.... und bin etwas unsicher wie ich die Wolle waschen soll. Hab unterschiedliches gelesen: kaltes Wasser, 40 Grad warmes Wasser. Mit Soda oder ohne jegl. Zusatz.
Habt ihr schon mal Rohwolle weiter verarbeitet und könnt mir Tipps geben.
Ich habe vor zu Filzen und zu Spinnen.
lg netti

[die-ueber-lebens-kuenstlerin.blogspot.com]
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Hallo Netti

Wie fettig und schmutzig ist die Wolle deiner Meinung nach?

Grobe Teile wie Ästchen und lange Grasstücke such ich vorher mit der Hand aus. Wenn sich die Wolle in deinen Fingern angenehm anfühlt, kannst du sie auch so verspinnen. Gewaschen hab ich immer lieber mit handwarmem Wasser, ich nehm gerne Haarshampoo als Waschmittel.
um deine Verwirrung noch zu steigern kannst du hier und hier auch etwas runterscrollen - noch nachlesen.

liebe Grüße
Lehrling

beim Filzen wird die Wolle mit Seifenlauge gewalkt - also Waschen im eigentlichen Sinn wird nicht nötig sein.

Berta

Hallo ihr 2, also habe mich entschlossen die wolle einmal im Regenwasser zu "waschen". Denn sie ist schon ganz schön verschmutzt und riecht auch ziemlich nach Schaf
Zufälligerweise regnet es auch gerade....
Ich nehme nur einen Teil und schau mal wie das wird.
Danke euch
lg netti

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Du kannst die Wolle auch mit 100° waschen, darfst sie aber nicht bewegen, weil sie dann verfilzt. Nimm etwas Schampoo (ja von dir) und lege die Wolle fir 1 Stunde in das warme Wasser rein. Wirst sehen, wie die Wolle schön wird.
Ich färbe Wolle selbst und lege sie zum FIxieren (einfärbig) ins kochende Wasser.

Emelie schrieb:
> Du kannst die Wolle auch mit 100° waschen, darfst sie aber nicht
> bewegen, weil sie dann verfilzt. Nimm etwas Schampoo (ja von dir) und
> lege die Wolle fir 1 Stunde in das warme Wasser rein. Wirst sehen, wie
> die Wolle schön wird.

So einfach?
Ist die dann fertig zum weiterverarbeiten?

Damit die Wolle immer schön Temperatur hat könnte man sie ja auch in so einem Einkochautomat "einkochen".

> Ich färbe Wolle selbst und lege sie zum FIxieren (einfärbig) ins
> kochende Wasser.

Ich höre immer wieder es gibt Schafwolle von Schafhaltern geschenkt?
Kann das jemand bestätigen?

Zitat:

Ich höre immer wieder es gibt Schafwolle von Schafhaltern geschenkt?
Kann das jemand bestätigen?

Generell sicher nicht, aber durchaus möglich.
Das Scheren kostet (je nach Anzahl der Tiere und Region) so zwischen 2,50 bis 5,00 Euro und für die Wolle bekommt man, wenn mein Gedächtnis mir jetzt keinen Streich spielt, nur 60 Cent.
Die Schafschur ist also ein Minusgeschäft für die Schäfer.
Ich denke aber, das die Berufsschäfer mit großer Anzahl an Tieren für ihre Wolle schon ihre festen Abnehmer haben und eher die Nebenerwerbs- und Hobbyschäfer die Wolle verschenken.

Kurz: Wenn Du immer wieder hörst, daß Schäfer die Wolle verschenken, kannst Du davon ausgehen, daß Dir keiner einen Bären aufbinden will.

Wenn Du es ganz genau wissen willst, suche guck mal hier nach:

[schaf-foren.de]

Rubriken: "Wolle" und "Kleinanzeigen" und "Wolle & Felle"



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.09 17:12.

die Wolle unserer Schafe nimmt der Schafscherer immer mit.. daraus was zu machen ist mir einfach zu mühsam und zeitaufwändig..

Hobby-Schafhalter

Wer möchte das gerne werden?

Ich hätte 6+1 weiße Zwergschafe abzugeben.

Zwergschafe sind eine robuste, also keine hochgezüchtete, Rasse, die wenig Weidefläche brauchen. Ihre "Hinterlassenschaften" haben Kaffeebohnengröße. Die Köttel verrieseln somit im Gras. Man nennt sie auch Gartenschafe. Im Gegensatz zu normalen Schafen, über deren Weide man nicht gehen kann ohne aufpassen zu müssen, daß man nicht in eine grün-gelbe Kugel tritt.

Einmal im Jahr müssen sie geschoren werden. Falls Interesse besteht, könnte die Schermaschine mit übernommen werden.

Dann gäb es eigene Schafwolle von zum Teil 15 cm Länge.

Christian

PS: Oh, ich habe vergessen einen Preis zu erwähnen.

An einen echten "Knauserer", bei dem sie es gut haben, würde ich sie verschenken. Bliebe nur der Transport. Standort Norddeutschland.

Christian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.11 20:03.

Hallo,
zum Wolle verarbeiten gibts auf youtube ganz tolle Videos von chantimanou - wirklich total nett erklärt!
(wärmstens empfehl!!!)

lg wilderbse

Möchte hiermit bekannt geben, daß die Zwergschafe inzwischen abgegeben wurden. Ein Knauserer hatte sich leider nicht gemeldet.

Christian

Ich hätte schon Interesse gehabt, aber ich bin einfach zu weit weg.

Michi

Michi,

ein kleiner Trost für Dich und alle, die vielleicht gar nicht wußten, das es Zwergschafe überhaupt gibt. Daß es Zwergziegen gibt, wissen wohl die Meisten. Aber Zwergschafe? Deshalb hier ein Foto von einer Mama, die ihr Lämmchen zum ersten mal in den Garten führt.
[img]http://[/URL][/img]
Ausgewachsene Zwergschafe bleiben kleiner wie ein Schäferhund. Was sie so groß erscheinen läßt, ist die Wolle, die nicht selten noch 15 cm aufbauscht.

Christian

Ich fürchte, unsere Hunde hätten ihnen den Garaus gemacht. Und bei unserem winzigen Garten hätte man selbst bei einem Schaf noch zufüttern müssen. Daher habe ich mich aus Tierschutzgründen dagegen entschieden.

Tja Nina,

Hund und Schafe zusammen halten, ist ein leidiges Thema.

Ich habe mal eine Schafmama mit einem Lammböckchen an eine Familie abgegeben, die unbedingt ein Streichelschaf für ihre Kinder haben wollten. Die hatten aber außerdem auch noch 2 mittelgroße, wirklich brave Hunde. Das Ergebnis war, daß Leo, das schwarze Böckchen, letztendlich dachte, er sei ein Hund.
Immer wenn die Besitzer die Hunde auf die Wiese gelassen haben, begann eine wilde Rumrennerei. Selbst wenn ein Hund mal zum ... Ruhe brauchte, wurde er von Leo angestupst und zum Toben aufgefordert.
Am Ende mußte man Leo immer wegsperren, wenn die Hunde auf die Weide durften, damit sie mal in aller Ruhe ihr Geschäft verrichten konnten.

Und das ist der klitzekleine "Leo".
[img]http://[/URL][/img]

Christian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.11 18:52.

Das Bild hab ich nur eingefügt, um die Texte von minglio ins "Aus" zu befördern. Tschuldigung. War mir ein Versuch Wert.

Christian

Schafe sind auf jeden Fall eine nette Angelegenheit. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich das auf jeden Fall genauer überlegen.

Hallo Silko79,
weil Du schriebst, auf jeden Fall sollte man sich das genauer überlegen (die Schafhaltung ist gemeint), möchte ich hier paar Erfahrungen preisgeben.
Nicht alle Schafrassen sind gleich. Die einen wurden auf Fleischproduktion gezüchtet, andere auf Milch oder Wolle. Alle diese hochgezüchteten Rassen, sind relativ anfällig gegen Krankheiten oder andere Ausfallserscheinungen.
Selbst so unbedeutende Eigenschaften wie die Form des Kotes kann eine Rolle spielen. Z.B. wenn Kinder auf der Wiese herumtollen können sollen.
Betrete mal eine Weide, die mit ganz normalen Schafen besetzt ist. Du mußt ständig auf den Boden schauen, damit du nicht in einen grünen Haufen trittst. Ganz anders bei den Zwergschafen. Was die fallen lassen, hat die Größe und Form von Kaffeebohnen. Die verrieseln buchstäblich im Gras. In meinen Augen ein großer Vorteil, wenn man die Weide unbeschwert betreten möchte.
Ich konnte meine Schafe monatelang auf der Weide lassen, ohne nach ihnen schauen zu müssen. Wasser war in Form eines Teiches genug da. Das ist eben der Vorteil einer sog. Robustrasse. Für Landwirte u.a. Gewinnmaximierer sind solche Rassen völlig uninteressant. Die bringen zu wenig ein.
Wer aber einmal die Ruhe genossen hat, wenn er diesen Tieren beim Grasen zuschaut, der versteht, warum diese Tiere zur Entschleunigung beim Menschen beitragen können. Deswegen auch ihr Einsatz zu Therapiezwecken.
Dann ihre Genügsamkeit. Ein Schaf allein kann man nicht halten! Für 2 Tiere sollten 1000 qm Weide zur Verfügung stehen. Manche nennen sie deswegen auch "Gartenschafe". Doch sollten sie nicht an bestimmten Giftpflanzen knabbern können. Menschen oder Kinder beißen sie ohnehin nicht. Es sind eben Streicheltiere.
Wer sich also über das häufige Rasenmähen ärgert, könnte ja mal auf die Idee kommen, sich paar Zwerschafe anzuschaffen. Einen Stall brauchen die nicht, aber einen Unterstand, in dem sie sich bei Dauerregen unterstellen können.
Will jemand noch mehr zu diesem Thema wissen, ich gebe meine Erfahrungen zum Wohl der Tiere gern weiter.

Christian

da bekommt dann dass Wort "Mäharbeiten" eine ganz andere Bedeutung...