Ich denke, man kommt nur mit konkreten Zahlen weiter:
Bei mir sind es grob aufs Monat umgerechnet:
Nettoeinkommen: 2.000 Euro
Fixkosten (alles mit Daueraufträgen wie: Miete warm, Strom, TV, Telefon/Internet, GEZ, Versicherungen, ÖPNV Karte,): 600 Euro
Private Rentenversicherung: 100 Euro
Monatliches Bargeld abheben für Einkäufe, Weggehen, etc: 500 Euro
Und dann kommen halt noch die Luxussachen weg wie Urlaub, größere Anschaffungen, etc, was ich üblicherweise nicht in bar bezahlen...
Im letzten Jahr blieben mir ca. 6.000 Euro übrig, das wären 500 Euro/ Monat bzw. eine Sparquote von 25%.
Ich könnte sicherlich mit knausern noch 200 Euro mehr pro Monat zur Seite legen und dann kann man ja bei den größeren Anscahffungen/Luxusausgaben auch noch weiter reduzieren.
Die Frage lautet halt irgendwann: Wozu?
Ich will mir im Endeffekt Sicherheit und Unabhängigkeit erkaufen, damit ich nicht von meinem Job abhängig werde und evtl. mit Kindern auch mal mit einem Halbtagsjob über die Runden kommen kann.
Dafür brauche ich ein finanzielles Polster und geringe Fixkosten. Beim Rest darf man sich nicht zu sehr an Luxus gewöhnen bzw muss Luxus, den man sich gönnt auch noch als solchen wahr nehmen, dann fällt es hoffentlich nicht so schwer, auch mal wieder einen Schritt zurück zu gehen ohne dass man das als großes Drama im Leben empfindet.
Das Gegenteil sind für mich die viele Menschen aus der "Mittelschicht", wo beide Eleternteile jeweils im fulltime Job gut verdienen und sich stressen und bei alldem so hohe Ausgaben haben (Hypothek, zwei Autos, teure Heizkosten, diverse Ratenkredite), dass sie trotz gutem Verdienst kaum finanziellen Spielraum haben. Das sind dann die Leute, die glauben, es ginge der Mittelschicht ja immer schlechter, während die Hauptursache schlichtweg darin liegt, dass sie keinerlei Reserven eingeplant haben und Luxus für selbstverständlich halten.
Hier ein Beispiel:
[
diepresse.com]
"...Laut einer aktuellen Umfrage der Erste-Bank kann ein Viertel der Österreicher pro Monat weniger als 50 Euro auf die Seite legen. Nimmt man jene hinzu, denen weniger als 100 Euro bleiben, spricht man schon fast von der Hälfte der Bevölkerung (47Prozent). Im Durchschnitt sparen die Österreicher laut jüngster Studie der Oesterreichischen Nationalbank pro Monat 114Euro..."
Das Szenario möchte ich für mich vermeiden, also gewöhne ich mich garnicht erst an die Geldmengen, die ich jetzt habe (ich empfinde das so), sondern lebe so, dass ich auch mit deutlich weniger zumindest längere Zeit noch gut klar kommen könnte. Das beruhigt und schafft Sicherheit und Flexibilität für die Lebensplanung.
mfg
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.11 18:55.