Ich oute mich jetzt mal: ich spende nie

Warum? Ich sehe nicht wo die Spenden hingehen. Mal eine gute Tat dem Nachbarn gegenüber, ein Hilfsangebot, eine Einladung. Alles viel besser.
Einmal habe ich gespendet: mit meiner Klasse fast 1500 Eur für Rumänien. Und was wurde mit dem Geld gemacht, ein Fotokopierer gekauft und zwar 1991, als die Not im Land sehr groß war.
Vielleicht hatte der Fotokopierer viel Sinn, aber damals war ich wahnsinnig enttäuscht.

So ist das mit mir
Michi

derknausererat schrieb:
> Ich oute mich jetzt mal: ich spende nie

Ich meine ich hab es im alten Forum auch schon mal in einem Thread gesagt:
ich spende ebenfalls nie bzw. nicht mehr.

> Warum? Ich sehe nicht wo die Spenden hingehen. Mal eine gute Tat dem
> Nachbarn gegenüber, ein Hilfsangebot, eine Einladung. Alles viel
> besser.

So ähnlich sehe ich das auch. Spenden ist für mich eine Art moderner Ablaßhandel.
Ich mag auch nicht (mehr) diese unverbindlichen Unterschriftenaktionen. Das ist ungefähr das gleiche. Ich unterschreibe, ich zahl eine Summe Geld und dann darf man sich wieder in die institutionell erwünschte Passivität zurückziehen.

[...]
> So ist das mit mir

und mir

Ich spende für den örtlichen Tierschutzverein und dem WWF. Das sind zwei Organisationen, denen ich vertraue. Unser Tierschutzverein hat zwar laufend Skandale, aber eigentlich nur, weil sie immer streiten, nicht weil sie Geld verpulvern. Und da weiß ich, dass mit meinem Geld konkrete Verbesserungen für die Tiere bezahlt werden. Und der WWF hat auch noch nie einen Skandal gehabt, und sie versuchen zum Beispiel, das Überleben seltener Tierarten zu sichern. Das ist für mich das wichtigste Thema überhaupt.

Wenn ich Katzenfutter kaufe, um Katzen zu füttern, die zu scheu sind, ins Haus zu kommen, aber sich auf der Terrasse füttern lassen, dann ist das eigentlich auch eine Spende. (Sie sind kastriert.)

Nie würde ich nicht sagen, aber dennoch selten.
Solch ein Gespräch war dieser Tage wieder.
Eine Bekannte sammelte immer Kuscheltiere, so hat jeder seinen Alltagssammeltrieb (love)
Als sie das mal reduzieren wollte, schenkte sie ein Plüschtier einem Kind. Das Kind freute sich so sehr.
So einfach kann es gehen. Das ist viel mehr wert als irgend eine Spende ins Ausland oder so die evtl nicht ankommt.

Mich regt es tierisch auf, wie Länder kaputt zerbombt werden, andere dann spenden sollen von ihrem bißchen Geld (Spendenkonten werden eingerichtet und es wird natürlich freiwillig gespendet- ein freiwilliger Wille - eigentlich wird der Wille da auch beeinflusst trotz aller Beteuerungen) .. Die großen zetteln das Unheil an, die Kleinen werden es schon untereinander richten später.
Das kann einfach nicht wahr sein. Ungerecht und unmenschlich.
Es wird aufgerüstet an Waffen und eine Unmenge Geld verdient damit ...
nein ich flechte das nun nicht weiter.

Nadine75 schrieb:
> Nie würde ich nicht sagen, aber dennoch selten.
> Solch ein Gespräch war dieser Tage wieder.
> Eine Bekannte sammelte immer Kuscheltiere, so hat jeder seinen
> Alltagssammeltrieb (love)

Jedem Tierchen sein Pläsierchen

> Als sie das mal reduzieren wollte, schenkte sie ein Plüschtier einem
> Kind. Das Kind freute sich so sehr.
> So einfach kann es gehen. Das ist viel mehr wert als irgend eine
> Spende ins Ausland oder so die evtl nicht ankommt.

Persönlichen Einsatz finde ich generell wesentlich wertvoller. Das beugt auch der Zuschauermentalität vor.

> Mich regt es tierisch auf, wie Länder kaputt zerbombt werden, andere
> dann spenden sollen von ihrem bißchen Geld (Spendenkonten werden
> eingerichtet und es wird natürlich freiwillig gespendet- ein
> freiwilliger Wille - eigentlich wird der Wille da auch beeinflusst
> trotz aller Beteuerungen) .. Die großen zetteln das Unheil an, die
> Kleinen werden es schon untereinander richten später.
> Das kann einfach nicht wahr sein. Ungerecht und unmenschlich.
> Es wird aufgerüstet an Waffen und eine Unmenge Geld verdient damit
> ...
> nein ich flechte das nun nicht weiter.
>

Kann dem nur zustimmen. Wenn die Katastrophe da ist, wird an die Solidarität der Menschen appelliert, die sonst gnadenlos gegeneinander ausgespielt und desolidarisiert werden.

Ich gebe auch nix.
Zum Einen ist eine Spende immer auch eine Demütigung.
Zweitens wird damit viel Schaden angerichtet. Beispielsweise die "Tafeln" sind äußerst kritisch zu betrachten.
Drittens: Weiß ich, was die mit meinen Spenden machen? (Ich kenne bspw. die SOS-Kinderdörfer "von innen". Da würde ich nie spenden! Beim Roten Kreuz auch nicht.)
Viel besser ist es, alle Menschen mit Respekt zu behandeln und ihnen keine Hindernisse dabei in den Weg zu legen, für sich selbst zu sorgen.
Es gibt sicher einige wenige Ausnahmen



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.07.10 21:38.

Mir geht es gut und ich habe 2 gesunde Kinder - bin also ein richtiger Glückspilz. Leider geht es vielen Menschen nicht so gut, warum sollte man da nicht etwas abgeben wenn man es erübrigen kann. Für mich wäre es eine billige Ausrede nichts zu geben weil ich nicht weiß ob es ankommt und ich habe auch nicht das Gefühl mich von etwas freikaufen zu wollen wenn ich z.B. einem Kinderhospitz etwas spende. Bei entsprechenden Anlässen möchte ich auch keine Geschenke mehr haben, sondern stelle ein großes Sparschwein auf indem meine Gäste, wenn sie möchten, etwas geben können was ich dann einem sinnvolleren Zweck zuführen kann.

Bei mir hat mal ein Mann von einem Tierschutzverein irgendwo in Österreich geklingelt. Hab gefragt, was mit dem Geld passiert und er hat mir ein paar Fotos gezeigt. Mir wurde versprochen, dass ich 1x im Jahr einen Tätigkeitsbericht bekomme. 2 Jahre habe ich jeden Monat einen kleinen Betrag gespendet. Der Tätigkeitsbericht kam jedoch nie. Dann habe ich angerufen und hab gekündigt. Am Telefon haben sie mir wieder einen Tätigkeitsbericht versprochen, der aber nie ankam. Nun weiß ich überhaupt nicht, was mit meinem Geld passiert ist. Schweinebande. Das war das erste und das letzte Mal, dass ich mich an der Türe auf etwas eingelassen habe. Das nächste Mal hören sie von mir ein "Danke" und Tschüss, Türe zu. Das gleiche am Telefon. Lass mich doch nicht verarschen.

Es kommt immer drauf an was bzw. und wem man spendet.

zB nehmen auch Feuerwehr und Polizei in kleinen Orten gerne Spenden entgegen, da sieht man auch wohin das geht.

Ich habe zB ein Patenkind in Haiti - da sehe ich wo das Geld hingeht, mit dem Kind stehe ich in brieflichen Kontakt, ich bekomme auch die Zeugnisnoten von ihm.
Die bekommen eine Ausbildung, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Ansonsten wird nicht gespendet! Bei den meisten geht das Spendengeld leider vor allem für Bürokratie drauf, oder versumpft sonst wo ... das muß man nicht auch noch fördern.

Ich habe heute "gespendet."

Am Bahnhof mein Kleingeld aus der Hosentasche (Einkaufswagerl)einer Bettlerin, obwohl ich weiß, dass nicht stimmt was auf dem Zettel stand, den sie mir vorhielt (Haus verloren in Rumänien bei Hochwasser)

Und ich habe jetzt 2 Tage einem 9-jährigen Nachbarskind "gespendet" und bin mit ihm mit dem Zug 4Stunden ins Gebirge und in die Stadt gefahren weil sie
-noch nie mit einem Zug, einer Strassenbahn, einer Rolltreppe gefahren ist
-noch nie "Berge" gesehen hat- noch nie von daheim über Nacht weg war
-noch nie bei Mc Donalds um Pommes war(das stand zwar nicht auf meiner, aber umsomehr auf ihrer Prioritätenliste
- sie sich ein Brieflos aussuchen durfte..was dann auch noch ein Treffer war,

....dafür wurden wir spontan zu einer Seilbahn-Gondelfahrt und Hüttenjause eingeladen, es gab für sie eine außertourliche Greifvogelflugvorführung, und sie bekam eine <Phiole mit echtem "frischgewaschenem Nuggetgold vom "Goldwäscherweltmeister, weil es wettermäßig zu mies war, das selbst zu tun und eine Einladung einer Skilehrerin die Weihnachtsferien dort zu verbringen und ihr skifahren zu lernen.
Also hat sich meine Zeit-und Geldspende(Fahrkarte, Essen etc.) umgehend mit Zinsen ausgeglichen.

Sonst spende ich für ein mir bekanntes Kinderdorf, für private Projekte (Jurte für eine mittellose Frau die mit 3 Kindern vor dem mongolischen Winter auf der Straße steht), meine Tschernobylfamilien und unsere selbsternannte "Tochter" in Uganda...Kindermädchen in der Nachbarschaft, der wir dort eine Ausbildung mitfinanzierten.
Ich spende nicht für Organisationen zu denen ich keinen Bezug habe und die ich nicht kenne, und nicht weiß was damit geschieht und auch bei keinen Massenaufrufen...da gebe ich lieber wem vorübergehend "Asyl" im Gästezimmer.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich stets mehr zurückbekomme als ich gebe!

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

Ich habe bei verschiedenen Katastrophen gespendet, nur um dann Monate später zu
erfahren, dass das Geld grösstenteils noch auf irgendwelchen Konten herumlag und (wem?) Zinsen bescherte. Bei den Opfern kam kaum was an.
Beim Haiti-Erdbeben die gleiche Chose.

Ich hab die Faxen dicke.
Zuviel Geld auf einem Haufen kompromittiert die meisten Menschen.

Hilde , wenn man Deinen Bericht liest, was Du Deinem Nachbarskind geschenkt hast, dann kann man sich die herzliche Freude und das Leuchten in den Augen des Kindes vorstellen . Mir wurde ganz warm ums Herz.(love)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.10 19:18.

Da geb ich dir vollkommen recht.
Natürlich wird Caritas und Rotes Kreuz , Ärzte ohne Grenzen, etc. im Katastrophenfall aktiv und ich kenn auch welche die persönlich mithalfen(Rettungshundestaffel bei Erdbeben, Ärzte die gratis operieren..)
Ein Freund von uns hat mit unwahrscheinlichem Glück den Tsunami auf den Seychellen samt Familie unverletzt überlebt und als -Dank dafür sofort 20.000€ bereitgestellt .Davon und mit weiteren privaten Spenden wurde aber unter persönlicher Aufsicht in Sri Lanka ein zerstörtes Kinderheim..welches nun als Langzeitprojekt unterstützt wird.. und in Thailand 2 Fischerdörfer incl. Boote! wiederaufgebaut.
Das macht für mich Sinn, denn die Materialien wurden vor Ort gekauft und sie haben wieder eine Lebensgrundlage und hatten sicher schneller ein Dach über dem Kopf als bei staatlicher Hilfe..die eh nie oder verspätet dort ankommt.Er konnte sich die Spende und die Organisation und Kontrolle vor Ort allerdings auch locker leisten.
Es gibt auch eine Initiative in unserem Ort, die in Bolivien ein Strassenkinder-Heim +Schule unterhält und den Waisen essen und Bildung ermöglicht.Da mach ich gerne einen Kuchen etc. als Beitrag, oder auch ein Arbeitskollege des Mannes, der regelmäßig privat nach Rumänien in die Dörfer! rausfährt und Bekleidung und Haushaltswaren/geräte etc. direkt übergibt.
Es gibt im Umkreis genug Möglichkeiten "leistbare" Direkthilfe zu leisten.Ich kann bei Gott nicht die ganze Welt vor dem Hungertod retten.

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

ja, doris, sie läuft heute noch mit dem MC..Tascherl durch die Gegend und erzählt jedem was sie erlebt und gesehen hat und freut sich wie ein Schneekönig auf den Winter!
Und für mich war es auch eine willkommene Abwechslung meines "Hausarrestes".Also win-win

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

Ich spende jährlich einmal bei "Menschen für Menschen". Wenn es stimmt soll es da sehr wenig Verwaltungskosten geben.

Ich werde in den nächsten Tagen mal wieder für die Welttierschutzgesellschaft spenden, die sich um die Tiere speziell auch bei großen Katastrophen kümmert. Das kommt auch den Menschen zugute, die auf ihre Tiere oft zum Überleben angewiesen sind.

"Nach neuesten Angaben sind schätzungsweise 20 Millionen Menschen direkt oder indirekt vom Hochwasser betroffen. Ihre Häuser sind zerstört, viele sind auf der Flucht. Auch zahlreiche Tiere kamen in den Fluten um. Die Überlebenden sind oft verletzt. Andere irren verstört umher. Viele Besitzer mussten ihre Tiere zurücklassen oder verharren trotz Gefahr bei ihnen. Schafe, Kühe, Pferde und Esel brauchen jetzt dringend frisches Wasser, Futter und medizinische Versorgung." (Pakistan)

Das ist aber auch so ungefähr die einzige größere Organisation, für die ich spende.

_________

LG Quirie

Man sollte gar nicht glauben, wie gut man auch ohne die Erfindungen des Jahres 2500 auskommen kann.

Kurt Tucholsky



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.10 22:56.

Wir hatten da jetzt wieder mal einen Fall, wo ich eigentlich sehr ärgerlich werde denn mildtätig.

Familie mit 7 Kindern, Vater wird arbeitslos und man kann die Rechnungen nicht mehr bezahlen. Und so wurden ihnen Bekleidungs- und Lebensmittelgutscheine übergeben. Mit großem Brimborium und schöner Story in den Lokalmedien.

Gut, die Kinder sind arm. Unbestritten. Aber das Drumrum ist halt eine Geschichte von Konsum bis zum letzten Euro.
Und dann soll man spenden ...

Liebe Grüße
Michi

Spendete früher auch für 2 Patenkinder bis bekannt wurde, daß ein Teil der Gelder verutreut wurde. Dann hatte ich eine Phase wo ich vom Einkommen 10% spendete. Aber ich schließe mich den Vorschreibern an, daß es einfach die fehlende Transparenz ist die viele veranlasst nicht zu spenden. Grundsätzlich bin ich sicher, daß ein großteil der Gelder nicht bei den bedürftigen ankommt, sondern durch Verwaltungskosten und fette Dienstwagen draufgeht. Die Idee von Zumirah nur lokal in der Gemeide oder eben für persönlich bekannte Bedürftige zu spenden find ich super. Wie es Hilde gemacht hat ist natürlich auch genial. Grundsätzlich sollte jeder 10% seinen Einkommens spenden da es immer jemanden gibt dem es schlechter geht als mir. Die staatlichen Sozialsysteme würde man dann vermutlich nicht mehr brauchen. Das oberste göttliche Ziel sollte es sein 90% seiner Einahmen zu spenden habe ich zumindest mal gelesen. Ich spende nur mehr da wo ich sicher bin, daß das Geld zweckmäßig verwendet wird.

lg
Simplifyer

Ich spende sehr wohl - allerdings gezielt und nur an Organisationen, die ich kenne und die vertrauenswürdig sind. Die gibt es nämlich. Das sind nicht unbedingt die, die an der Haustür klingeln oder Bettelbriefe schreiben. Für mich ist es wichtig, aus meinem Überfluss an andere weiterzugeben. Geben macht nicht arm, sondern reicher. Und wir, denen viel gegeben ist, sind in Verantwortung denen gegenüber, die Hilfe nötig haben. Aber man sollte schon genau hinschauen. Und prüfen. Damit man sich nicht hinterher ärgert und dann vorschnell urteilt "die sind doch alle unseriös". Es gibt Organisationen, die gute Arbeit leisten. Sehr gute!

Trotzdem kann man natürlich zusätzlich Zeit schenken etc. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Aber wer einfach nur den Geldbeutel verschließt, macht sich m. E. schuldig.

Liebe Grüße
von Kajsa



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.11 15:44.

Wir hatten heuer auch einen krassen Fall mit den Spenden aus der Dreikönigsaktion.
Die wurden nämlich in Immobilienfonds angelegt!

Wie gesagt, an der Haustüre etc. spende ich auch nichts. In unseren Laden kommen auch immer wieder Leute, die Spenden hierfür und dafür sammeln. Da bin ich wirklich hart.

Liebe Grüße
von Kajsa

es ist irgendwie sehr traurig, daß jeder heute "nur" Geld gespendet bekommen will ...
das mit der Dreikönigsaktion find ich persönlich sehr hart, ABER es ist ein sehr deutliches Zeichen unserer Zeit
Es fehlt das Persönliche.
Zeit schenken und spenden ist eigentlich das Beste, nur seien wir uns doch mal ehrlich. Wer macht das, indem er zB in Altenheimen einfach alte Leute besucht? (als Beispiel)
dazu ist man sich dann oft auch wiederum zu geizig ...

das Beste und auch am leichtesten machbare denke ich ist, wenn man sich einen kleinen Kreis an Leuten schafft (Familie, Freunde, Nachbarn, ...)
und hier ein richtig nettes Geben und Nehmen macht.

Na ja, den Armen in Asien z. B. hilft es nicht so wirklich, wenn du ihnen Zeit spendest. Klar, auch darüber würden sie sich freuen, aber 'ne ordentliche Schulbildung und was im Magen für die Kinder ist dann doch mehr wert und ist letztlich Hilfe zur Selbsthilfe.

Liebe Grüße
von Kajsa

Soweit ist das schon klar ... bringt ja auch nix, wenn ich meinem Patensohn in Haiti Zeit spenden würde.
Ich meinte vor allem den Sachen die in der Nähe sind.

Bestes Beispiel sind Bettler in den Straßen Wiens ...
Geld, Geld und wieder Geld,
bietet man ihnen was zu essen an, weil man grad von nem Geschäft kommt, oder ist es zu wenig, dann ist das mildeste, das man noch bekommt Schimpfworte ...

Das hab ich mal gemacht, einer Bettlerin was zu essen gekauft. DAS Gesicht hättet ihr sehen sollen... Und es hat mich dann darin bestätigt, dass es wohl doch nicht so schlimm um sie bestellt war. (Auf dem Schild stand nämlich, dass sie Hunger habe...)

Liebe Grüße
von Kajsa



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.11 19:25.

*G* ... GENAU das mein ich ...

nur ein Bekannter von mir hat es mal geschafft einer jungen Frau zu sagen, er gibt ihr kein Geld, aber sie kann sich von einem Bäcker aussuchen zu essen, was sie will ... die hat das Angebot angenommen und war laut seinen Worten sehr glücklich ...

nur ich glaub, das ist wohl eher die Ausnahme von der Regel ....

Meine Eltern haben vor vielen Jahren einmal einem Bettler eine Fahrkarte gekauft - auch sie wollten nicht einfach so Geld geben. Was macht der Halunke? Bringt die Fahrkarte zurück und lässt sich das Geld geben (am Bahnhof). Das sind einfach so Erfahrungen, die einen sehr, sehr misstrauisch machen. Ärgerlich im Grunde für die, die ehrlich sind. Andererseits gibt es bei uns ja auch Unterstützung vom Staat, das darf man auch nicht vergessen.

Liebe Grüße
von Kajsa

Keine Ahnung, ich hatte auch schon Bettler, denen ich mein geschmiertes Brot gegeben habe und die fand es super. Manchmal geb ich auch meinen Apfel weg, auch mal Geld, aber man lernt zu sehen, wer was braucht... Manche (oft ältere menschen) sind einsam, und quatschen einen einfach im Park mal an, und dann geb ich Zeit. Das bringt denn auch mal was.

Aber im Generellen, in Deutschland müsste niemand auf der Straße leben!!

Ich spende 1- 2 mal im Jahr Nachbar in Not.

Ich spende schon aus Prinzip nichts. Ich kanns mir auch nicht leisten.

Malo Periculosam Libertatem Quam Quietum Servitium