- Flohmärkte gibt es auch auf dem Land.
Repaircafes sind wunderbar - da man aber zuerst einmal 50€ als "Startgebühr" hinlegen muss, damit man die Grundlagenpapiere bekommt und das repaircafe repaircafe heissen darf , hinkt das in D gefuhlt ein bisschen.
Secondhandbranche ist mittlerweile ein umkämpfter Markt.
Den Knausererpluspunkt haben Familien mit vielen möglichen helfenden Händen.
Sobald chronische Krankheit dazukommt, wird einiges gewaltig erschwert. In den unteren Gesellschaftsschichten - die die Knausererfähigkeiten am Nötigsten hätten - hat es mE eine tragische Häufung chronischer Erkrankungen .
Plus. wer knausern möchte, braucht im Vorfeld Wissen , ein bisschen Werkzeug und Material.
z.B.
Pilze sammeln will gelernt sein,
sonst steht in der Zeitung
"vater und zwei Kinder
mit Knollenblätterpilzvergiftung auf intensivstation"
Zitat:Sterga
Und die Familie mit vielen Kindern, die nur Billigfraß ausm Discounter essen WOLLEN, denen ist nicht zu helfen, solang sie nich umdenken....
Sie sind bestimmt noch recht jung und haben noch nicht viel Ahnung mit den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten sammeln können.
Der Mensch kann es nicht wählen, wo er hineingeboren wird und dann sitzt er erstmal da .
In breiten Bereichen der Gesellschaft sind Themen wie z.B. Bildung oder Begabtenförderung , nicht im Denken verankert. Wie so vieles andere nicht. "Sapere aude" / Unterscheidendes Denken pflegen - das wird dort als " Dummgepappel" abgelehnt.
Das Lebensgefühl 'ganz unten' ist täglich ein Kampf.
Förderinitiativen sehen immer gut aus in der Presse, sie kommen aber oft nicht dort an, wo die kommunalen Denker gerne hätten, dass sie ankommen - in den sogenannten "sozialschwachen Schichten" sind Menschen aus gemachten Erfahrungen misstrauisch gegenüber "allen, die irgendwie fein
tun" und kommt einer, der ihnen was erklären will, dann wird er in meisten Fällen rundraus abgelehnt, weil solche Sachen oft von oben herabdoziert kommen und nicht auf Augenhöhe passieren. Um Zugang zu bekommen muss man 'dem Volk aufs Maul schauen' wie Luther das genannt hat, das ist immens wichtig. Jemand, der von zuhause aus "Bildung" mitbekommen hat und ihnen helfen möchte, der braucht sehr viel Feingefühl und darf nichts "heraushängen lassen", nicht gönnerhaft tun. ( ^^ Hochsprache ist auch ein Hindernis; akzeptiert wurde ich erst richtig, als ich meine Dialektfähigkeiten ausbaute und auf alle Sperenzchen bei der Optik verzichtet habe
Lange Haare bei Männern z. B. geht garnicht . )
Lange Rede:
Sie "wollen" das nicht essen, es ist halt da und "alle essen das".
Convenience/Fertig/food wird gerne angenommen.
Beeren pflücken "ist was für arme leute" und "nach armen leuten ausschauen" wollen sie nun wirklich nicht. "Reflektieren" ist ein Kunstgriff, der in den Volksschulen kaum vermittelt wird.
Viele Menschen aus den Bereichen können nicht mehr kochen. "Pudding geht auch ohne Päckchen ?" usw.
Aber das ist ein weiteres Thema und kein lustiges.