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Finanzen : Knausererforum
Geldfragen oder wie man mit möglichst wenig davon auskommt, Geldalternativen
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Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27.07.2008 19:36

Eine Annahmestelle für Altpapier hat in meiner Nähe (700m?) kürzlich eröffnet.
Der ständige Nachschub an Werbung und Gratiszeitungen im Briefkasten sorgt ja dafür, dass man schnell etliche Kilo zusammenbekommt. Jetzt noch nach schweren Katalogen jagen...
Man muß wohl nur in die Schnur investieren.

Für das Kilo gibts 5 Cent. Gibt es in anderen Gegenden mehr?

Schade, dass ich keinen Handwagen besitze, so muß ich das Papier mit dem Auto transportieren - ohne Extrafahrt freilich.

Sammelt jemand von Euch Papier? Oder haben da schon Eure Kinder die Hände drauf?

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 12:49

Auch wenn es 5 ct für das Kilo Papier gibt, kann ich euch nur raten, meldet diese schreckliche Werbung ab. Mein Altpapierverbrauch hat sich auf ein 1/8 reduziert und ich bin glücklich, mir diese Zeiträuber nicht länger anschauen zu müssen.

Liebe Grüße
Michi

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 13:15

Und ich dachte immer, gerade Knauserer studieren die Angebote der Supermärkte besonders intensiv. Habe letztens aufgrund eines Werbezettels einen Klopapier-Hamster-Großeinkauf getätigt.

Bei wem eine Annahmestelle in der Nähe ist, der wirft doch Bargeld zum Fenster hinaus, wenn er "Keine Werbung!" an den Briefkasten klebt!

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 13:30

Aber wer hilft, Reklame zu vermeiden, rettet außer der eigenen Ruhe damit vielleicht einigen Bäumen das Leben, denn ich glaube immer nocht nicht, daß alle Reklame auf Recyclingpapier gedruckt wird.

liebe Grüße
Lehrling

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Geizhals (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 14:23

Dass man für´s Altpapier Geld bekommt, gibt´s das auch in Ö?

lg Geizhals

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: SimpleGoodLife (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 15:49

Die Werbung der Läden, in denen ich einkaufe, schaue ich mir sonntags im Internet an. Entsprechend wird der Wocheneinkauf geplant.

Auf meinem Briefkasten prangt ein roter "Bitte keine Reklame"-Aufkleber und "Keine kostenlosen Zeitungen". Dennoch hielten sich anfangs die Austräger nicht daran und müllten mich zu (4 lokale Anzeigenblätter pro Woche). Zunächst habe ich die Redaktionen angerufen und gebeten, künftig die Zustellung zu unterlassen. Als das nichts fruchtete, habe ich die Anzeigenblätter in einen Briefumschlag gesteckt und unfrei zurückgeschickt. Nachdem ich das mehrfach wiederholt habe, hat's dann endlich gewirkt.

Am krassesten war dann die Aussage (oder Ausrede?) in einer Apotheke vor Ort, die mir Werbung in den Briefkasten hatte stecken lassen. Auf meine Frage, ob ihre Austräger nicht des Lesens mächtig seien, kam die Antwort: "Damit haben wir nichts zu tun. Dafür ist die Versandfirma zuständig." Wie war das doch gleich mit Verantwortung übernehmen???

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 19:34

An Lehrling

Also, wenn man Umweltschutz und/oder Tierschutz berücksichtigen will, auf jeden Fall, dann siehts um die Knauserer teilweise düster, traurig aus.
Billigst-Ei versus Öko-Ei oder Ei vom verkehrskünstig gelegenen Bauern des Vertrauens u.s.w.

Billigst-Käse oder... u.s.w.


An SimpleGoodLife

Ich habe auch schon mal zeitweise (ca. 4 Monate) einen "Keine Werbung!"-Aufkleber am Briefkasten gehabt. Und der wurde auch beachtet. In der ganzen Zeit hatte ich ganze 3 Zettelchen im Briefkasten (neben der gewünschten Post): Zeugen Jehovas, Autoankauf, neu eröffneter Getränkemarkt. Das waren also insgesamt 3 Einzel-Blätter.

Jetzt sehe ich gar nicht ein, warum ich auf dieses Geld im Briefkasten (welches ja durchaus gute Verbrauchertips enthält!also zur Schnäppchenjagd Schützenhilfe leistet!) verzichten soll.

Ich bedaure nur, daß ich so manches Buch - und das waren nicht wenige - vor der Eröffnung der Annahmestelle, einfach in den Altpapiercontainer geworfen habe.

5 Cent pro Kilo klingen nicht viel, aber der Herr an der Annahmestelle sagte, daß manche sich locker 20 Euro abholen, wenn sie einen großen Stapel schwere Kataloge bringen. Egal, ob das stimmt, jedenfalls bringt das Sammeln von Altpapier mehr an Geld, als irgendwelche Tuben aufzuschneiden um den allerletzten Rest raus zu holen.

Und wirklich eingefleischte Sparfüchse haben weder Fernsehen, Zeitung, Internet, Radio - und da ist ein kostenloses Wochenblatt, neben einer geschwätzig-informativen Nachbarin (für Lokalnachrichten), doch auch nicht zu verachten.

Werbezeitungen, -blätter, - kataloge --- immer her damit!
5 Cent pro Kilo.

Faule Nachbarn, denen der Weg bis zum nächsten Altpapiercontainer zu weit ist, können ihr Papier gerne bei mir abgeben...

Also, ich sage ja, wer Kinder hat, der kann dieses Geld ja als Taschengeld überlassen. Irgendwie müssen die Kinderlein ja auch den Umgang mit Geld lernen. grinning smiley

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.07.2008 23:18

Hallo Wasserprediger,

Für mich ist knausern kein Gegensatz zu Umwelt- und Tierschutz.
Knausern heißt für mich, sorgfältig mit allem umgehen, sowohl mit dem Geld wie auch allen Ressourcen.
Ich will nicht billig kaufen, ich will preis-wert kaufen, die Dinge sollen den Preis wert sein, den ich dafür bezahle.
Geizen auf Kosten anderer hat für mich nichts mit knausern zu tun!

liebe Grüße
Lehrling

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 07:41

HAllo Geizhals,

nein bei uns geht das Geld an die Gemeinden.

Michi

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 07:50

Zu dem Thema hatte ich ja neulich einen Artikel im Knauserer:

hier knausern und möglichst kostengünstig einkaufen
da die Verantwortung gegenüber der Umwelt/Tieren/Arbeitern in der dritten Welt ....

Wo man hier seine Prämissen setzt, ist jedem selber überlassen.

Dein Beispiel Wasserprediger ist jetzt ja ein sehr gutes.
Man kriegt sinnlosen Papiermüll in den Briefkasten. Du handelst insofern richtig, als dass du das dann gewinnbringend für dich weiterverwendest.
Die Frage ist allerdings, ob das ganze System nicht von vornherein krankt.
Ist es denn nicht richtiger, wenn ich den ganzen sinnlosen Papiermüll von vorneherein abstelle?

Und hier ist dann jeder individuell gefragt, was ihm wichtig ist ...
Knausern ohne Verantwortung bringt halt meiner Meinung wenig .... Gerade durch den eingeschränkten Konsum eröffnen sich für mich für das wenige das ich konsumiere Fragen, hier nicht ganz so konsequent zu sparen und Verantwortung statt billig um jeden Preis walten zu lassen.

Denn der Billigkonsum hat es uns schließlich eingebrockt, dass viele Artikel keine qualität mehr haben. Mangels Vergleich halten wir das dann auch noch für normal.


Michi

Michi

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 09:13

Zitat:
wenn ich den ganzen sinnlosen Papiermüll von vorneherein abstelle ...Billigkonsum hat es uns schließlich eingebrockt, dass viele Artikel keine qualität mehr haben

Du erklärst alle Werbeblätter, -zeitungen für sinnlos. Das sind sie aber nicht. Außerdem muß man da nicht nach minderwertigen Billigartikeln suchen, sondern kann den Focus auf im Preis reduzierte Qualitätsware, nach Angeboten, richten. Oder wie Lehrling sagt: preis-wert.

Gerade was Lebensmittel angeht, richte ich mich nicht nach "billig um jeden Preis". Es gibt auch fair gehandelten preisreduzierten Öko-Kaffee. Nur als Beispiel.

Und bei Kühlschränken bspw. kann man auch Schnäppchen machen - ohne da bei der Qualität Abstriche machen oder den Umweltschutzgedanken vernachlässigen zu müssen.

Sicherlich braucht ein Knauserer viele Artikel aufgrund seines Lebensstiles nicht, aber deshalb sind die ganzen Werbeblättchen nicht generell sinnlos.

Auch führen hier einige einen finanziellen Überlebenskampf, wie die Hartz-Empfänger, da müßte doch Altpapier eine willkommene Einnahmequelle sein. Es sind übrigens auch die Ärmsten, die die Werbeblättchen austragen; wie es bei denen im Zwiebelleder aussieht fragst Du nicht?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.07.08 09:15.

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: schattengruen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 09:18

Hmm- ich finde, da werden oft einfach zu viele Dinge in einen Topf geworfen.

Erstens ist weniger Konsum immer umweltschonender. (weniger Müll, weniger Produktionskosten)

Dann kann, wer will, sich für sein übriggebliebenes Geld auch etwas "besseres" und haltbareres leisten. Gleich wieder gespart, langfristig, und gleich wieder die Umwelt entlastet, langfristig.
Und, weil gut, gleich neuen Begierden vorgebeugt.

Aber dann kommts, grausam, diese Rechtdertigungsgeschichte, westmitteleuropäischer Tradition: ich mach das ja eigentlich, weil ich so ein toller Mensch bin- will sagen, weil das nachhaltiger ökologischer, integrierter... ist. Sprich: ich muss dem ganzen ja noch einen tieferen Sinn geben, mich zumindest aber ein bisschen erklären, eher rechtfertigen, nein, ich knauser gar nicht nur für mich, für Dich auch, für alle, besser ist das!

Mensch Leute, damit vergrault Ihr ungefähr so jeden, der auch nur ansatzweise so leben möchte- außer den hardcorigen, die braucht man eh nicht zu überzeugen- denn jedes einzige Mal, wenn jemand hier etwas gegen die unsichtbare Kirche sagt, kommt sowas wie- naja, das öko, das kann man sich schon leisten, wenn man nur will, also Du hast immer die Wahl...oder ähnliche Dinge.

Ich habs an anderer Stelle schon mal geschrieben, wenn ich das Wort nachhaltig noch mal höre, werde ich proaktiv (auch so ein total sinnentleertes Wort).

Mich hälts nicht davon ab, meinen Müll (wir zahlen gerecht pro Leerung) auf ein Minimum reduziert zu haben, den Garten immer noch nicht mittels eines Bewässerungssystems, sondern aus den Regentonnen in Gießkannentechnik zu bewässern, minimale Putzmittel zu benutzen und eine Kläranlage zu haben, bei der Trinkwasserqualität hinten rauskommt- aber ehrlich, das kommt hier momentan so spaßfrei rüber....

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: PetraLustig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 13:20

Da geb ich Dir Recht. Wenn`s nicht mindestens eine gutmenschliche Botschaft transportiert, kann es nichts taugen. Jeder soll nach seiner Fasson seelig werden. Wer seinen Alltag mit gesundem Menschenverstand managt, der tut ganz automatisch, sozusagen als Abfallprodukt etwas für die Allgemeinheit. Liebe Schattengrün,ich sag das böse Wort nicht, aber bitte sei mal proaktiv, ich habe keine Ahnung was das ist.

Liebe Grüße von der Angelika, die gegen Gutmenschentum ziemlich allergisch ist

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Sphinx (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 15:16

Lieber Gutmensch als Schlechtmensch... (um mich herum, meine ich. Ich selber bin ein Solalamensch.) Sich absichtlich mit Altpapier zumüllen zu lassen wegen ein paar Cents finde ich ziemlich doof, ehrlich gesagt. Für unseren Papierverbrauch werden in Kanada die Kaltregenwälder abgeholzt, und wenn das jetzt todlangweilig gutmenschenhaft klingt, dann kann ich auch nicht helfen.

Bei uns in Bayern gibt es sowieso kein Geld für Altpapier, wir haben das duale System, also eine Restmülltonne, eine Papiertonne und eine Biotonne, und das Grüne-Punkt-Zeug wird extra abgeholt. Man zahlt die Gebühren so und so, ob die Tonne jetzt voll ist oder nicht, denn es gibt nur zwei Größen, und die kleine ist eh zu klein. Deswegen kann man doch trotzdem Papier sparen. Dann ist sie halt nicht voll. Wie man mit fünf Cent pro Kilo auf 20 Euro kommen will, verstehe ich nicht so ganz. Das wären 400 Kilo.

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 19:49

Wie es speziell in Bayern aussieht waß i net, aber weil Altpapier ein wertvoller "Roh"-stoff geworden ist, bekommen in Deutschland die kommunalen Altpaiercontainer Konkurrenz. Gab schon Berichte darüber, daß sich ums Papier gestritten wird (Kommune gegen Private), manche das Papier aus den Sammelbehältern wieder rausziehen und das Diebstahl sei.
Das in Kanada für deutsche Werbeblättchen Bäume gerodet werden, glaub ich nicht, wo hast Du das denn her? Quellennachweis? Grünfrieden?

Ja, für 400kg schwere Kataloge, da wird der Kofferaum beim Opel Corsa etwas eng und jeder Handwagen zu klein. Halte es aber für möglich, daß es schon Leute gibt, die schon lange auf die Idee mit dem Papiersammeln gekommen sind (nicht nur aus eigenem Haushalt) und auch mit entsprechendem Fahrzeug (event. mit Anhänger) ihre Touren machen. Bei mir in der Gegend wird für Kindergärten gesammlt, an bestimmten Tagen soll das Papier vor die Haustür gelegt werden und es wird gewünscht, zusammengeschnürtes Papier bei den Kindergärten abzugeben.

Selbst wenn man die Werbeblättchen wegläßt, kommt mit der Zeit eine Menge Papier zusammen, es sei denn, man kauft wegen kanadischer und anderer Wälder prinzipiell keine Zeitung und vermeidet konsequent Papierverpackungen.

Ich nehm auch Wurf-Zeitungen zum Fensterputzen - schade, daß wegen meines Reinheitsswahnes kanadische Bäume dran glauben müssen. smiling smiley

Und was soll daran doof sein, vom Nachbarn, der eben einfach nicht auf die Werbezeitungen und -blättchen verzichten will, dessen Papier wegzubringen? Achja, dann fehlt das Geld der Kommune und die holt sich dann die fehlenden Einnahmen wieder auf andere Art, auch von mir. Alles hängt mit allem zusammen, ethisch, moralisch sauber knausern und sparen ist eine schwierige Sache.

Bei einigen ist der PC der größte Energieverbraucher - da kann man auch mühelos dies an den Pranger stellen. Auch Aktien, Bankzinsen usw. Überhaupt ein Bankkonto zu haben ist doch verwerflich.

Auch wird mit jeder Arbeit direkt oder indirekt die Umwelt zerstört oder geschädigt, also lassen wir alle die Arbeit sein. Arbeit ist doof.

Ja, und welche Oma hier bestellt denn ihre Billig-Kleidung, aus dem Quelle-Katalog? Da müssen wir doch mal schauen, um das rundum koscher ist!

Ich sag nochmal: Also, wenn man Umweltschutz und/oder Tierschutz berücksichtigen will, auf jeden Fall, dann siehts um die Knauserer (egal welcher Machart) teilweise (zu großen Teilen) düster, traurig aus.

Daran ändert auch nichts, daß man das eigene Konsumverhalten hie und da in ein positives Licht rücken kann.

Jeder, der, wie auch immer, "ausgestiegen" ist oder dies vor hat, ist auf irgendeine Art Nutznießer! (und damit beteiligt!) vom ganzen Treiben der Menschen um ihn herum - so wie es ist -, die er so gern kritisiert und anklagt.

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 19:55

Ja Gutmensch möchte ich jetzt auch keiner sein - das ist viel zu anstrengend. Man entwickelt dadurch so eine Weltverbesserungsparanoia (dzt. noch unheilbar).

Ich fü rmeinen Teil kann nur sagen, dass ich ohne die Werbeflut besser lebe. Erstens gehen bei uns wöchentlich 5 Stück Werbeaussendungen von Einrichtungshäusern ein. Wöchentlich!
Dabei bin ich schon eingerichtet. Das war der eigentliche Ausschlag, warum ich abbestellt habe.

Bei den Lebensmitteln geht es mir so (und das habe ich halbwissenschaftlich erhoben), dass ca 70 - 80 % der Aktionen auf Artikel stattfinden, die ich nicht kaufe. Oft sind Aktionen auf teuren Markenartikel oder Fertignahrung. Es passiert mir ganz selten, dass ich eine wirklich lohnende Aktion finde. Die letzte war vor 5 Wochen, wo gutes Olivenöl stark verbilligt war. Aber irgendwie ist mir das Aktionensuchen zuviel Arbeit. Mit meinem Einkaufszettelsystem fahre ich da genauso gut.

Mir geht es ohne den Müllberg besser.

Und die Altpapiertonnen müssen bleiben ... wo bekomme ich denn sonst meine Zeitschriften und bücher her. Heuer habe ich schon 25 Stück interessante Magazine und Zeitungen (von Geo über Garten, Computer hin zur Oldtimerzeitung), sage und schreibe 43 Stück zum Teil ungelesene Bücher, 2 Atlanten, 5 Landkarten, 1 Box mit schönen Glückwunschkarten inkl. Kuvert, 2 Ordner, 6 Flügelmappen und 1 Vase (so viel zum Thema Mülltrennen) gefunden.

Schöner Gruß aus dem Altpapiercontainer
Michi

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 20:00

Ich glaube, dass das eigentliche Problem nicht das einfache Leben ist, sondern dieser Schnäppchenwahn, der zieht bei uns die Qualität und das damit verquickte Qualitätsempfinden in den Keller und an anderer Stelle muss zu grauslichen Bedingungen produziert werden.
Und wenn halt am günstigsten ist, dann muss die kanadische Fichte dran glauben - allerdings gebe ich zu bedenken, dass Holz nachwächst ... in Österreich ist derzeit Holzüberschuss, wie ich gehört habe.

@Wasserprediger - das Papier der Nachbarn, das ist allerdings wieder eine gute Idee. Denn Dummheit der Umgebung darf ausgenutzt werden, unbedingt!!

Michi

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 20:28

Nein, ich sehe da nicht unbedingt Dummheit. Manche gucken nach Schnäppchen oder herabgesetzter Ware, nach Angeboten, weil sie MÜSSEN.
Das kann man wieder abstreiten.

Freilich schenken viele Haushalte der Werbe- und Papierflut wenig Beachtung, das ist auch wahr, vieles fliegt unbesehen wieder weg.

Zitat:
Aber irgendwie ist mir das Aktionensuchen zuviel Arbeit

Na, da dürfte so manche andere Knauser-Idee (einfach-leben) auch mit zuviel Arbeit verbunden sein. Oder?

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Wasserprediger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.07.2008 20:39

Zitat:
Einkaufszettelsystem

Steht schon irgendwo beschrieben, was das ist? Ein besonderes Sytem oder einfach nur eine Einkaufsliste?

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: PetraLustig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.07.2008 14:42

Hi Michi,

ich hoffe, Du bist dem Container wieder entstiegen, aber grundsätzlich mal gibt es keinen Grund, daß Zeitschriften nach einmaligem lesen weggeschmissen werden, egal wo die Bäume dafür geschlagen werden.

In Östereich gibt es einen Holzüberschuß - da staun ich aber! Wir haben heuer für den Ster Buche (gesägt und gespalten) in D € 85,- bezahlt - das sind DM 170,- (ja, ich weiß-aber ich kanns nicht immer lassen).

Da habe ich mal eine Frage in die Runde, die eigentlich nicht ganz zum Thema passt: Kann es sein, daß die Stückholzpreise deshalb so wahnsinnig gestiegen sind, weil es plötzlich in jedem 2.Haus einen Hobby-Heizer gibt, der sich einen Baumarktofen in die Wohnung stellt - damit am WE den Kaffeebesuch beeindruckt und dem es egal ist, was das bißchen Holz kostet, das er verbraucht?

Bei uns im Ort heizen viele noch komplett mit Holz und das ist echt ein Thema. Interessiert mich, was ihr dazu sagt!

Zu diesen Werbeheftchen: Die kommen ungelesen in die Tonne. Die Austräger sind in keinster Weise beeindruckt, wenn ich darum bitte, meinen Briefkasten zu verschonen. Ansonsten sind wir in der Robinson Liste eingetragen.

Liebe Grüße
Angelika

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.07.2008 21:00

Hallo Wasserprediger,

mit Dummheit habe ich jene gemeint, die sich nicht drum kümmern, ob sie für ihr Altpapier noch Geld bekommen und das angefallene Altpapier einfach wegwerfen. In dem Sinne hast du schon recht, dir die Euros zu krallen - würde ich auch tun.

Also das mit den Aktionen habe ich größtenteils eingestellt.
Ich bin ja passionerter Selberkocher und kaufe zu 90 % (vielleicht auch mehr) unveränderte Grundlebensmittel.
Ich kaufe zum Beispiel Salz und nicht highly energized Powersalt oder was der Teufel sie so erfinden.
Und auf Produkte wie MEhl, Salz, Haferflocken, Bohnen, Äpfel, Kraut sind ultraselten Aktionen oder Gutscheine.
Studier das mal: es gibt genug Aktionen auf MÜslis aber NIE auf Haferflocken

Wenn mal ein Supermarkt raustrompetet, dass er 30 % auf Obst gibt, dann schau ich mir das an. Oder ein Markt in der Nähe hatte mal so Happy Hours auf Obst und Gemüse - das nütz ich dann schon.
Bewaffnet mit meiner Einkaufsliste.

Das EInkaufszettelsystem - nein das steht noch nirgends. Ich arbeite an einem computergestützten Einkaufszettel, der automatisch den besten Preis auswirft und das günstigste Geschäft dazu.
Daneben kann man sich noch vergleichsweise einen Supermarkt dazuschalten und die Preisdifferenz abchecken.

Im Detail funktioniert es noch nicht. Psychologisch hat es sich bewährt. Der A4-Computerzettel ist so respekteinflösend, dass man sicher nichts zusätzlich nimmt eye rolling smiley
Scherz beiseite: mit dem Zettel in der Hand weiß ich genau, ob vor mir ein gutes Angebot steht oder nicht.

Aber ich arbeite noch dran und hoffe derzeit auf eine Erleuchtung wie ich die Kinderkrankheiten wegbekomme.

Michi

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.07.2008 21:03

Holzpreise orientieren sich doch künstlich am Ölpreis, oder?

Wir stellen jedenfalls auf Stückholz um, da wir immer wieder Fallholz geschenkt bekommen.
Für Hardcore-Knauserer habe ich doch den ARtikel über das Holzfischen in Fließgewässern geschrieben.

Michi

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.07.2008 22:12

nach den letzten Sturmschäden gibt es auch bei uns jede Menge Gratisholz...man muss es sich aber selber aus dem Wald ziehen.Die "Harvester"= Holzroboter verarbeiten ja nur das "brauchbare " vom Stamm,derRest ..oft Meterstücke.. bleibt liegen.Für die nächsten 5Jahre haben wir das Brennholz so bekommen.Und es gäbe noch genug. Einzige Investition war ein Holzspalter um 300€,denn dann geht das auch für zarte Frauenhände mit links.
Es ist nur eine "Zeit-und Muskelkraftinvestition" vonnöten.
Hilde

Liebe Grüße
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Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: PetraLustig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.07.2008 13:32

Hier in der Gegend gibt es nicht so wahnsinnig viel Wald (mehr) und für ein Holzlos muß man sich bewerben. Leider haben wir keinen Platz das Holz zum trocknen zu lagern, das ist eigentlich das Hauptproblem. Manche stapeln es im Wald und dort wirds dann geklaut. Das ist letzten Winter mehr als einmal vorgekommen. Treibholz gibts in der Brigach auch eher keins. Ob sich der Holzpreis am Ölpreis orientiert weiß ich jetzt nicht, aber daß sich hier das eine oder andere Schlitzohr mit dem Holzverkauf eine goldene Nase verdient, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüße
Angelika

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.07.2008 19:03

hallo,
ja das mit dem Lagerplatz ist wirklich DAS Problem...auch bei uns.Wir haben echt jeden Winkel ausgenutzt.Das Holz verliert auch an Brennwert wenn es überlagert wird, Also macht es nicht viel -Sinn für Jahrzehnte einzubunkern, wenn es dann nichts mehr wert ist.Aber für 4-5 Jahre geht leicht.Wir leben in einer sehr waldreichen Gegend, da gibt es immer wieder etwas.Unser Sohn heizt mit Elefantengras, das auf einem Acker wächst sein Haus.Das wird einmal gepflanzt und man kann nach 3 Jahren für ca. 20 Jahre ernten.Das ist eine echte Alternative wenn man so wie er bei stillgelegter Landwirtschaft entsprechenden Grund übrig hat und eine HacKgutzentralheizung hat.

Liebe Grüße
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Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.08.2008 20:01

Geh wo wir doch beim Altpapier gestartet haben.
Da gab es doch mal eine große Mode aus Papier Briketts zu machen. Kann sich daran noch jemand erinnern?

Michi

Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.08.2008 20:24

ja, dann schließen wir den Kreis mit Papyrusrollen aus Elefantengras aus denen wir dann Briketts pressen.grinning smiley
Dafür eignet sich aber vorwiegend Zeitungspapier...nicht die Glanz-Werbeblätter.Da nem ich es lieber ungepresst zum Anfeuern.
Bei uns wird das Alt-Papier sowieso alle 6 Wochen in der Haustonne abgeholt, dafür zahlen wir weniger Müllbeitrag.
Hilde

Liebe Grüße
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Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: manekineko (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.08.2008 02:19

Ich hab mal ein paar Fragen:

Wisst ihr, was die mit dem gesammelten Papier machen? gerade mit dem hochglanzbedruckten Zeugs ist doch nicht mehr viel anzufangen. Das ist ja mehr Chemiefarbcocktail als Papier. (Landet das als Grundstoff für die Spanplatten bei I*ea?)

Machen die dann wirklich Briketts draus oder neues Hochglanzpapier? Oder Klopapier? (das Recyclingzeugs?)

Ich hab mal von Altpapierdämmung gehört, ob die Ankäufer auch sowas aus dem Zeugs basteln und verscheuern?



Zitat:
Hilde
ja das mit dem Lagerplatz ist wirklich DAS Problem...auch bei uns.Wir haben echt jeden Winkel ausgenutzt.Das Holz verliert auch an Brennwert wenn es überlagert wird
? ist es nicht gut, wenn das Hölz trocknet? An Brennwert verlieren = den Holzwürmern als Vorratsschrank dienen?


Altpapier sammeln lohnt sich wahrscheinlich wirklich nur für denjenigen, der so einen Ankäufer in direkter Nähe hat (sonst kostet der Transport mehr als das, was hinten rauskommt). Altpapier in geringerem Umfang ist für den Haushalt immer zu gebrauchen (man legt den Vorratschrank damit aus, benutzt es als Unterlage für Malerarbeiten und kann es zerknüllt statt teurer Plastiknoppenfolie und Plastik-Luftbeuteln als Füllmaterial ins Päckchen stecken. Wer selbständig ist, hat im eigenen Betrieb garantiert mehr Verwendungsmöglichkeiten als Papier dafür smiling smiley
Und es gibt dann noch die Möglichkeit, daraus Pappmache-Basteleien anzufertigen (nachdem so ein 200g-Päckchen Pappschnipsel für diesen Zweck im Laden 6 Euro kosten kann, evtl eine Überlegung wert)

Und wer wirklich nicht weiß, wohin mit dem Zeugs, kann ja eine Anzeige bei alles-und-umsonst starten und seine gesammelten Papierstapel im Keller kostenlos (also ohne Entsorgungsgebühren) vom Interessenten wegschaffen lassen (in großen Städten gibts immer wieder professionelle Sammler, die auf sowas warten, wie es da in Dörfern aussieht, weiß ich nicht).

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: schattengruen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.08.2008 22:45

Also mit den Papierbriketts gab es wohl Probleme wegen der nicht so sauberen Verbrennung, schadstofftechnisch nicht zu empfehlen, grad die selbstgemachten- also dann wieder nicht so öko. Ich hab mal unseren Schornsteinfeger drauf angesprochen, der fand das gar nicht toll.

Die Briketts gehen doch sowieso nur mit Zeitungen (ne ältere Tante von mir hat das früher auch mit Begeisterung gemacht) und nicht mit Katalogen. Aus denen kann man aber schöne bunte Papierflieger falten (und vieles andere), aus den Pflanzenkatalogen Deko-Blumen schneiden oder das ganze als Einschlagpapier für nicht- Schulbücher nehmen. Und als Abdeckung, die dann eben irgendwann weggeworfen wird, ist es auch nicht zu verachten.
Außerdem kann frau, die sich die ganzen Frauenzeitschriften nicht kauft, sich so ganz kostenfrei die neuesten Trends anschauen und sich wohlig gruseln winking smiley

Bei uns gibt es vom Entsorger die Papiertonne gratis, Müllgebühren werden meiner Ansicht nach günstig und gerecht aufgeteilt, zur Papierfabrik geht es genau den Weg, den wir nie fahren, Fazit- nett für die, bei denen es passt.

Avatar Re: Geld im Briefkasten - Altpapier
geschrieben von: schattengruen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.08.2008 22:52

Hi, Manekineko:
Wir lagern auch Holz.
Natürlich soll das Holz trocknen, so circa 3 Jahre, aber am besten von innen nach außen, sprich, an einem regengeschützten Platz. Da umbauter Raum naturgemäß begrenzt ist, lagert man gelegentlich auch draußen in diesen Drahtröhren- Baudraht zusammengebogen, aufgestellt, Holz oben rein.(z.B.)
Wenn es aber viel regnet und das Holz dem ausgesetzt ist, wird es wie jedes andere unbehandelte Außenholz ausgewaschen- und verliert damit an Brennwert. Und auch bei trockener Lagerung setzt bei organischem Material ohne Behandlung irgendwann der Zerfall= Wertverlust ein-Uff!erklärungserschöpft

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