* Brainstorming für ALLE - BIOMÜLL

Cornelia hadert mit ihrem Biomüll. Es ist eines jener kleinen Alltagsprobleme,
die zum Dauerärgernis mutieren. Wie macht ihr denn das? Helft bitte mit eurem
Know-how der lieben Cornelia.

Danke Michi

Thema Biomüll
Hier in der Ecke von Deutschland wo ich wohne trennt man grob gesagt
Papier, Verpackungsmüll (gelbe Tonne), Biomüll und Restmüll, und
sammelt nebenher Glasabfall sowie Sondermüll.

Den Biomüll geben manche in ihre Biotonne, oder andere die einen Komposthaufen
ihr Eigen nennen auf den Kompost. Manchmal wenn ich koche sammle ich direkt
in eine Schüssel z.B. Kartoffelschalen, Eierschalen, Teebeutel, und schütte
den Inhalt der Schüssel etwas später auf den Biomüll.

Mein Problem ist das Reinhalten des Behälters wenn ich "längere Zeit sammle".
Wenn ich kein "spezielles Kochevent" habe sammle ich in den Biomüll nämlich
(etwa eine Woche) einer kleinen Tonne (größe Tischmülleimer). Kaffeesatz,
Obst- und Gemüsereste, alles was so anfällt. (Im Sommer automatisch auch
immer ein Fliegenproblem.)

Damit die Tonne beim Ausleeren nicht so grauslig ist haben wir diverse
käufliche Biomülltüten getestet.
Tüten aus festem Papier, tüten aus kompostierbarem Plastik.

Die sind uns jetzt ausgegangen, und ich zögere noch mit dem Nachkaufen.
Eigentlich scheue ich mich Plastik auf den Müll zu werfen, egal wie
schnell es sich zersetzt, denn immerhin ist es Plastik. Und vom Knauserer
Gedanken her 1,99€ für ein paar Beutelchen zu zahlen die man zum Wegwerfen
kauft - auch nicht so ideal.

Daher suche ich nach Möglichkeiten was ich in unseren Biomüllbehälter
geben kann, damit sich der Biomüll beim Ausleeren schön rauslöst, es ökologisch
in Ordnung ist, und nicht zu viel kostet.

Mein aktueller Testlauf ist mit einem simplen zusammengefalteten Stück
Küchenrolle am Boden, da ich dachte dass sich das evtl. mit entstehenden
Säften vollsaugt, und dann nicht festpickt.
Bzw Nachtrag: Gefaltete Küchenrolle klebt leider am Bögen an.

Ohnehin stelle ich den Biomüllbehälter bei jeder Jahreszeit nach dem
Leeren immer 1-2 Tage nach draußen zum auslüften / auch mal reinregnen etc.

Ich habe jetzt das Glück einen Kompost zu haben. Ich trage Kartoffelschalen und Co. direkt raus.


Früher, als ich den Kompost nicht hatte und auf die Biotonne angewiesen war, habe ich die Küchenabfälle in Zeitungspapier eingewickelt und täglich in die Tonne gebracht. Das Zeitungspapier saugt Flüssigkeiten gut auf.

Bioplastik ist meines Erachtens nach Augenwischerei, denn dieses Plastik löst sich eben nicht! beim normalen Kompostieren auf, weswegen es im Kompostwerk aufwändig aussortiert werden muss. Anschließend werden diese Beutel wie normaler Hausmüll behandelt (z.B. verbrannt)

Siehe z.B ein Video des BR "VIDEO: Wie bio ist die Biotüte?"

In manchen Hausordnungen steht ausdrücklich, dass Biomüllbeutel für den Biomüll verboten sind.

Es gibt übrigens ganz gute Falttechniken, im aus deinem Blatt Zeitungspapier einen Müllbeutel zu machen.

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]

hast weder Garten noch Balkonpflanzen?
Ich tät halt, wenn du keinen Kompost machst, Bokashi machen,
wird alles verwertet und du kannst es selbst nutzen
soll wenig bis gar nicht riechen hab ich gelesen
und du musst keine miese komische Blumenerde kaufen gehen, wo ein Haufen komische Inhaltstoffe drin sind

wenn du Biogemüse und Obst ist sind die Reste davon eh eigentlich zu schade zum Wegschmeissen

Das Problem ist nach einer Erfahrung (und mikrobiologischen Vorlesungen aus dem Studium) die Feuchtigkeit des Biomülls. Ein Blatt Küchenrolle oder Zeitung nützt da wenig, da bei der einsetzenden Zersetzung des Biomülls noch mal zusätzlich Feuchtigkeit entsteht. Und das ist eben der Nährboden für alle möglichen, unerwünschten Mikroorganismen, vor allem eben den anaeroben, die für dem fauligen Gestank zuständig sind.
Meine Methode: ich sammele im Haushalt gebrauchte Papiertaschentücher und trockne sie. Die nehme ich dann als Unterlage in den Biomülleimer (ca. 1/3 der Bruttofüllmenge). Das saugt einen Großteil der entstehenden Flüssigkeit auf und selbst das ist manchmal nicht genug. Eine andere Chance sehe ich aber nicht, außer man konstruiert gleich einen speziellen Komposteimer mit einem belüfteten Rost über dem Boden, durch das die Flüssigkeit nach unten auf den Boden absickern kann. Ähnliches Prinzip wie beim Growtainer oder in der Komposttoilette, wo das hervorragend funktioniert, nur eben kleiner. Oder auch in groß als Schnellkomposter, wenn man den Platz hat.

Aber Papiertaschentücher zu nutzen ist weder sonderlich sparsam noch sonderlich nachhaltig. -nachdenklich-

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]

Das bin ich anderer Ansicht. Zumindest wenn ich es mit Klopapier, Küchenrolle, Zeitungspapier und was sonst noch so alles an Papier-/Pappe- und anderem Müll und Abwasser in (m)einem - selbst sparsamen - Haushalt anfällt in Relation setze. Zumal man die getrockneten Taschentücher, haufig ein zweites mal benutzen kann und sie dann noch als Küchenrollenersatz dienen bevor sie im Biomüll landen.
Und auch rein finanziell ist es ein verschwindend geringer Posten in meinem Etat, selbst mit den etwas teureren Recycling-Taschentüchern.
Was Sparsamkeit und Nachhaltigkeit betrifft fallen mir jedenfalls deutlich größere Baustellen in (meinem) Konsumverhalten ein, als Papiertaschentücher. Wenn ich mir jetzt demnächst zwangsweise eine Smartwanze zulegen muss, dann schneidet diese in jeder Hinsicht deutlich schlechter ab: selbst die billigste kostet mehr und ist Dank der Tatsache, dass es in wenigen Jahren keine Softwareupdates mehr gibt, dann schon Elektronikschrott, obwohl sie eigentlich noch funktioniert.

Natürlich ist ein Telefon gegenüber den Papiertaschentüchern eine andere Hausnummer.
Ich hatte mich nur gewundert dass es bei dir überhaupt Papiertaschentücher gibt. (War kein Vorwurf oder so.)

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]

Moins zusammen,

mein Bioeimer ist recht klein und wird mit Spänen, die beim Motorsägen (Bio Kettenöl) anfallen, unten gut gefüllt.

Eine Motorsäge wird nicht jeder haben, aber vielleicht einen Schreiner in der Nähe. Da entfällt dann auch die Ölproblematik.

Der Eimer ist immer offen, im Sommer kommt ein Rest Fliegengaze drüber.

Papiertaschentücher, da zieht es mir die Schuhe aus was sich die Industrie so alles einfallen lässt.

Seit geraumer Zeit sind die "T" Tücher anscheinend so ausgerüstet das sie beim "versehentlichen" Mitwaschen in der Hosentasche nicht mehr fusseln.

Folge, der Verrotungsprozess dauert entsprechend länger! Wer weiß wie die wisch und weg ausgerüstet sind ...

Schneller Konsum, nix dabei denken, kein Thema, die Industrie versorgt die Mädels und Jungs schon mit dem richtigen Material ;-)

Servus

Kupferstecher schrieb:

> Schneller Konsum, nix dabei denken, kein Thema, die Industrie versorgt
> die Mädels und Jungs schon mit dem richtigen Material ;-)



So ist´s.

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]

ich habe Wischtücher aus Bambusfaser auf
Rolle gefunden , die sind saugfähig, weich und waschbar. Verwende sie aber eher als "Lätzchen" aber auch zum Staubwischen etc...kein wisch und weg, sondern wisch und wasch!

Ich verwende als "Wisch und Wasch" z.B. ausgediente Bettwäsche

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]