Die Rezepte sind nicht das, was Wandmaker gepredigt hat. Total auf Obstrohkost umzusteigen, auch noch als reine Monomahlzeit, nur eine Fruchtsorte am Tag oder nur eine Fruchtsorte in der Woche, ist den meisten Menschen nicht möglich, sie hängen zu sehr an der Zubereitung von Speisen, an Rezepten (siehe auch Gourmet Rohkost, oder die „Wurst“ und „Schnitzel“ (Soja) die für Veganer/Vegetarier in den Supermärkten und auch in Biomärkten liegen) an kulturelle Traditionen am Tisch und Festtafel.
Der Schritt vom einen zum andern ist zu groß, daher tun halt diejenigen, die die Richtigkeit von Rohkost zwar einsehen, aber der Wandel zu schwer erscheint oder die Obstrohkost nicht abwechslungsreich, vielfältig genug ist, sich die Speisen, und sei es nur zu besonderen Anläßen, zubereiten nach Rezepten. Viele sehen das als Übergangskost zum eigentlichen Ziel. Unter „prüfe alles, bewahre das Gute“ ist nicht so zu verstehen, ich nehme nur an, was mir in den Kram passt, was meine bisherige Meinung bestätigt. Du wirst sehen, wenn Du testest, daß Nüsse im Abstand von ca. ½ bis ¾ h zum vorher verzehrten Obst leichter zu verdauen sind als beides zusammen/gemischt.
Brot sorgt nun mal für eine Rotznase.
Meine Macht reicht nicht so weit, daß ich diesen Urs Hochstrasser verhindern kann. Und sicher tut er ja mit sein Gutes mit seinen Rezepten, für die rohkost-willigen Warmduscher.
Lehrling, ich kenne deine Eßgewohnheiten nicht, auch nicht deinen Gesundheitszustand. Deine Gelenkschmerzen werden vielleicht recht bald kommen, dein Herzinfarkt, dein Schlaganfall, eine Krebserkrankung ect. Der Operationstisch steht schon für Dich bereit, ebenso der Geschäftsmann Arzt zum Abkassieren.
Jenseits der 40 kennst du deine kleinen "Zipperlein" am besten. Manchen fehlt auch nur die Achtsamkeit, sie haben sich schon so daran gewöhnt, nehmen gar nicht richtig wahr, wenn sie ständig furzen, merken gar nicht den aufgeblähten Magen. Du, ganz lieber Lehrranzen, weißt gar nicht, was Gesundheit ist! Fakt. Ich kenne einen Unterschied: jede Kochkostmahlzeit macht müde, träge!
Selbstverständlich gibt es falsche Lebensmittelkombinationen, die die Verdauung erschweren, und Getreide/Nüsse + Obst gehört nun mal dazu. Ich bin mir da ganz sicher, Du kannst wie jeder andere Mensch auch, durch bewußt falsche Lebensmittelkombination oben genannte Wirkungen erzielen. Iß nur Deine „ausgewogene“ und reichhaltige, frisch geflockte Super-Müsli-Mischung und als Nachtisch reichlich Sahnepudding... Oder durch falsche Reihenfolge: erst langssam verdauliche Nahrungsmittel essen und obenauf schnellverdauliche. Erst Banane essen, danach Apfel oder Orange oder Ananas – das ist genauso verkehrt, verdauungstechnisch gesehen. Das kann jeder im Praxistest selbst in Erfahrung bringen. Genauso, daß man schon nach wenigen Tagen 100%iger Rohkosternährung seinen Stuhl geruchlos bekommt. Wer aber nicht – süchtig wie er ist - ein paar Tage ohne Fleisch/Wurst und/oder Kuchen/Torte aushält, wird das auch nie selbst erfahren und das für ein Märchen halten. Und nach Jahren
kompromissloser Rohkost, da bekommen die ergrauten Haare wieder ihre Farbe. Was noch märchenhafter klingt, aber Tatsache ist.
Übrigens sagen auch Raucher: mir fehlt aber nichts! (was hab ich falsch gemacht?) und Jahrzehnte später guckt ein Teil von denen jedes Schaufenster an...
Ich gebe zu, Lehrlingin, warum ein (angeblich) total falsch sich ernährender Mensch sich doch recht gut auf Beinen halten kann, das habe ich noch nicht erkannt, begriffen! Läßt mich immer wieder staunen. Da möcht ich nicht Gott, der die Sonne über Böse und Gute scheinen läßt, und von dessen Gnade letzlich alles abhängt, bemühen. Wenn Kochkost grundlegend falsch ist, wieso ist da Bodybuilding oder Marathon möglich? Die Erklärungen von Sven Rohark, „Die Rohkost-Revolution“, befriedigen mich nicht. Es wäre alles einfacher, würde der Mensch bei einem falschen Bissen sofort umfallen oder es gäbe diese sportlichen Höchstleistungen nicht mit Kochkost. Andererseits irritiert ja die Kochkostfanatiker die Tatsache offenbar auch nicht, daß reine Rohkostler ähnliche Höchstleistungen erbringen können. Warum entgegen allseits anerkannter Theorie, die Anhänger von Galina Schatalova die Normalesser im Leistungsvergleich übertrumpfen konnten und damit die Eiweißtheorie widerlegten, schert die etablierten Wissenschaftler und Ärzte auch nicht. Es ist halt nicht alles erklärbar und bis ins Letzte zu verstehen, vieles bleibt ein Geheimnis. Und
Walter Schaube (
„Kerngesund ohne Umwege“), der nur ca. 500g Beerenobst täglich für ausreichend hält, wird uns wohl nicht nur die Taschen füllen wollen. Und Rohköstler Pagel? Der schon seit über 15 Jahren nichts trinkt? Und dabei Ultramarathons lief? Da sollte sich doch mal der gemeine Allesfresser fragen, wie das möglich ist, wenn die üblichen Ernährungsempfehlungen in Bezug auf Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate ect. richtig sein sollen... …
Ralf Brosius, der mit Hilfe von Rohkost seinen Krebs besiegte (
„Wildkräuter, meine Lebensretter aus der Natur“) - und das, ohne das ach so dringend benötigte Fleisch!
Optimale Ernährung, das hängt zusammen mit Schwingung, Licht und Information, dies sei hier kurz angedeutet. Genaueres in der entsprechenden Literatur. (Popp, Pagel)
Apropos Krebs: Auch Franz Konz konnte mit seiner Rohkostvariante (mit viel Wildpflanzen) seine Krebserkrankung heilen. Siehe sein Buch „Der Große Gesundheits-Konz“
Oder die Geschichte von Dirk Riske: [
www.derwegzurrohkost.de]
Ach, was habe ich einst gegen die reine Rohkosternährung argumentiert... Aber letzlich hat mich diese Idee nie mehr richtig losgelassen und im Laufe der Jahre, seit 1994, habe ich so manches Buch in dieser Richtung gelesen (auch contra). In dieser Frage bin ich vom Saulus zum Paulus geworden. Nach einigen halbherzigen Versuchen und Tests in langen Zeitabständen in Sachen Rohkost, mußten erst massive Schmerzen in Knien (mit starker Anschwellung) und Hüftgelenk (nach lediglich zwei Anfänger-Joggingtouren) ein wenig meiner Einsicht nachhelfen. Getreide? Keine Menschennahrung? Für Vögel da? Papperlapapp! So ein schöner Dinkel- oder Haferbrei wird doch nicht schaden, die Verdauung funktioniert gut, im Gegenteil, das ist doch gesund! Mit 35 oder 38 konnte ich auch sagen: ich nicht, bei mir nicht, was mach ich falsch? Mit über 40 sah es schon anders aus. Das hat mit natürlichem Verschleiß und Degeneration nichts zu tun. Das ist alles Angegessen.
Insofern sehe ich Gegenargumentation und Einwände und ablehnende Haltung gelassen, ich selbst habe im Großen und Ganzen kaum anders oder ähnlich reagiert. Die Rohkostbücher (Moeller, Konz, Wandmaker, Burger, Walker, Shelton, Günter, Fry, Sommer, Ehret, Walter u.s.w. u.s.f.) hatten aber doch eine gewisse Wirkung in Richtung Begeisterung, sonst hätte ich das ja nicht weiter verfolgt. Nur weil Ernährungsumstellung so eine schwierige und einschneidende Sache ist, setzen es wohl die meisten nicht (dauerhaft) in die Tat um. Das ist keine leichte Sache!
Nach meiner Meinung wird sich auch die 100%ige Rohkosternährung nie richtig in der Gesellschaft durchsetzen, so richtig sie auch ist. Es ist immer nur ein geringer Prozentsatz daraufhin ansprechbar und von diesem geringen Prozentsatz setzt das oder kann dies nur ein noch geringerer Prozentsatz in die Praxis umsetzen. Rohkostpioniere gab es schon vor 100 Jahren, mehr als 0,x Prozent der Gesamtbevölkerung wird es nie werden. Eher lassen sich spanische Sofakartoffeln zu Sport bewegen, als der Mensch, die breite Masse, zu einer radikalen Ernährungsumstellung. Selbst wenn der Himmel über ihnen einzustürzen droht. Schade, dass das so ist, ich kann es nicht ändern. Umwelt- oder Naturzerstörung, Klimakatastrophe, - „wandel“ - wird allseits und von fast jedermann beklagt, die Zukunftaussichten sind düster, aber wenn es dann darum geht, persönlich ein Opfer zu bringen, und die Rohkosternährung massenhaft betrieben wäre sehr, sehr wirkungsvoll, ein rettendes Opfer! - das geht dann nicht. Lieber hoffen und bangen, das es nicht so schlimm kommen möge. Auch die Krebserkrankung möge mich nicht treffen. Das beschissene Stück Fleisch, den beschissenen Kaffee („meinen Kaffee“) laß ich mir nicht nehmen. Schlachter! Ich will schlemmen! Schlachter! Stech das nächste Kalb ab! Los, stech ab! Töte! Laß dein Messer flutschen!
Getreide an sich ist also ein zweischneidiges Schwert: [
www.amazon.de]
Getreide ist keine Menschennahrung. Mit Ausnahme von Hafer schmeckt es roh auch nicht, was schon ein Hinweis dafür ist. Man nehme doch mal Dinkel, grob gemahlen und eingeweicht – und esse, kaue das dann. Von „Geschmack“ kann keine Rede sein. Duft? Fehlanzeige. Schleimig und zäh wie Kaugummi. Man bekommt es einfach nicht richtig zerkaut.
Man nehme zum Vergleich eine Schüssel Himbeeren (im Winter gehen fast genauso gut aufgetaute aus dem Tiefkühlfach) und rieche... welch ein Duft!... man esse... welch ein Aroma!
Da bekommt man eine Ahnung davon, was Menschennahrung ist!
Zur halbwegs fundierten Einführung in die Rohkosternährung empfehle ich folgende drei Bücher:
Helmut Wandmaker „Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!“
Franz Konz „Der Große Gesundheits-Konz“ (teuer, aber klärt wunderbar gegen Ärzte auf! sehr umfangreich!)
Guy Claude Burger „Die Rohkost-Therapie“ (vergriffen, beinhaltet auch den Verzehr von rohen tierischen Produkten)
In den Büchern selbst finden sich dann weitere Hinweise auf andere Rohkost-Bücher, da kann sich jeder bei Interesse weiter in die Thematik vertiefen.
In Deutschland gibt es drei Rohkost-Magazine, auch da kann man einfach mal einen kompletten Jahrgang kaufen oder unverbindlich Probeexemplare anfordern.
„natürlich leben“ (Bund für Gesundheit, Franz Konz; Richtung: Rohkost mit viel Wildpflanzen, Kräutern, Blättern)
„Die Wurzel“ (offen für alle Rohkost-Richtungen, weniger Instinkto, und sehr kritisch zur obstbetonten Wandmaker-Variante)
Wandmaker-Aktuell (Obstbetonte Rohkosternährung, Vorbild Arnold Ehret)
Ich kann nur jedem raten, sich mich der Sache zu beschäftigen und einfach mal offen da ranzugehen, selbst wenn man im Moment keinen Gedanken an eine Ernährungsumstellung verliert. Bei einer Erkrankung weiß man sich dann zu helfen, da kann das der rettende Strohhalm sein. Die Möglichkeit, daß diese Bücher sogar begeistern, besteht durchaus. Bei vorhandenen Wehwehchen und Leiden sind die Ohren offener.