Vielzahl von Methoden (Meditation, autogenes Training, Tai-Chi, Qigong, Yoga, Progressive Muskelentspannung, Vermeiden stressender Situationen, emotionale Therapie, Sport, Musik machen usw. ) wo jeder nach seinen persönlichen Präferenzen auswählen kann, aber wie bei jeder, rein symptomalen Behandlung keine Wirkung ohne Nebenwirkung z.B. kann das Einsamkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Motivationsprobleme oder reduzierte soziale Funktion sein. Krass ausgedrückt: als Buddhistischer Mönch in einem Kloster oder Einsiedler hab ich vielleicht keinen Stress mehr, aber ein soziales Leben in der modernen Gesellschaft schließt das aus. Es bleibt mMn immer ein Zielkonflikt, wenn nur die Symptome behandelt werden, denn wir haben ja auch noch andere (soziale) Bedürfnisse als "Nur kein Stress" (siehe Maslow'sche Bedürfnispyramide)