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Garten : Knausererforum
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Avatar [Tipp] Nagel-"Faden" für Freischneider
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.05.2022 15:07

Ein Spezial-Tipp für Gärtner, die viel mit dem Freischneider arbeiten. Für alle anderen sicher weniger interessant.

So ein (Elektro-)Freischneider (oder ein teilbares Multitool wie ich es habe) ist eine feine Sache um dem Drang der Natur sich in und durch und über alle Ecken auszubreiten etwas Einhalt zu gebieten. Speziell mit dem Faden kommt man gut in alle Ecken ohne großen Schaden anzurichten. Das Problem: der Faden nutzt sich mehr oder weniger schnell ab und verteilt sich in der Landschaft. Es gab bis vor kurzem biologisch abbaubaren Faden, aber das wurde wohl von der EU verboten. Jedenfalls gibt es den nicht mehr. Ich hab zwar noch einen Restposten ergattern können, muss mit dem aber nun haushalten. Besonders hoch ist der Fadenverbrauch, wenn ich Gehwegplatten im Garten mit dem Faden-Freischneider putze und manche dicken Grasbüschel schafft selbst der dickste Faden kaum, nur unter großen Verlusten oder gar nicht.
Not macht bekanntlich erfinderisch. Mit einer leeren und schon älteren Fadenkassette habe ich zuerst mit Zaundraht u.ä. experimentiert, den ich in die Fadenlöcher eingehängt habe. Das hat sich aber nicht bewährt, der Draht rutschte immer wieder raus. Es fehlte eine gute und haltbare Verdickung am Ende. Dann habe ich es neulich mit einem Restbestand Zimmermannsnägeln versucht. Das hat mit Einschränkungen gut geklappt.
Das Positive zuerst:
1. der Verschleiß ist deutlich geringer als mit Faden
2. die Durchschlagskraft ist deutlich höher als beim Faden, dass auch dicke Graswurzelbollen abgefräst werden können
3. der Metallabrieb ist nur Eisen, dass in der Natur zu Rost wird und unbedenklich ist.
Das Negative:
1. nicht für empfindliche Ecken geeignet wie um Bäume, an Plastikoberflächen o.ä. die durch den Nagel beschädigt werden.
2. die Nägel geben kaum nach und sind daher nur für ebene Flächen geeignet. Bei Widerstand (Ecken, Kanten, Steine) "schlagen" die Nägel zurück.
3. die Nägelköpfe reiben den Kunststoff um die Fadenlöcher kaputt. Daher Fadenlöcher mit Unterlegscheiben vom Druck der Nagelköpfe entlasten
4. passt nicht in jede Fadenkassette

Fazit: mit Zimmermannsnägeln lässt sich bei dünnem Gras, glatten und unempfindlichen Gehwegplatten,Beetumgrenzungen und sonstigen Oberflächen enorm viel Faden sparen. Sie schließen die Anwendungslücke zwischen Freischneidermesser/-mulcher und dem -faden, bei deutlich geringerem Verschleiß und Materialkosten. Faden wird nur noch für empfindliche Ecken und extrem unebene Flächen gebraucht.

Re: [Tipp] Nagel-"Faden" für Freischneider
geschrieben von: ohnesalzstreuer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.05.2022 17:10

Uh! Hört sich gefährlich an. Wenn da ein Nagel aus der Fassung gerät, wird der zum Geschoss. Das wäre alles andere als witzig.

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Gruß, ohnesalzstreuer [miteigenenhaenden.de]

Avatar Re: [Tipp] Nagel-"Faden" für Freischneider
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26.05.2022 00:25

Dachte ich zuerst auch. Und es fliegt wirklich der ein oder andere Nagel weg, wenn sie hoch belastet werden, sich dabei verbiegen und irgendwann der Nagel unter dem Nagelkopf so lange hin und her gebogen wurde, dass er dort abbricht.
Aber (m)ein Freischneider hat einen Spritzschutz und ich empfehle niemandem ohne Schutzkleidung das zu machen, insbesondere Schutzbrille und wenn möglich Schnittschutzhose. Ich bin so bisher noch von keinem Nagel getroffen worden.



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