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Ernährung : Knausererforum
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Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: tbauer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.07.2011 23:33

Da die Lebensmittel in Zukunft immer knapper und damit auch teurer werden aber nicht jeder einen Garten sein Eigen nennt sollten wir uns näher mit den gängigsten Wildkräutern beschäftigen. Mir geht es vor allem um die Wildkräuter, die man nicht nur als Heilpflanze oder Gewürz verwenden kann sondern auch in größeren Mengen als Gemüseersatz in die tägliche Ernährung integrieren kann. Das würde uns zumindest in den "grünen" Monaten weniger abhängig von Supermärkten machen. Und dieses Wissen ist natürlich auch in Kriesenzeiten sehr nützlich, wenn die gewohnte Infrastruktur nicht mehr richtig funktioniert. Was mir bei den Beschreibungen der Pflanzen im Netz immer fehlt ist eine Angabe wieviel man davon zu sich nehmen kann. Da währen Erfahrungen von älteren Leuten hilfreich, da ja in Kriegszeiten auch oft auf diese Nahrung zurück gegriffen wurde. Essbar ist zwar fast alles was bei uns hier wächst aber manche Pflanzen sollte man wirklich nur als Gewürz oder Aromageber verwenden aber nicht als Hauptmahlzeit. Wie z.B Waldmeister oder Huflattich, die in größeren Mengen giftig sind. Gut, dann fange ich mal mit den 4 für mich gängigsten an, da sie in meiner Umgebung zu hauf wachsen und so weit ich weiß auch in größeren Mengen keine Probleme machen.

Giersch

Brennessel
Nährwert

Löwenzahn
Nährwert

Gänseblümchen

Also her mit Euren Erfahrungen.

Liebe Grüße

Tino

[de.wikipedia.org]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.11 07:12.

Avatar Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.07.2011 09:46

Hallo,

meine Lieblinge sind die sogenannten Kulturfolger:

Brennessel hast du ja schon genannt. Bei mir kommt dann noch regelmäßig sommers wie winters Vogelmiere in den Salat, sehr ergiebig auch Franzosenkraut und die Ackermelde, die Spitzen der Quecke. Alle Blätter von fruchttragenden Bäumen gehen klein gehackt in jeden Salat und jedes Gemüse. Bald kommt das drüsige Springkraut da kann man die Samen als kleine Nüsschen essen.

Kein Wildgemüse aber auch sehr interessant Kolrabiblätter, Brokkolistrünke, Radieschenblätter.

Michi

Avatar Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.07.2011 09:57

Löwenzahn verträgt nicht jeder unbedingt in größeren Mengen. Bezeichnenderweise heißt er bei uns Bettsächer oder auf französisch pissenlit.
Zumindest sollte man sich bei größerem Genuss darauf einstellen.
Ansonsten ein perfekter Salatersatz im Frühjahr.

Bei Brennnessel erklärt der Name schon selber wo das Problem ist. Man muss bei der Behandlung das Brennen wegkriegen. Das geht nur durch intensive manuelle mechanische Bearbeitung, was relativ aufwendig ist.

Giersch hat meines Wissens keine besonderen Probleme außer dem doch etwas intensiven Geschmack, der nicht jedermenschs Sache ist. Er brennt zwar nicht, aber wegen der Fasern muss auch er manuell mechanisch wie Brennnessel behandelt werden. Als Blattsalat eher ungeeignet.

Was alle diese drei Wildkräuter jedoch gemein haben, ist die Tatsache, dass sie nur im Frühjahr wirklich geniessbar sind. Später, wenn sie anfangen zu blühen werden Bitterstoffe, Kieselsäure o.ä. in die Blätter eingelagert, was sie pratkisch ungeniessbar macht. Und außer durch einfrieren oder einlegen lassen sich Wildkräuter kaum haltbar machen. Dazu kommt die Tatsache, dass sie nicht automatisiert verarbeitet werden können. Ich habe jedenfalls noch keine Brennnesselwiegemaschine gesehen. Und deswegen gibt es diese Wildkräuter auch praktisch nicht zu kaufen (wenn man vom frischen gebleichten Löwenzahn mal absieht).

Bärlauch ist auch ein wichtiges Wildkraut, das es aber auch nur im Frühjahr gibt. Mengenmäßig gibt es da eigentlich auch kein Problem, aber der Geschmack ist natürlich auch intensiv und daher eher als Würzkräuter zu verwenden, denn als Salat.

Generell haben meine Großeltern, sowohl mütter- als auch väterlicherseits sich und ihre Kinder u.a. mit Wildkräutern durch die Nachkriegszeit gebracht, Hauptsächlich mit Löwenzahn und Brennnessel.

P.S. seit einigen Jahren haben wir auch Postulein im Garten, was wie Franzosenkraut ähnlich stark wuchert und in größeren Mengen problemlos verzehrbar ist. Ich bin dafür es Puzzlekraut zu nennen, denn die meiste Arbeit macht das sauber machen winking smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.11 10:11.

Avatar Re: Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.07.2011 10:33

Bei Giersch, Brennesseln, Löwenzahn hat man auch im Sommer junge Blätter zur Verfügung, wenn man die Pflanzen immer wieder zurückschneidet.Dadurch wird auch das Blühen weitestgehend verhindert.
An das Brennen gewöhnt man sich ( ist gut gegen Rheuma), und im Salat merkt man nix mehr davon durch zugefügte Säure - ich verwende meistens Essig.

Möhrengrün läßt sich ebenfalls verwenden als Würze im Salat oder als Zutat im Smoothie, ebenso die Blätter von Kohlrabi.

liebe Grüße
Lehrling

Re: Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.07.2011 18:57

Eine wahre Protein und Vitaminbombe ist Luzerne (Alfalfa).Sie besitzt nämlich alle essentiellen Amoinosäuren, kann 5 mal/Jahr geerntet werden und ist mehrjährig.

Melde wurde früher ja als Spinat verwendet, in China heute noch.

Bei Brennesseln soll man sich auch die Samen trocknen oder einfrieren,
die sind äußerst nahrhaft.

Ich werde nun mal "Wildkräuterpüree" einfach einwecken, und dann zu Gemüsesuppe, Knödel, Strudel, Aufläufe verarbeiten.

Nachdem ich meine Tochter nun 4 Jahre auf Wildkräuterbasis + Obst +Gemüse ernähre, habe ich so mit einer guten Handvoll gemischt/Mahlzeit gute Erfahrung gemacht.
Brennesseln, wenn man sie roh essen will, kann man gewaschen in ein Küchentuch einrollen und mit der Teigrolle ein paarmal drübergehen, das nimmt die meisten <Haare,
bei den Brennesseln sind die Blätter besser, die Stängel enthalten mehr Nitrat.
Ich püriere bei Gemüsesuppen immer auch die Blätter (Kohlrabi, Möhren., rote Rüben.) dazu.

Liebe Grüße
Hilde
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Re: Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: tbauer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.07.2011 21:05

Das sind doch schon mal viele nützliche Tips. Ich glaube am einfachsten wird man die Wildkräuter in die Ernährung integrieren können, wenn man, wie Hilde schon erwähnte, ein Püree daraus macht. Das kann man dann noch mit Pflanzenöl oder Sahne verfeinern und als "Grüne Sauce" auf Nudeln, Kartoffeln oder andere kohlehydratreiche Grundnahrungsmittel geben. Dann muss man sich weder um das Brennen der Brennessel noch um den hohen Faseranteil der meissten Wildkräuter Gedanken machen. Und natürlich zum Frühstück zusammen mit Obst als "Grünen Smoothie". Das sollte eigentlich die ganze Vegetationsperiode über funktionieren. Ich teste das mit dem Püree. Damit kann man zumindest einen Teil des konventionellen Gemüses ersetzen. Aber zuerst werde ich mich mit nem Pflanzenbestimmungsbuch ans identifizieren machen, denn außer den von mir genannten kenne ich kaum Wildkräuter.

Liebe Grüße

Tino

[de.wikipedia.org]

Avatar Re: Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.07.2011 21:23

Ein Bestimmungsbuch ist immer gut, da reicht der günstige BLV-Pflanzenführer. Und vor allem gilt: alle Blätter fruchttragender Bäume und Büsche sind essbar, und alles was im Wasser wächst detto.

MIchi

Re: Erfahrungen mit Wildkräutern
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08.07.2011 14:13

Wildpflanzen als Nahrung


Als "wichtiger Bestandteil der Nahrung" würde der Wahrheit wohl näher kommen.
Denn allein "von Blättern" kann sich niemand ernähren. Dennoch sind in diesen "Kräutern" wichtige Inhaltsstoffe, die der Körper braucht. Als "Beigabe" also ganz in Ordnung und auch wichtig, aber "Nahrung" (im Sinne von Hauptnahrung) sind Wildkräuter sicher nicht.


Wer Fleisch ißt, kann kein guter Mensch sein.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Uschi (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.06.2012 17:08

Nochmal zur Brennessel
meine Mutter hat immer aus den jüngeren Blättern
Spinat gemacht also gekauft wurde bei uns keiner.

Von den Gänseblümchen hat sie Kapern eingelegt
und die Blüten aber eher zur Zierde im Salat.

Löwenzahn
Roh und gekocht ist er genießbar - und zwar von der Wurzel über Blätter und Stengel bis zur Blüte. Die (jüngeren) Blätter kann man ganz lecker als Salat essen. Der Löwenzahn enthält Vitamine. Er wirkt verdauungsfördernd und blutreinigend
aus den Blüten kann man einen Honig herstellen

auch der
Sauerampfer ist eine eßbare Pflanze zum Salat untermischen oder
als Suppe schmeckt vorzüglich in manchen gasthäusern wird Sauerampfersuppe seit ein paar Jahren als Besonderheit angeboten

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Manfred Alberti (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.06.2012 18:20





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.12 08:02.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Geizhals (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.06.2012 19:05

Wenn man alles auf Verträglichkeit und Wirtschaftlichkeit hin überprüfen würde, wäre der Mensch über die Steinzeit nicht hinausgekommen, denn dann hätte er Angst bekommen überhaupt was zu essen. Den Tiefkühlkost gab´s damals noch nicht.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Manfred Alberti (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.06.2012 21:32





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.12 08:03.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.06.2012 23:21

Manfreds Alberti:
> Unsere Körper sind wahrscheinlich auf die Verarbeitung kleinerer
> Giftstoffmengen gut vorbereitet.
> Die Volldeklaration von z.B. Himbeeren liest sich wie der Inhalt eines
> Giftschrankes. Wegen der geringfügigenen Mengen, kann ich keine Gefahr
> erkennen. Allgemein wären medizinisch, biologische Tests
> erforderlich.




> Verträglichkeitsfrage.
> Er beobachtete einfach, ob er die Pflanzen und Mengen verträgt.
> Das ist dann auch noch von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich.
> Du wirst auf Erfahrungen anderer zurückgreifen können, mußt aber
> letztlich vieles selber testen.




>Ich helfe mir bei Fragen der Verträglichkeit mit kinesiologischen Tests ab.Das hat bisher sehr gut funktioniert, ist zwar etwas aufwendig, die Ergebnisse aber interessant.
Z.B. Kürzlich eine Testserie: z.B.Kapuzinerkresse: Blüte nein, Blatt ja.> bei der Tochter, ich aber vertrage beides.
In jahrelangen Test-Reihen wir herausgefunden, dass "man" das gleiche Produkt manchmal verträgt, manchmal nicht.Warum das so ist,wovon das abhängt, das weiß ich noch nicht.
Es ist jedenfalls unabhängig davon, ob die Pflanze nun als "gesund" oder nicht eingestuft wird.Bekannte Giftpflanzen haben wir vorsorglich ausgelassen.grinning smiley
Natürlich ist wie überall die Dosis ein entscheidender Faktor.

Für mich reicht es, wenn ich unmittelbar testen kANN ob das AUSERWÄHLTE Nahrungsmittel jetzt passt oder nicht.WENN NICHT; DANN LASSE ICH ES SEIN.

Liebe Grüße
Hilde
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.12 23:22.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Geizhals (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.06.2012 11:12

Manfred Alberti schrieb:
> moin Geizh.,
> wenn ich den Rabarber weiter gegessen hätte, dann ich wäre ich
> todsicher Deiner Logik entkommen.



> tschüs. Manfred

Das ist schon richtig, nur jeder Mensch ist gegen irgendwas allergisch. Wenn der Rabarber bei DIR das ausgelöst hat muss es ja nicht bei allen so sein. Andere sind gegen Erdbeeren allergisch,...

Re: Wildkr�uter als Nahrung
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.06.2012 20:25

Gegen Oxalsäure ist man nicht allergisch im allgemeinen Sinn.
Oxalsäure wirkt ätzend, was auf Haut und Schleimhaut, insb. im Magen-Darm-Trakt erhebliche Reizerscheinungen hervorruft. Nach der Resorption kommt es zu einer Verarmung des Gewebes an Calcium und nebenbei wird dadurch auch die Eisenresorption verringert.

Ich dachte mir immer, eigentlich müßte das daher gerade Rohis schnell zu bitter werden, doch es kommt mir vor, als würde diese Bitterkeit mit der wohltuenden Bitterkeit von z.B. Beifuss (wärmend) verwechselt werden.

Oxalsäure kenne ich von z.B. Sauerampfer, den man unterwegs gut in den Mund nehmen kann um Durstgefühl eine Weile zu übergehen. Ich schmecke ihn auch stark in Löwenzahnblättern (je älter, desto mehr; deshalb macht man Löwenzahnsalat wenn, von jungen Blättern wo weniger Oxalsäure enthalten ist), Sauerklee, Spinat heraus. In Kakao ist es auch enthalten, da schmeckt man es nicht gleich so heraus, weil er ja - meist - verändert wurde um sein Aroma zu erhalten. In rohen Kakaobohnen schmeckt man sie mehr heraus.

Sie ist aber auch in Karambola (Sternfrucht), Erdbeere, Zwiebel und Mango (1/10 von Kakao aber immerhin doch mehr als andere), rote Rübe (Beete) enthalten.
Wobei die Oxalsäure je nach Kulturbedingungen und Jahreszeit unterschiedlich in den Pflanzen gebildet wird.

Insbesondere die genannten grünen Blätter esse ich daher kaum.

Hier ein paar wenige Vergleichswerte aus verschiedenen Meßdaten um ggf den Geschmack darauf tarieren zu können. Wenn diese Geschmacksassoziation auftritt, höre ich auf, von etwas zu essen.
Die Daten sind natürlich wie oben schon erwähnt, variabel, daher die unterschiedlichen Meßwerte:

Pflanze: Oxalsäuregehalt in mg/100 g Frischsubstanz

Brokkoli: k.A. oder -
Brunnenkresse: k.A. oder -
Chicoree: 27,3 oder Schwankungsbreite 17,7 - 62
Chinakohl: k.A. oder -
Endivie: 2,5; wasserslöslich 0,0 bis 27,3
Erbse (grün) 0; oder wasserlöslich 0,0 - 6,0
Feldsalat: 0,0
Gartenmelde: 800-1600; wasserlöslich 660 bis 750
Gartensauerampfer 836-1770; wasserlöslich 550
Gurke 0,0 oder 0,0 - 25
Löwenzahn 24,6
Mangold 650,0 oder 110-940
Speisezwiebel 5,5; wasserlöslich 3,9 oder 1,0 bis 5,7
Spinat 442; wasserlöslich 126 oder 120 bis 1330
Tomate 0,0 oder 0,0 bis 90
Petersilie 0,0 bis 239
Schnittlauch 0,0 oder 0,0 bis 185
Apfel 0,3 bis 0,7
Birne 6,2
Pfirsich 1,2 - 5,0
Pflaume 1,2 bis 5,0
Brombeere 12,4 bis 18
Erdbeere 1,8 bis 47
Heidelbeere 0,0 - 15 (wobei sie als besonders Oxalarm angepriesen wird)
Banane 3 - 69
Grapefruit 0,0 - 6,6
Karambola, Sternfrucht wasserlöslich 40 - 680 oder 80 - 1000
Kiwi 16 - 64
Mango 36
Kakaopulver 470 oder 338-645

Quelle: Roth/Daunderer/Kormann, Souci/FAchmann/Kraut und andere Autoren

Da man als Rohi grüne Blätter meist in geringerer Menge, Früchte doch auch in größerer Menge (oder gar rohe Kakaobohnen) ißt, ist es von Vorteil, auch Oxalsäure herausschmecken zu können.
Bitter ist nicht gleich bitter:

Kurzbeitrag - Unterschiede von Bitterem

In der Kochkunst wird Oxalsäure meist durch Verfahren wie blanchieren oder neutralisieren verringert.

Sonst kann man mit Oxalsäure auch bleichen. So nimmt man manche Pflanzenblätter (bei Kapuzinerkresse ist es auch bekannt) um Altersflecken u.ä. zu bleichen.

Über das Jahr hinweg finde ich von Frühjahr bis Herbst Malve und Linde ein gutes Nährblatt und Vogelmiere dann von Herbst bis Frühjahr.
von Angelika

Liebe Grüße
Hilde
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.12 20:25.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.07.2012 18:24

Was mich mal interessieren würde, die Frage an die Kräuterkenner unter euch ...
Inwieweit sind Brennessel zur "Unterstützung" einer gesunden Ernährung geeignet?

Da ja wie bekannt so viele kaufbaren Obst/Gemüsesachen immer weniger Nährstoffe intus haben, wären die doch eigentlich mit vielen guten Sachen (Eisen und Co) bestens versorgt. Und im Wald stört sich niemand dran, wenn man mal welche mitnimmt.

Was denkt ihr dazu?

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.07.2012 23:21

Brennnesseln sind für mich unverzichtbar und haben schon Jahrzehnte ihren Stammplatz in meinem Garten.Nicht nur der Schmetterlinge wegen.Vor allem die Samen sind wahre Vitalstoffbomben. Sie sind auch ein sehr wertvolles Heilkraut.

Liebe Grüße
Hilde
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Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.08.2012 16:23

in welcher Form?
Abgesehen von den Brennesselsuppen, die ich selber derzeit auch ganz gerne mache.
Und trocknen für Tee, auch klar.

Avatar Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.08.2012 15:34

Ich habe heuer Brennesseltinktur angesetzt. Als Beigabe zum Spinat. Und die Samen misch ich unter's Brot.

Michi

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Fräulein Nussbaum (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.08.2012 11:47

Meine Mutter machte "puren" Brennesselspinat. Gabs in meiner Kindheit ganz oft mit gerösteten Erdäpfeln und einem Spiegelei, schmeckt super.

Liebe Grüße, Fräulein Nussbaum

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.08.2012 14:10

Was haltet ihr davon?
[gesund.co.at]

Avatar Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.08.2012 19:28

ganz allgemein oder meinst du etwas bestimmtes?
es bestätigt das, was Hilde etwas weiter oben schreibt - und ich find Brennesseln auch unverzichtbar!


liebe Grüße
Lehrling

Frei sein, heißt wählen können, wessen Sklave man sein will."
Jeanne Moreau (*1928), französische Schauspielerin und Regisseurin

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.08.2012 20:18

Eher in Richtung allgemein.
Bin derzeit auf den "Geschmack" der Brennessel gekommen, aber vorrangig gehts mir um "Eßbares".

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.08.2012 21:13

Ich nehme nur die Blätter, denn in den Stängeln speichert sich mehr
Nitrat.
Wenn man sie beim Pflücken "von unten nach oben" anfasst, braucht man nicht mal Handschuhe.winking smiley

Liebe Grüße
Hilde
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Avatar Brennnesselspinat (war Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05.08.2012 21:10

Fräulein Nussbaum schrieb:
> Meine Mutter machte "puren" Brennesselspinat. Gabs in meiner Kindheit
> ganz oft mit gerösteten Erdäpfeln und einem Spiegelei, schmeckt
> super.

Meine Oma hat damit ihre Familie durch die Nachkriegsjahre ernährt und ist seitdem tradionelles Familienrezept bei uns. Ich bevorzuge die Variante mit Zitronensaft, Kräutersalz und Sonnenblumenöl. Pur, aufs Brot, zu Kartoffeln etc.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 06.08.2012 19:28

yup, genausowas hab ich gemeint :-)

danke

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Fräulein Nussbaum (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07.08.2012 14:21

Eine meiner Tanten kochte Spinat übrigens aus den jungen Blättern vom Leimkraut - ich glaub, in meiner Familie gibts erst seit ca. 25 Jahren "echten" Spinat ... smiling smiley

Liebe Grüße, Fräulein Nussbaum

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: MustafaHB (IP-Adresse bekannt)
Datum: 16.08.2012 09:25

Es ist echt erstauntlich was man alles so es kann, dessen man sich nicht bewusst ist. Neulich war ich mit Bekannten unterwegs, die sich mit Kräutern gut auskennen und es war sehr interessant für mich. Ich dachte immer das die meisten Sachen Unkraut sind.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Zumirah (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.08.2012 22:15

Und das Schöne bei so einer Wanderung ist, daß man auch noch andere Sachen lernt.
So zB bin ich vor einiger Zeit über die "Klappernuß" gestolpert.
[de.wikipedia.org]
Erst mal die Verwunderung, was daß den ist ... und dann in einem dicken Wälzer gesucht. Groß ist da Freude, wenn man merkt, hoppla, das ist was das man noch nicht kennt :-)

Die Wälder und Wiesen sind so voller Schönheit.
Das sollte wieder wie einst in den Schulen auf den Stundenplan. Ich glaube fest dran, daß da Kinder auch wieder lieber hingehen, denn es gibt sie immer noch, die Kleinen, die die Natur innig lieben.

Re: Wildkräuter als Nahrung
geschrieben von: Manfred Alberti (IP-Adresse bekannt)
Datum: 13.09.2012 12:16





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.12 08:03.

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