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Konsum und Medien : Knausererforum
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Avatar Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 20:25

Im neuen Knauserer (erscheint am 1.1) habe ich das Thema Überinformation angeschnitten und was man dagegen tun kann. Dies hier wird die Diskussionsplattform zum Artikel, den ich dann am 1.1 auch hier einstelle.

Michi

Re: Überinformation
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 22:04

Toll!!!
Das ist ein Thema, das wir eben heute in der Familie am Mittagstisch besprochen haben. Laß mich noch ein bisserl darüber nachdenken.
Muß erst die richtigen Worte finden und falls ich sie finde, dann...

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.01.2008 20:17

* Kampf der Überinformation und ihrer Kosten

Heute mal ein weniger knausriges Thema, als ein Thema, das zur "Ent-
stressung" des Alltags beiträgt. Also "einfacher" Leben mal nicht mit
Hauptaugenmerk Geld sparen. Ich hoffe mein erster Gehversuch auf diesem
Terrain kommt an:

Wir sind allesamt medial überversorgt. Wir haben Internet, dazu
sicher noch ein Radio, eventuell einen Fernseher mit Teletext,
manche leisten sich ein Zeitungsabo. Von Zeit zu Zeit gibt es dann auch
eine Zeitschrift. Alles viel zu viel Information, die wir nicht mehr filtern
können.

Sehr pointiert formuliert:
"Überinformation ist schädlich. Vielen ist das Problem gar nicht klar, aber
am Ende einer langen Kette von Faktoren ist Überinformation ein wichtiger
Grund für Stress, innerliche Unruhe, Minderwertigkeitskomplexe oder auch
Depressionen. Heutzutage ist es nämlich nicht mehr das Hauptproblem
eine Information zu finden, sondern die vielen Informationen zu verarbeiten,
sortieren, differenzieren. Und das strengt ungeheuer an." (Quelle: mediaxis.de)

Neben dem Streß, den das ständige Informationsfiltern mit sich bringt,
verstellen die Massen an Information auch die Sicht auf sehr wesentliche
Fragen :
Der Schriftsteller Günter Grass hat vor der Gefahr einer «Überinformation»
in der westlichen Welt gewarnt. Die Menschheit habe noch nie über solche
technologische Mittel der Information verfügt wie heute, aber sie sei
schlechter informiert als früher.
Das Problem heißt Überkommunikation: Wir leben im Zeitalter der Überkommu-
nikation. Wo wir hinschauen, bekommen wir meist unverlangte Informationen,
unsre Ohren werden zugedonnert, die Augen geblendet, sodass wir die
eigentlichen, für uns wichtigen Informationen kaum noch wahrnehmen können.

Während wir zwar genau wissen, was Paris Hilton heute macht, fange
ich zB nur sehr selten Infos auf, die das sparsame Leben betreffen.
So schaut auch die moderne Zensur aus: nicht wie in Diktaturen, wo ich
bestimmte Information einfach verbiete, wird bei uns Zensur anders
betrieben. Bequeme, konforme Informationen finden zuhauff ihren Zugang
zu den Medien, haben ihre Kanäle. Unbequeme, unkonforme Meinungen
haben keine Kanäle und fristen ein Schattendasein. Es gibt de facto keine
Zensur, die pure Meinungsfreiheit - nur guckuck find mich!

Die ständige Jagd nach den "richtigen" Information kompliziert unser Leben
(und bringt auch Kosten mit sich). Dem kann man mit ein paar einfachen
Maßnahmen zu leibe rücken.

Kampf der Überinformation und ihrer Kosten:

- Probt den Aufstand! Informiert euch bewußt eine Zeitlang (1 - 2
Wochen) gar nicht. Was hat euch gefehlt? Seit ihr nervös geworden,
weil ihr nicht täglich eure Börsenkurse gesehen habt? Fehlten
euch scharfzüngige Feulletons? Oder sind wir gar schon Kata-
strophenjunkies? Dieser Selbstversuch könnte äußerst spannend
sein. Ich lege das oft auf die Urlaubszeit, um mich danach zu fragen,
welche Art von Information oder Kommunikation MIR wirklich wichtig
ist.

- Analysiert euer Informationsverhalten! Fakt ist, dass ein Medium für
Informationen reicht. Je nach Geschmack kann dies eine Zeitung, das
Fernsehen, der Radio, das Internet sein. Auf welchen Kanal könntet
ihr am wenigsten verzichten? Auf den Rest verzichten - auch wenn
es schwer fällt.

Weg mit dem Zeitungsabo!
Raus mit dem Fernseher!
Internet abmelden (ich schicke den Knauserer auch per Post ;-)
Radio weg!

Alles nebenbei auch sich anhäufende Kosten!

- Analysiert die Stärken der einzelnen Angebot
*Zeitungen zwingen uns genauer zu lesen. Während am Bildschirm
im Internet sehr schlampig gelesen wird, nimmt man im gemütlichen
Ohrensessel viel mehr Hintergrundinfo wahr.
*Das Internet bietet sehr viel Information, auch zu unterräpresentierten
Themen, die Journalisten oft gerne nicht aufgreifen.
* Informationen aus dem Fernsehen werden Psychologen zufolge
am schlechtesten aufgenommen. Dafür ist die Info dort kurz und
vorselektiert.
*Zeitungen produzieren Altpapier.
* Radio läuft vor allem im Hintergrund.

- Nutzt das Angebot eines Informationskanals!
Im Internet kann der Fernsehfreak auch Informationsfilmchen sehen.
Zeitungen kann man auch Online lesen.
Im Fernsehen kann der, der gerne News liest, den Teletext nutzen.

Zum Weiterdiskutieren stelle ich diesen Punkt als Thread ins
Forum: [einfach-leben.freeky.at]

Konkrete Spartipps zu den Medien:
[www.derknauserer.at]
(Sparen bei der Zeitung)
[www.derknauserer.at]
(Sparen bei Lexika)
[www.derknauserer.at]
(Knausern mit Nachbarn)
[www.derknauserer.at]
(der fernsehfreie Monat)
[www.derknauserer.at]
(Sparen beim Fernsehen)
[www.derknauserer.at]
(bookcrossing)

Re: Überinformation
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.01.2008 23:49

Da hast Du ein interessantes Thema angeschnitten. Wir werden mit Pseudoinformationen à la Paris Hilton zugeschüttet, wirkliche Informationen werden uns aber vorenthalten. So habe ich vergeblich versucht herauszufinden, was die Nachzählung der Stimmen bei der US-Präsidentenwahl Bush-Gore eigentlich ergeben hat.

Die Hintergründe des Jugoslawienkrieges sind mir immer noch nicht klar, während ich das Entstehen und den Verlauf des Vietnamkrieges herunterbeten konnte.

Meine Tageszeitung bringt auf Seite 2 einen großen Bericht über die Gefahren der Klimaveränderung und auf Seite 3 einen Jubelbericht über ein völlig sinnfreies Autorennen oder die Gewinne der Billigfluglinien. Wer da von Haus aus nicht schizzophren ist, der muß es doch werden.

Ich glaube, Herbert Marcuse hat mal darüber geschrieben, daß im Kapitalismus alles Warencharakter annimmt. Wir sehen das auch an der Information. Wichtig ist nicht mehr, was Menschen existentiell bedroht und eine Analyse der Situation oder die Beschreibung großer kultureller oder sozialer Leistungen, nicht die unwürdige Behandlung der Hartz-IV-Empfänger usw, wichtig ist allein, wieviel mit dem Medium verdient werden kann.

Es ist natürlich billiger, einen billigen Praktikanten etwas über Paris Hilton zusammenschreiben zu lassen, als die Analyse eines erfahrenen, mehrsprachigen und studierten Auslandskorrespondenten zu bezahlen, zumal bei Paris inzwischen auch die Nachfrage größer ist.

Eigentlich bestehen die Zeitungen nur noch aus Meldungen der Nachrichtenagenturen, wirklicher Journalismus findet nicht mehr statt. Und selbst wenn die ganze Redaktion aus bekennenden Knauserern bestünde, so könnten sie doch nicht darüber schreiben, weil die Anzeigenkunden das bestimmt nicht goutieren würden.

Also, die Zeitung bestelle ich ab, Fernsehen weiß ich noch nicht und das Internet werde ich sicher behalten.

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 00:55

derknausererat schrieb:
[...]
> Sehr pointiert formuliert:
> "Überinformation ist schädlich. Vielen ist das Problem gar nicht klar,
> aber am Ende einer langen Kette von Faktoren ist Überinformation ein
> wichtiger Grund für Stress, innerliche Unruhe, Minderwertigkeitskomplexe oder
> auch Depressionen. Heutzutage ist es nämlich nicht mehr das Hauptproblem
> eine Information zu finden, sondern die vielen Informationen zu
> verarbeiten, sortieren, differenzieren. Und das strengt ungeheuer an." (Quelle:
> mediaxis.de)

Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip, ja. ;-)
Nur es gibt eine Tugend, die das ganze wesentlich entschärft und das ist der Mut zur Lücke. Hab mal einen tollen Text von Bernhard Lassahn (einer meiner Lieblingsautoren) gelesen. Wo es darum geht wie eine Frau ihrem Mann Löcher über Gott und die Welt in den Bauch fragt.
Zitat:
Lassahn
Männer müssen alles essen, aber nicht alles wissen
winking smiley

> Das Problem heißt Überkommunikation: Wir leben im Zeitalter der
> Überkommu-
> nikation. Wo wir hinschauen, bekommen wir meist unverlangte
> Informationen,
> unsre Ohren werden zugedonnert, die Augen geblendet, sodass wir die
> eigentlichen, für uns wichtigen Informationen kaum noch wahrnehmen
> können.

Ich finde es vor allem schlimm, wenn man sich einer Information nicht entziehen kann.
Wenn einem was ins Auge sticht, dann guckt man eben weg oder macht die Augen zu. Wenn einen der Radiomoderator wieder einmal nach nur 5 Minuten einen auf Nervfaktor 180 bringt, schaltet man ab. Wenn das Fernsehen nur nervt, schaltet man ab (ARD = Ausschaltknopf Rechts Drücken - gerade vor einigen Tage erst gelesen)
Wenn einen E-Mails nerven dann dürckt man "Löschen" oder lässt den Spam gleich vom Programm aussortieren. Zeitungen kann man auch problemlos wegschmeissen, wenn sie wieder mal nur Müll drucken.
Was mich aber wirklich nervt ist wenn mir die Ohren zugedonnert werden und es keinen Ausschaltknopf gibt. Also z.B. wenn mich jemand endlos am Telefon zutextet. Oder mir face-to-face die Ohren voll labert. Man will ja immer höflich sein und so kommt einem das ehrliche "Halt endlich mal die Klappe!" selten über die Lippen.
Ich kommuniziere daher vorzugsweise schriftlich per Internet. Telefon, Chat und Face-to-Face entweder nur geschäftlich, streng themenzentriert oder mit ganz wenigen eng bekannten Personen, die Bescheid wissen, dass ich nicht zugetextet werden will. Parties, Feten und Feiern sind mir daher ein Graus. Das spare ich mir.

> Während wir zwar genau wissen, was Paris Hilton heute macht, fange
> ich zB nur sehr selten Infos auf, die das sparsame Leben betreffen.
> So schaut auch die moderne Zensur aus: nicht wie in Diktaturen, wo
> ich
> bestimmte Information einfach verbiete, wird bei uns Zensur anders
> betrieben. Bequeme, konforme Informationen finden zuhauff ihren
> Zugang
> zu den Medien, haben ihre Kanäle. Unbequeme, unkonforme Meinungen
> haben keine Kanäle und fristen ein Schattendasein. Es gibt de facto
> keine
> Zensur, die pure Meinungsfreiheit - nur guckuck find mich!

Glücklicherweise ist mit dem Internet das Quasi-"Informations"-Monopol der Massenmedien gefallen. Heute steht die persönliche Auswahl der Informationsquellen im Vordergrund. Da findet auch eine Evolution der Medien statt. Die klassischen Massenmedien werden zunehmend zu Konsumistenmedien, je mehr sich die nachdenkenden Menschen von ihnen abwenden. Ein selbstverstärkender Prozess.

[...]
> Kampf der Überinformation und ihrer Kosten:
> - Probt den Aufstand! Informiert euch bewußt eine Zeitlang (1 - 2
> Wochen) gar nicht. Was hat euch gefehlt? Seit ihr nervös geworden,
> weil ihr nicht täglich eure Börsenkurse gesehen habt? Fehlten
> euch scharfzüngige Feulletons? Oder sind wir gar schon Kata-
> strophenjunkies? Dieser Selbstversuch könnte äußerst spannend
> sein. Ich lege das oft auf die Urlaubszeit, um mich danach zu fragen,
> welche Art von Information oder Kommunikation MIR wirklich wichtig
> ist.

Ich habe das aus persönlichem Anlass mehrere Monate gemacht.
Danach fand ich Nachrichten wie Tagess(ch)au nur noch zum Kotzen.
Ich brauche auch wesentlich mehr Zeit zum Nachdenken.

> - Analysiert euer Informationsverhalten! Fakt ist, dass ein Medium
> für
> Informationen reicht. Je nach Geschmack kann dies eine Zeitung, das
> Fernsehen, der Radio, das Internet sein. Auf welchen Kanal könntet
> ihr am wenigsten verzichten? Auf den Rest verzichten - auch wenn
> es schwer fällt.

Internet. Ganz eindeutig. Eindeutig das Medium der Zukunft, wie die anderen der Vergangenheit.

> Weg mit dem Zeitungsabo!
> Raus mit dem Fernseher!
> Internet abmelden (ich schicke den Knauserer auch per Post ;-)

Aber dieses schöne Forum würde demjenigen entgehen ;-)

> Radio weg!

Zeitung und Radio ist de facto schon abgeschafft. TV nur noch selektiv und nebenher am PC.

> Alles nebenbei auch sich anhäufende Kosten!

Naja, vor allem bei der Zeitung kann man sparen.

> - Analysiert die Stärken der einzelnen Angebot
> *Zeitungen zwingen uns genauer zu lesen. Während am Bildschirm
> im Internet sehr schlampig gelesen wird, nimmt man im gemütlichen
> Ohrensessel viel mehr Hintergrundinfo wahr.

Also ich kann Texte im Internet wesentlich genauer lesen und vor allem kann ich sie problemlos kommentieren, so wie diesen hier. Wenn man mal gelernt hat wie das mit dem Zitieren funktioniert, dann liest man nicht nur genauer, sondern denkt auch noch wesentlich mehr drüber nach. Und im Moment denke ich gerade über das Nachdenken nach smiling smiley und geben diesen auch noch in Worten Ausdruck um sie auf den Punkt zu bringen. Die Fähigkeit Nachzudenken bietet ungeheuer viel Lebensqualität. Oder wie es Rousseau formulierte
Zitat:
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)
Der Mensch bequemt sich ungern zum Denken. Wenn er aber damit beginnt, hört er nicht wieder auf.

> *Das Internet bietet sehr viel Information, auch zu
> unterräpresentierten
> Themen, die Journalisten oft gerne nicht aufgreifen.

und man kann selbst Informationen bereitstellen, ist also keine Informations-Einbahnstrasse.

> * Informationen aus dem Fernsehen werden Psychologen zufolge
> am schlechtesten aufgenommen. Dafür ist die Info dort kurz und
> vorselektiert.

TV ist eigentlich nur noch Unterhaltung. Man kann sich dort eigentlich nur noch darüber informieren, wie man desinformiert wird.

> *Zeitungen produzieren Altpapier.
> * Radio läuft vor allem im Hintergrund.

Stille ist ein vollwertiger Ersatz.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: Beatrix (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 09:41

Die Zeitung habe ich erbost schon vor Jahren abbestellt, als die hiesige Presse der Abfallwirtschaft (grünerPunkt) den Mund redete und die Gegner in Grund und Boden versinken ließ. Das war für mich der berühmte Tropfen, der bei mir das Faß zum Überlaufen brachte.

Fernsehen bleibt, da wähle ich aus, was ich sehen will.

Wer bei der Informationsflut nicht lernt abzuschalten (auszuwählen), wird sich einen "Festplattencrash" holen.

Beatrix



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.08 09:42.

Re: Überinformation
geschrieben von: Benicia (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 10:05

Hallo,

auch ich habe mein Zeitungsabo gekündigt, weil ich mich nicht schon frühmorgens durch die reißerische Aufmachung negativer Nachrichten deprimieren lassen wollte. Auch konsumiere ich derartige Informationen nicht mehr via TV und Radio.
Kurz darauf las ich dann diesen interessanten Artikel:

"Weniger Medienkonsum macht glücklich!
Der Psychologe Jeff Davidson fand in einer Studie heraus, dass schon der bloße Verzicht auf den Konsum von TV-Nachrichten Menschen froher und glücklicher macht: "Die Nachrichten senden geballtes Unglück, an dem der Einzelne nichts ändern kann. Mit jeder Nachrichtensendung wächst im Zuschauer das Gefühl, in einer feindlichen Welt zu leben. Dieses Gefühl kann man sich ersparen und glücklicher werden." Vor allem wenn die Nachrichtensendungen zu Ihrem Abendritulal gehört, pausieren Sie einmal und beobachten Sie den Effekt."

Meine Lebensqualität hat es erheblich gesteigert seitdem ich diese negativen "Schwingungen" nicht mehr in mein Leben lasse. Außerdem spart man dadurch auch Zeit und Geld. Und sollte ich doch mal Lust auf eine Lektüre bekommen, was oft bei einem gemütlichen Sonntagsfrühstück der Fall ist, dann gibt es inzwischen genügend Gratis-Zeitschriften auf die man zurückgreifen kann. Auch da ignoriere ich aber die negativen Artikel.

Ich betrachte das vorherrschende Informationsangebot als Buffet, wo ich mir einfach das herausnehme, was ich will und/oder brauche und den Rest einfach übrig lasse. Alles eingehende "Papier" findet bei mir nebenbei gerne als Pappmache-Grundlage Verwendung.

LG smiling smiley
Benicia

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier (Mahatma Ghandi)

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: Sphinx (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 11:37

Ich würde nie mein Zeitungsabo kündigen. Erstens würde ich es schrecklich vermissen, beim Frühstück gemütlich Zeitung zu lesen, und zweitens erzähle ich ständig den Schülern, wie wichtig es ist, Zeitung zu lesen und sich politisch zu informieren. Ich arbeite an einem Gymnasium, aber sogar dort gibt es viele Eltern, die zu Hause keine Zeitung haben! Unfassbar! Eine ganze Generation wächst heran mit Computerspielen, DVDs, bescheuerten Fernsehsendungen, aber ohne Zeitung. Die einzige, die sich wirklich durchsetzt, ist die Bildzeitung, und deren Macht kann nur gebrochen werden, wenn die Leute wenigstens ihre lokale Tageszeitung lesen. Auch wenn diese voller Lügen steckt, auch wenn parteipolitische Beeinflussung durch die Chefredaktionen stattfindet, auch wenn die Berichterstattung wirtschaftsgläubig ist und ständig die verbotene Mischung von Information und Meinung stattfindet, und, jawohl, auch wenn eine Zeitung leider ein Altpapierproblem darstellt, so ist die Alternative, nämlich Verblödung auf breiter Front, grauenhaft.

Ihr glaubt doch wohl nicht, dass sich junge Leute das politische Informationsangebot aus dem Internet holen, so wie Ihr? Die laden sich Pornos und die neueste Musik runter, das ist alles. Und die Politik macht sich diese Ahnungslosigkeit grinsend zunutze. Der blöde Konsument ist gefragt und das gesellschaftliche Leitbild, nicht der mündige Bürger. Noch die blödeste Zeitung, außer vielleicht der Bild, kann da gegensteuern.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 11:38

Meine Zeitung behalte ich, denn die Nachrichten aus nächster Nachbarschaft bekomme ich nicht übers Internet.Die Teile der Zeitung kann ich je nach Interessen innerhalb der Familie verteilen, den PC nicht.
Ich lese selektiv, und Zeitung lesen ist für meine Augen weniger anstrengend als die gleiche Zeit am PC verbringen.
das Papier spare ich bei den Haushaltsrollen ein :-)

auf den Fernseher kann ich verzichten, meine Familie leider nicht.
es ist bei uns wie überall: jeder muß für sich das Passende raussuchen.

auf den PC und das Internet möchte ich nicht mehr verzichten.

liebe Grüße
Lehrling

Re: Überinformation
geschrieben von: triskele (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 13:49

Gerade habe ich in der Zeitschrift Literaturen passend zu diesem Thema einen Artikel gelesen.
Kann man auch online finden. Und zwar - lässt sich leider nicht direkt verlinken - auf die Homepage von Literaturen: www.literaturen.de.
Dort links in der Navigation auf Inhalt klicken und runterblättern bis zum Eintrag:

Die Beiseite
Sibylle Berg Altwerden mit Arschgeweih
Muss man wirklich alles wissen über linksdrehende Joghurts und rechtsdrehende Schriftsteller?


Diesen Text anklicken (ist ein Link) und lesen.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 14:13

:-)Hi triskele,
ich fand den Beitrag ganz amüsant mit wahrem Hintergrund, aber schon bei diesem Link fing die Entscheidungsfindung schon wieder an:
will ich das lesen, brauch ich das Wissen?
der Abschnitt gefiel mir besonders:
dass keiner mehr alt werden will.Sein schon gar nicht.Keiner macht uns mehr vor, wie das auf angenehme Art funktionieren kann.
Es muss doch irgendwann einmal anders gewesen sein
das ist wichtig, wir brauchen Vorbilder für ein Altwerden in Würde, und wir müssen Vorbilder sein für ein Altern in Würde .

liebe Grüße
Lehrling

:-/ ich weiß nicht, warum der eingefügte Text so blöd übersteht, bei der Vorschau war alles richtig confused smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.08 14:14.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02.01.2008 20:58

@Diana

Zum Jugoslawienkrieg gibt es das ultimative Buch. Vom ORF-Mitarbeiter Malte Olschewski:

[www.amazon.de]"

Wer das liest, verliert das Vertrauen in die Medienwelt gänzlich. Wer dringend ein Buch sucht, das mit dem Mythos "Genscher" aufräumt, der ist auch hier richtig. Der Olschewski ist einer dieser rar gewordenen mehrsprachigen Auslandskorrespondenten ...

Michi

Re: Überinformation
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 01:37

Danke für die Info, Michi. Leider kostet das Buch 137 €! Ich werde versuchen, es über die Bücherei zu kriegen - ggf. per Fernleihe.

Gruß

Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Überinformation
geschrieben von: Nadine75 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 02:37

Zitat:
Was mich aber wirklich nervt ist wenn mir die Ohren zugedonnert werden und es keinen Ausschaltknopf gibt. Also z.B. wenn mich jemand endlos am Telefon zutextet. Oder mir face-to-face die Ohren voll labert. Man will ja immer höflich sein und so kommt einem das ehrliche "Halt endlich mal die Klappe!" selten über die Lippen.

Genau.
Gegen die von dir oben aufgezählten Medien kann wirklich was getan werden. Das was du da beschreibst kenne ich auch. Ich gehe dann entweder weg oder lege auf. Oder schreibe daß ich was anderes zu tun habe. Ich mag mir manchmal anderer Leute Zeugs nicht immer antun. Es ist manchmal wenig interessant und fast wertlos.
Manche informationen sind einfach zu viel und gehen zu stark ins Detail.Auch wenn ich den Menschen dahinter sehr mag.
Auch der alltägliche Smalltalk - irgendwie finde ich das teilweise auslaugend.Kommt auf meine Stimung an und mein Gegenüber.
Ich bekomme da auch regelrecht Atemnot, im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei Fernseher Bücher Radio Internet.. es ist alles recht ausgewogen, manchmal vom einen zu viel manchmal vom anderen. Trotz allem kann ich da selbst dosieren. Oder auch bei Briefen, nach eigenem Tempo lesen.
Darum möchte ich die Briefe nicht auslassen als Medium.

Bei Filmen finde ich es jammschade daß meist die Abspänne abgesägt werden. Im privaten zumindest. Den Film noch mal innehalten geht gar nicht. Noch mal schauen wie der Musikinterpret war.
Auch eine Reizüberlutung. Sofort umschalten auf laute Werbung.
Schrecklich..
Im Kino wird das dann weiter so praktiziert.
Alles steht auf, wenn der Abspann läuft.
Eigentlich schade.

Re: Überinformation
geschrieben von: Softeisknicker (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 11:48

Hi,

dieses "Zugetextet werden" hat wohl schon jeder mal erlebt. Am Telefon würg ich meist ab (keine Zeit), bei persönlichen Gesprächen mach ich ebenfalls recht schnell die Fliege.
Leute mit so einem "Sprachfehler" sind halt einfach anstrengend! Ein gleichberechtigtes, informatives Gespräch kommt dabei meist nicht rum! Auch meinen Bekanntenkreis mußte ich deshalb schon mal ausdünnen!

Mein Fernseher hab ich in den Keller verbannt! Den nutz ich eigentlich nur noch mit DVD um beim Radtraining auf der Rolle unterhalten zu werden! Radio selten! Ich hasse es einfach durch Werbung angeschrieen oder genervt zu werden! Meist lad ich mir Prodcasts runter!
Das Zeitungs-Abo bekomm ich zum Mitarbeiterpreis! Da lohnt es sich noch nicht mal nur die Samstagsausgabe am Kiosk zu holen. Ich kann beim lesen selektieren, die Werbung weglegen und werde doch über Regionales ganz gut auf dem laufenden gehalten.

Ohne Internet? Geht! Im Urlaub! Daheim nutz ich das www fast täglich. Mal sehn wann die Werbung im Netz den Bogen überspannt!

LG Softeisknicker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.08 11:49.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 15:32

Softeisknicker schrieb:
> dieses "Zugetextet werden" hat wohl schon jeder mal erlebt. Am Telefon
> würg ich meist ab (keine Zeit),

Hab mir vor Jahren mal eine neue Nummer zugelegt und gebe diese nur noch wirklich im ganz engen Kreis oder geschäftlich raus. Alle anderen müssen mir schreiben, was dann die wenigsten tun. Ich ziehe dann immer den Rückschluß, dass die nichts wichtiges zu sagen haben, was es sich lohnt aufzuschreiben.

> bei persönlichen Gesprächen mach ich ebenfalls recht schnell die Fliege.
> Leute mit so einem "Sprachfehler" sind halt einfach anstrengend! Ein
> gleichberechtigtes, informatives Gespräch kommt dabei meist nicht rum!
> Auch meinen Bekanntenkreis mußte ich deshalb schon mal ausdünnen!

Das habe ich auch getan. Erntet man zuerst viel Unverständnis, aber wenn man das konsequent durchzieht, lohnt es sich.

> Mein Fernseher hab ich in den Keller verbannt! Den nutz ich
> eigentlich nur noch mit DVD um beim Radtraining auf der Rolle
> unterhalten zu werden!

Ich hab seit neustem ein Geek-a-Cycle (nachgebaut). Der Computer wird so noch universeller genutzt, eben auch zwecks Unterhaltung (Film, Musik, TV) beim Spinning.

> Radio selten! Ich hasse es einfach durch
> Werbung angeschrieen oder genervt zu werden!

Seit mein Lieblingsmoderator in den Quasi-Ruhestand getreten ist und es nur noch arrogantes Formatradio gibt, praktisch gar nicht mehr. Lieber Stille.

[...]

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 15:55

Nadine75 schrieb:
> Gegen die von dir oben aufgezählten Medien kann wirklich was getan
> werden. Das was du da beschreibst kenne ich auch. Ich gehe dann
> entweder weg oder lege auf. Oder schreibe daß ich was anderes zu tun
> habe.

Naja, wenn man ehrlich bleiben will isses schon schwierig sich dem zu entziehen ohne den anderen vor den Kopf zu stoßen. Ich blocke daher soviel wie möglich im Vorfeld ab. Telefonnummer geheim halten. Und sich erst gar nicht in Situationen begeben wo man nicht ausweichen kann (Parties, Feiern etc.)

> Ich mag mir manchmal anderer Leute Zeugs nicht immer antun. Es
> ist manchmal wenig interessant und fast wertlos.
> Manche informationen sind einfach zu viel und gehen zu stark ins
> Detail.Auch wenn ich den Menschen dahinter sehr mag.
> Auch der alltägliche Smalltalk - irgendwie finde ich das teilweise
> auslaugend.Kommt auf meine Stimung an und mein Gegenüber.
> Ich bekomme da auch regelrecht Atemnot, im wahrsten Sinne des Wortes.

Für mich sind solche Situationen Stress pur. Ich hab zwar die Rolle drauf, aber das ist sowas von anstrengend. Das kann nicht gesund sein. Jedenfalls nicht für unsereins, die nicht unter dem NT-Syndrome leiden. [isnt.autistics.org] winking smiley

> Bei Fernseher Bücher Radio Internet.. es ist alles recht ausgewogen,
> manchmal vom einen zu viel manchmal vom anderen. Trotz allem kann ich
> da selbst dosieren. Oder auch bei Briefen, nach eigenem Tempo lesen.
> Darum möchte ich die Briefe nicht auslassen als Medium.

E-Mail hat bei mir den Brief zu 100% ersetzt. Ich behandele E-Mail auch nicht so wie einen Chat, sondern wie einen Brief d.h. ich geb mir auch Mühe sie so zu schreiben, dass der Empfänger sie gerne liest, also strukturiert, nachgedacht, etwas Mühe mit der Orthographie geben (auch wenn inzwischen jeder schreibt wie er will), richtig und sinnvoll zitiert usw.
Da kristallisiert sich auch schnell heraus mit wem man kann und mit wem nicht.

> Bei Filmen finde ich es jammschade daß meist die Abspänne abgesägt
> werden. Im privaten zumindest. Den Film noch mal innehalten geht gar
> nicht. Noch mal schauen wie der Musikinterpret war.
> Auch eine Reizüberlutung. Sofort umschalten auf laute Werbung.
> Schrecklich..

ich weiss meist ganz genau was ich sehen will und Dank digitalem Videorekorder mit Timeshift u.ä. Komfort ist schnell aufgezeichnet und auch genauso schnell wieder gelöscht, wenn es nichts besonderes war. Man hat eben immer die Option, die Aufzeichnung optimal nachzubearbeiten.

> Im Kino wird das dann weiter so praktiziert.
> Alles steht auf, wenn der Abspann läuft.
> Eigentlich schade.

Kino ist so oder so kein Vergnügen mehr. War das letzte mal vor ettlichen Jahren im Kino - zum Abgewöhnen: 3/4 Stunde Reklame, nervige Lasershow, verqualmtes Foyer mit Hochpreiskonsumklima und der Film selbst Hollywood-Meterware. Und die Preise waren schon damals nix für einen Knauserer.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: manekineko (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 19:09

@orinoco

There is no known cure for Neurotypical Syndrome eye rolling smiley grinning smiley Dann muß unbedingt danach geforscht werden. NS wirkt sich nämlich schädlich auf die Umwelt (im doppelten Sinne) aus.


Außerdem finde ich, daß man sich auch durch Desinformation gut informieren kann. Man muß bloß "zwischen den Zeilen" lesen.
Z.B. die jetzt wirklich überdurchschnittlich oft in bundesweiten Medien gebrachten Beiträge über Kindesmißhandlungen, -vernachlässigungen, -morde durch die eigenen Eltern: noch vor ein paar Jahren wurde sowas nur sehr selten bundesweit gebracht, nur in der Lokalpresse, wenn überhaupt. Und heute wird schon deutschlandweit groß von Mißhandlung durch die Eltern posaunt, wenn auch nur ein Notarzt MUTMASST, daß da was in die Richtung HÄTTE passiert SEIN KÖNNEN. Früher hätte dann kein Reporter seine Kammera oder sein Mikrophon hingehalten.
Was wollen die Medien damit bezwecken?
Eine Theorie: Die Bevölkerung soll für eine Gesetzesänderung "in Stimmung gebracht" werden, die es den Behörden leichter möglich machen soll, (armen und/oder überforderten) Eltern die Kinder wegzunehmen (und sie nach eigenem Gutdünken zu erziehen). Und Berichte über prügelnde, komasaufende, zugedröhnte, verwahrloste usw. Jugendliche mit und ohne "Migrationshintergrund" (kotz) soll diese Stimmung weiter voranbringen.
Mal sehn, welche Partei zum nächsten Wahltermin mit Verschärfung der Jugend- und Familiengesetze wirbt.

TV anschalten und kritisch zuschauen! Anstatt abschalten und nachher von nix gewußt haben! Die Gefahr, daß es einen zutiefst deprimiert, besteht natürlich immer. Aber deshalb die Augen verschließen?

Ja, und die Werbung war doch sowieso schon immer für die Töpfchenpause da grinning smiley

Und da gibt es trotz allem noch vereinzelt wertvolle Sendungen im TV, z.B. Kabarett (ich meine echtes Kabarett und nicht den Alltagsverarsche-Comedyschei*), ein Beispiel Herr Pispers,
oder (leider nicht mehr, warum eigentlich?, da wär ich mal mit Wiederholungen einverstanden) die Hobbythek mit Jean Pütz. Auch die "art attack"-Sendungen auf dem Kindersender waren immer sehr schön.

Ich denke mal, fast jeder im Forum hat doch ein paar Sendungen, die er gerne schaut, oder die er wenigstens für sehenswert hält.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 21:07

Wenn du es nicht kriegst, dann kann ich es dir leihen. Meld dich!

Michi

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 21:14

Kino spar ich mir auch.
Das letzte Mal war ich mit Freundinnen Harry Potter 5. Qualität des Films - mager. Aber ich habe mich als Chauffeur angeboten, dann kam ich gratis rein. sonst hätten mich die 7 EUR echt geärgert.

Michi

Re: Überinformation
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03.01.2008 23:24

Fernsehen - da würde ich ungern drauf verzichten, denn es gibt jenseits der Privaten noch viele gute Sender und Sendungen, die es wert sind, daß man sie sieht.
Radio - höre ich im Auto und liebe mein B5 aktuell
Zeitung - auf B**D und Co. lege ich keinen Wert, aber sie existieren noch, die Zeitungen mit Informationsgehalt. An Leserbriefen kann man ganz gut erkennen, ob eine Zeitung mehr oder weniger voreingenommen ist. Unser Lokalblatt druckt zu einem Thema Leserbriefe mit konträren Meinungen ab. Das ist bei anderen nicht unbedingt der Fall.
Internet - als Infoquelle sehr gut, genau wie als Austauschplattform

Überinformation ist absolut ein Thema. Aber jeder Mensch hat doch einen Kopf auf, mit dem er denken und die Informationen selektieren kann. Jedenfalls sollte es so sein.
Ein gutes Buch ist mir immer lieber als ein schlechter Film, doch umgekehrt ebenso.

Re: Überinformation
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.01.2008 08:02

Hallo orinoco,

> E-Mail hat bei mir den Brief zu 100% ersetzt. Ich behandele E-Mail
> auch nicht so wie einen Chat, sondern wie einen Brief

Hmm, benutzt du Kryptographie, PGP o.ä.?

Wenn nicht dann Vorsicht:

Zitat:
"Versenden Sie Ihre Geschäftsbriefe, Liebesbriefe, etc. etwa auf Postkarten? Nein? Ganz sicher nicht?
EMails sind nichts anderes als elektronische Postkarten. Sie werden üblicherweise im Klartext übertragen und zwar nicht vom Rechner des Absenders direkt auf den Rechner des Empfängers, sondern über einige dazwischenliegende Mailserver. Aber auch während der Übertragung durchläuft eine Mail viele Netzwerke, von denen Daten abgehört werden könnten."

[www.a-netz.de]

.........aber das weisst du sicher schon smiling smiley

LG
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.08 08:03.

Re: Überinformation
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.01.2008 12:11

Ja, gerne, das ist lieb.

Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.01.2008 17:52

martin schrieb:
> > E-Mail hat bei mir den Brief zu 100% ersetzt. Ich behandele E-Mail
> > auch nicht so wie einen Chat, sondern wie einen Brief
> Hmm, benutzt du Kryptographie, PGP o.ä.?

Meine E-Mail Signatur lautet:
--
Mail Encryption welcome! - Mail Verschlüsselung erwünscht!
Ask for public key! - Öffentlicher Schlüssel auf Anfrage!


Leider können die wenigsten etwas damit anfangen, was nicht zuletzt an der mangelnden Usability von PGP/GnuPG in den Mail-Clients liegt.

ich verwende GnuPG mit Sylpheed-Claws und einem selbstgeschriebenen Script, das beide so verbindet, dass GnuPG wie ein echter Briefumschlag funktioniert, nur eben sicherer. Vorteil: Null Komfortverlust! In meinem Mail-Client werden alle Mails dauerhaft entschlüsselt, dass ich sie ganz normal im Programm weiterverarbeiten kann, wie jede andere Mail auch. Selbstverständlich ist meine Festplatte verschlüsselt.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.01.2008 18:15

manekineko schrieb:
> There is no known cure for Neurotypical Syndrome eye rolling smiley grinning smiley Dann muß
> unbedingt danach geforscht werden. NS wirkt sich nämlich schädlich auf
> die Umwelt (im doppelten Sinne) aus.

Ich vermute es ist ein genetischer Defekt, der dominant vererbt wird winking smiley

> Außerdem finde ich, daß man sich auch durch Desinformation gut
> informieren kann. Man muß bloß "zwischen den Zeilen" lesen.

Ja, aber nicht zuviel. Alle Schaltjahre mach ich mal den Tagess(ch)au-Test. Das Ergebnis war bisher immer das Gleiche: 13' Politmafiosi-Reklame und 2' Spitzendoping und Wetter.

[...]
> TV anschalten und kritisch zuschauen! Anstatt abschalten und nachher
> von nix gewußt haben! Die Gefahr, daß es einen zutiefst deprimiert,
> besteht natürlich immer. Aber deshalb die Augen verschließen?

Ja, aber maßvoll. Das Geschwätz der Politmafiosis, Universaldilletanten, Möchtegernstars usw. usw. hat einen enormen Nervfaktor (wahrscheinlich auch Absicht). Das kann man sich nicht sehr lange ohne bleibende Schäden antun.

> Ja, und die Werbung war doch sowieso schon immer für die Töpfchenpause
> da grinning smiley

Für Uszeschnigge winking smiley

> Und da gibt es trotz allem noch vereinzelt wertvolle Sendungen im TV,
> z.B. Kabarett (ich meine echtes Kabarett und nicht den
> Alltagsverarsche-Comedyschei*), ein Beispiel Herr Pispers,

Ja, aber nur wenn es nicht dieses Personenkultkabarett ist, wo den Politmafiosi die Absolution für ihre Sünden erteilt wird, indem man sie parodiert und persifliert.
Leute wie Pispers und Deutschmann sind zwar auch nicht frei davon, aber schon wegweisend indem sie mehr das System und den Bürger in den Mittelpunkt stellen.
Wer aber im TV auftreten will, darf es nicht wagen, diesen Staat als institutionelle Diktatur zu bezeichnen.

> oder (leider nicht mehr, warum eigentlich?, da wär ich mal mit
> Wiederholungen einverstanden) die Hobbythek mit Jean Pütz. Auch die

Fand ich früher (Anfang der 1990er) auch ganz interessant, aber wenn ich mir ansehen wie Pütz heute als "Bastelfreund" für einen konsumistischen Kuhmilchplörrekonzern Reklame macht ... Ja, man muss zwischen den Zeilen lesen.

[...]
> Ich denke mal, fast jeder im Forum hat doch ein paar Sendungen, die er
> gerne schaut, oder die er wenigstens für sehenswert hält.

Wirklich cool ist alpha-centauri mit Lesch, der ja auch regelmäßig wiederholt wird. Herrlich wie er sich da reinsteigert und dann des öfteren verhaspelt. Oder wenn ihm mal wieder so richtig der Kamm schwillt, ob der massenhaften Zuschriften was er von Weltuntergangstheorien, UFOs, Startrek-Spinnereien. Mondlandungsverschwörung und dergleichen hält.
Und lehrreich ist es auch, obwohl um seine Aussagen kritisch beurteilen zu können braucht man mehr Ahnung.

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: manekineko (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.01.2008 18:46

Ja, der ist toll. Aber ich schau mir den Herrn Lesch lieber in der you Tube an.

Ich hab noch was interessantes gefunden, den Link zum englischen Film hatte ich schon mal eingestellt. Jetzt hat marina eine Übersetzung entdeckt.

Zeitgeist - der Film

Ich bitte marina hier gleich mal um Entschuldigung, daß ich den Link hier einkopiere. Aber ich finde den Film einfach nur toll. Er erklärt im ersten Teil die Ursprünge des Christus-Kultes, darauf folgen Zweifel an den Hintergründen von 9/11 und dann im 3. Teil ein paar wirklich gute Lektionen in Sachen Weltgeschichte (Weltgeschichte = Geldgeschichte).

Das ist aber auch ein Beweis, daß das Internet (für mich) schon große Konkurrenz zum Fernsehen ist.

Re: Überinformation
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05.01.2008 10:06

> Man muß bloß "zwischen den Zeilen" lesen.

Dazu fallen mir insbesondere die Militär-Propaganda-"Dokus" auf den Privaten ein.
Da sickert (wieder?) so langsam die Freude am Martialischen ins Land.

Bedenklich...............sad smiley

LG
Martin

Re: Überinformation
geschrieben von: Softeisknicker (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05.01.2008 10:48

Sollte man an dieser Stelle vielleicht nochmal an die Robinsonliste erinnern?

[url=http://www.robinsonliste.de/][/url]


Softeisknicker

Re: Überinformation
geschrieben von: Softeisknicker (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05.01.2008 10:52

#ß&%EWFG Das werden wir wohl noch üben müssen!

[www.robinsonliste.de]

Avatar Re: Überinformation
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05.01.2008 20:32

---- von mir selber gelöscht -------

Michi



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.08 20:56.

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