ich habs zwar schon in eine antwort reingepostet (thema banken und atomkraft), aber eigentlich wär das ein eigener thread wert denk ich.

hier:
[www.atomausstieg.at]

kann man für einen weltweiten atomausstieg unterschreiben.

ich weiss auch, dass das ziel "weltweit" ein bisschen hoch gesteckt ist (vor allem was die USA und china betreffen...), aber ich denke, dass es zumindest europaweit was bewirken könnte.

Atomausstieg jetzt sofort!

Toll!

Aber ihr seid euch auch im klaren, dass SEHR VIEL Strom von den Atomkraftwerken ausgeht.

Wärt ihr denn im gegenzug bereit euren Stromverbrauch zu senken?

Atomausstieg sofort wäre sicher wünschenswert, wird aber rein technisch nicht durchführbar sein. Vom Komfort-Verzicht rede ich da gar nicht.
Es gibt weder Alternativen, die sofort den Ausfall ersetzen könnten, noch entsprechende Leitungen die z.B.Strom aus plötzlich ÜBERSCHÜSSIGER Windenergie dorthin bringt wo er gerade benötigt wird.
Leider haben wir uns IN ALLEM SO ABHÄNGIG GEMACHT:

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

[www.sonnenseite.com]

da hab ich anderes gelesen

liebe Grüße
Lehrling

@Geizhals: dazu wäre ich sehr gerne bereit und habe schon stark damit angefangen

Ich glaube auch, dass bei entsprechendem Druck unsere Elektrogeräte noch viel energiesparender sein könnten. Weiters braucht man nicht für jeden Scheiß ein Elektrogerät. Auch die öffentlichen Gebäude, die Industrie und die Geschäfte könnte ein Schärflein beitragen.

Liebe Grüße
Michi

nur- wie sagt man's der großen Menge? Hier im Ort sollten (um erstmal Geld zu sparen) Nachts von 1-4 Uhr die Laternen ausgeschaltet werden. Doch einige Bürger haben so protestiert das der Probelauf von 2 Monaten beim Probelauf blieb. Alle Laternen die benötigt wurden- Unterführungen etc. blieben- an ich fands richtig schön das es mal dunkel war. Nun brennen die Laternen noch um sieben wo es schon taghell ist.

Schade das das Thema durch ist (letztes Jahr Nov) jetzt wären die Stimmen sicher ruhiger gewesen.

Liebe Grüße
Tamany

Vor kurzem schrieb ein Energieberater, dass viele Privathaushalte das Doppelte bis das Zehnfache des Stroms verbrauchen, den sie eigentlich benötigen. Ich weiß, dass das stimmt, weil ich unseren eigenen - schon relativ niedrigen Stromverbrauch - durch verschiedene Maßnahmen drastisch reduziert habe, ohne Verlust an Lebensqualität. Wir sind nur achtsamer geworden und planen mehr als früher - was man vielen Leuten allerdings nicht zumuten darf. Man will ja schließlich nicht zurück in die Steinzeit.
Darüber hinaus bin ich sicher, dass auch die Wirtschaft ihren Stromverbrauch drastisch vermindern könnte, wenn man das wirklich wollte.
Zum Beispiel ist bekannt, dass Männätscher in vielen Fällen Elektromotoren anschaffen, die billiger sind als andere Modelle, dafür aber wesentlich mehr Strom verbrauchen. Hauptsache, die Quartalszahlen sehen gut aus. Dummes Pack.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.11 18:00.

Was heißt hier zurück in die Steinzeit?

Gab´s denn gleich die Atomkraftwerke? Nein, da gab´s doch auch noch was dazwischen (Wasserkraft, Dampfkraftwerke - okay vielleicht nicht so gut, ausser, sie pulvern nicht so viel Schadstoffe in die Luft)

Gestern abend war im ORF die Doku von Thomas Johnson über Tschernobyl. Sehenswert! Die beste, die ich je gesehen habe. Habt ihr gewußt, dass die Sowjetunion damals 500.000 Menschen zum Dekontaminieren geschickt hat. Es hat sie 18 Mrd. gekostet, dass Tschernobyl nicht mit einer Gigaexplosion, die halb Europa verwüstet hätte, in die Luft geflogen ist.

Und was tat der Westen hat auf Öl spekuliert, sodass die Sowjets ihre Schulden nicht mehr zahlen konnten und haben sie in die Knie gezwungen. Das verspricht Hoffnung, dass sie in Zukunft auch sehr menschlich reagieren. Wahrscheinlich spekulieren sie gerade munter gegen Japan.

Michi

In Deutschland könnte man bereits zwei AKW vom Netz nehmen, wenn keine Geräte mehr auf Standby liefen.

_________

LG Quirie

Man sollte gar nicht glauben, wie gut man auch ohne die Erfindungen des Jahres 2500 auskommen kann.

Kurt Tucholsky

@Michi
War das diese Doku: Die Wahre Geschichte von Tschernobyl?
Bevor ich die gesehen hatte war mir das wahre Ausmaß der Katastrophe nie so richtig klar gewesen. Laut Beschreibung waren es sogar fast 800000 Liquidatoren, die eine noch viel größere freisetzung radioaktiver Materialien und damit eine Verstrahlung ganz Europas verhindert haben.

Jeder, der über Nutzen und Risiken dieser Technologie diskutiert sollte das gesehen haben.

Mich würde mal interessieren wieviele "freiwillige Atomkraftbefürworter" sich in Deutschland bei einem GAU finden würden um dort aufzuräumen um Gefahren für die Allgemeinheit abzuwenden. Und so lange da nicht sofort 500000 Leute hier schreien sollte die Frage nach dem ob und wann des Ausstiegs eigentlich geklärt sein.

Wieviele Leute sich in einem westlichen Industriestaat für diese Drecksarbeit finden sieht man ja an Japan. Ich vermute mal ganz stark, dass bisher nicht mehr als 300 Leute dort im Einsatz waren. Wo ist das Militär mit ihren ABC-Einheiten?

Und meiner Meinung nach gibt es auch Alternativen. Ringwallspeicher-Hybridkraftwerk

Mit ca. 30 der im Beispiel skizzierten Anlagen könnte bei einem Bodenflächenbedarf von ca. 3300 Quadratkilometern die nachhaltige und regenerative Vollversorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Strom erfolgen, ohne dass ein Rückgriff auf fossile oder nukleare Energieträger erforderlich wäre. Weniger als ein Prozent der Landesfläche würden dafür in Anspruch genommen.

Nur sagt da wieder jeder das ist zu teuer, zu viel Aufwand. Aber wir müssen uns entscheiden ob wir billige Energie auf Kosten der zukünftigen Generationen haben wollen oder ob wir den Mut haben uns an solche Projekte zu Wagen und damit komplett von Öl, Gas, Kohle und Kernkraft weg zu kommen.

Liebe Grüße

Tino

[de.wikipedia.org]

Teurer als das, was in den letzten 50 Jahren in Atomkraftwerke investiert wurde, kann es nicht sein......

liebe Grüße
Lehrling

@Tino: ja genau diese Doku
Hier kann man sie im Netz ansehen, sie ist mehr als sehenswert:
[www.youtube.com]

Liebe Grüße
Michi

@ sparfux: Wie habt ihr euren Stromverbrauch noch weiter gesenkt?

savetheplanet schrieb:
> @ sparfux: Wie habt ihr euren Stromverbrauch noch weiter gesenkt?

Nur mal auf die Schnelle:
Bisher vier (!) elektrische Solarmodule 85 Wp, bald zehn.
12-Volt-Netz im ganzen Haus mit vier Akkus (= 7,5 kWh).
Im Sommer würden wir einen Ausfall des Stromnetzes nicht einmal bemerken.
Fast alle Geräte sind 12-Volt-Geräte, die viel effizienter arbeiten als 220-Volt-Geräte. Unser Staubsauger verbraucht 135 Watt und reicht völlig aus.
Gesamte Beleuchtung mit LED-Lampen. Z.B. gemütliche (!) und praktische (!) Küchenbeleuchung für 15 Watt.
12-Volt-Gefriertruhe, die auch als Kühltruhe verwendet werden könnte mit minimalem Stromverbrauch. als Kühltruhe könnte sie von einem (!) Solarmodul 85 Wp versorgt werden.
Alte Gefriertruhe mithilfe einer einfachen Zeitschaltuhr zur Kühltruhe umfunktioniert. Verbrauch vernachlässigbar, da gute Isolierung.
Zentralheizung rausgeschmissen, war auch ein Stromfresser.
Rechner laufen auch mit 12 Volt, Verbrauch je 13 Watt.
Monitore mit LED-Hintergrundbeleuchtung 15-20 Watt.
Für unbedingt notwendige 220-Volt-Geräte ein Wechselrichter.
Über den können wir bei überwiegend sonnigem Wetter sogar eine Kochplatte betreiben und Mittagessen kochen. Wasser mit dem Tauchsieder erhitzen sowieso.
Wasser erhitzen, wenn möglich, mit einem Kelly Kettle. (im Hof)
Letztes Jahr hatten wir (2 Personen) einen Stromverbrauch von unter 1000 kWh. Und bei Greenpeace Energy wird man auch nicht durch eine Tariferhöhung bestraft, wenn man weniger verbraucht!!! Wir bekamen Anfang des Jahres noch Geld zurück.
In wenigen Wochen werden wir zehn Module auf dem Dach haben. Dann wird sich die Zeit, in der wir keinen Netzstrom brauchen, noch deutlich erhöhen.
Bisherige Ausgaben (schon für die zehn Module) und alles andere: 4000-5000 €, auf keinen Fall mehr.
Über kurz oder lang werden wir noch einen (unauffälligen) Windgenerator haben. Mal sehen, was der bringen wird.
Warmwasser in der helleren Jahreszeit aus Thermosiphonanlage, verbraucht keinen Strom.
Für den Winter bin ich am Grübeln. Ich denke da an thermoelektrische Generatoren, die z.B. aus Ofenwärme Strom erzeugen. Allerdings mit niedrigem Wirkungsgrad. Aber mal sehen.
Das alles ist ein spannendes Abenteuer und bringt uns viel Freude und Befriedigung - und Selbstständigkeit.
Es gieren doch alle nach "Abenteuern" und geben dafür Unmengen von Geld aus und treiben den schlimmsten Blödsinn. Es geht auch anders. Man muss sich nur trauen.

Ach ja, demnächst werde ich uns Luftkollektoren bauen zur senkrechten Wandmontage zur Unterstützung der Heizung und zur Entfeuchtung des Kellers. Baukosten: ein paar Hundert €. Betriebskosten: 0 €



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.11 11:17.

Toll, aber dürft ihr den ganzen STrom den ihr selbst erzeugt auch selbst nützen?

ein Bekannten hat vor dem Haus(ehemalige Mühle) einen Bach und vor zwei Jahren ein Wasserpumpe eingebaut, die STrom erzeugt. ER muß den STrom den ergewinnt ins öffentliche Netz einspeisen und von dort, darf er den STrom dan wiederum kaufen.

Geizhals schrieb:
> Toll, aber dürft ihr den ganzen STrom den ihr selbst erzeugt auch
> selbst nützen?

Mir ist nicht bekannt, dass es eine derartige Bestimmung heute noch gibt.
Die man im Übrigen auch nur als kriminell bezeichnen könnte.
Und bei uns, in dem Hinterwäldlerdorf, würde das eh keinen interessieren.
Aber ich glaube, gelesen zu haben, dass selbsterzeugten Strom zu verbrauchen mittlerweile sogar subventioniert wird.

Ja, der Bau so eines "Stromerzeugers" aber dann musst du einspeisen.
Unser Bekannter hat das vor ca. 3 Jahren gemacht. Also auch noch nicht so alt.

Dass jemand professionell (ohne Spuren zu hinterlassen) Schwarzstorchnester aus Wäldern entfernen läßt - hört sich etwas seltsam, zweifelhaft, unglaubwürdig an. Andererseits: wenn das ein Märchen ist: wer kommt auf solch Ideen?

Windräder als Vogelschredderanlagen (+Fledermäuse)

"Das allein an einer einzigen Anlage, die allerdings..." (Video ca. 4,5 min.)

Ich bin neulich auch über einen Artikel der sich im Zusammenhang mit Artenschutz (Vögel, Fledermäuse, Insekten) kritisch mit Windrädern auseinandersetzt. Leider auf Englisch, aber vielleicht hilft ein Übersetzungstool weiter.
Ich bei derart einseitigen, wenig differenzierten Darstellungen doch immer etwas skeptisch, insbesondere wenn solche Zeitgenossen rein "zufällig" die Kernkraft als Alternative anpreisen. Das riecht doch sehr nach der Methode der Tabak- oder Erdöllobby, die wissenschaftliche Bedenken gegen ihre Produkte nicht einfach abgestritten haben, sondern ihre "Wissenschaftler" und deren "wissenschaftliche" Ergebnisse PR-mäßig dagegen gesetzt haben und so jahrzehntelang FUD (fear uncertainty distraction) gestreut haben und immer Politiker und Medien gefunden haben, die darauf reingefallen sind oder sich dafür schlicht bezahlt haben lassen.
Bei den Windkraftgegner frage ich mich auch immer, wo deren lautstarker Protest gegen die mit Hochsitzen möblierte Landschaft oder die plattgefahrene Fauna durch das Autofahren ist. Da sind diese Stimmen doch erstaunlich still und das schon seit Jahrzehnten.
Der o.g. Artikel wäre sicher selbst das lohnenswerte Objekt einer kritischen Betrachtung. Der <em>Graslutscher</em> hat sich mit seinem Blog auf solche Fälle spezialisiert. Vielleicht nimmt er sich dieses Falles auch mal an.
Alles eben nicht so einfach, auch wenn es erst mal plausibel klingt.