Ein paar Monate lang haben wir über einen Verein eine Gemüsekiste bekommen. Eigendlich eine nette Sache. Preislich atraktiv war es auf jeden Fall. Aufgehört haben wir letztendlich, da wir lieber auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen. Wir haben das Glück einen sehr gut bestückten Markt am Sonntagmorgen im Nachbarort zu haben. Der Kontakt mit "unseren" Bauern hatten wir eh nie ganz aufgegeben. Die soziale Komponete und auch die Unterstützung von Leuten die wir kennen waren uns einfach zu wichtig. Ein Gegen-Argument war für mich auch, dass ich sehr gerne mit den Augen und der Nase einkaufe. Zum Beispiel habe ich Wochenlang keine Lust Rotkohl zu machen und dann wieder ganz oft... Das geht bei einer Gemüsekiste natürlich nicht. Da wird gekocht was in der Kiste ist.
Was ich ganz wichtig finde, ist die Möglichkeit Gemüsesorten ausschliessen zu können. Mein Mann isst zum Beispiel keine dicken Bohnen. Und Manggold mögen wir beide nicht. Wenn sich ausgerechnet dieses Gemüse oft in der Kiste befindet ist das natürlich nicht so genial.
Die Grundidee finde ich klasse. Der Bauer hat eine regelmässige Einkunftsquelle, was vor allem bei Bio-Bauern die gerade erst anfangen sehr vorteilhaft sein kann. Für den Kunden ist es einfach nur praktisch, das Gemüse ist sehr viel frischer und die Qualität liegt deutlich über dem was man im Supermarkt so angedreht bekommt. Lokal sollte es für mich auch bleiben. (Es gibt wohl auch Gemüsekisten, die vor allem im Winter mit zugekauftem Gemüse aus aller Herren Länder funktionnieren.)
Wenn wir nicht den tollen Wochenmarkt und seit neuestem den eigenen Garten hätten, würde ich auf jeden Fall wieder eine Gemüsekiste haben wollen.
lg Andra
bin relativ neu hier, aber da ich den Newsletter und das Forum sehr gerne lese, wollt ich auch mal mitschreiben.
Ich hatte in OÖ ein kombiniertes Obst- und Gemüsekisterl für 2 Personen um 12 Euro pro Woche/für 2 Personen und war sehr zufrieden, es waren auch immer mal wieder Gemüse-/Obstsorten dabei, die wir sonst nicht gekauft hätten und wo wir uns erst ein Rezept raussuchen mussten, aber gerade das fand ich eigentlich sehr positiv.
In Wien hatte ich einige Male ein reines Gemüsekisterl und für eine Person, aber ich fands zu teuer im Vergleich zu nem nahen Gemüsemarkt und teilweise auch gegenüber einem Biomarkt und darum geh ich auch wieder lieber selber und einzeln einkaufen.
Aber grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut, bei meinen Anbieter aus Wien-Umgebung konnte man auch Butter, Brot, käse usw. mitbestellen.
Also ich habe mich noch nicht durchgerungen, weil das Kistl vor allem in den Erntemonaten doch mit meinem Garten konkurriert. Wenn ich Kolrabi habe, dann wären im Kistl auch Kolrabi etc. Es hieße Überfluss mit Überfluss zu bekämpfen, deshalb habe ich eben keins.
Und im Winter kommt es eh nur zweiwöchentlich, das wäre mir zu selten.
Für Leute ohne Garten aber eine feine Sache, finde ich.
Wie läuft es denn bei euch ab, den Modus hier in Tirol kenne ich.
nach der ersten Entbindung hatt eich ca. für 1 Jahr eine Kiste, die ich mir zunächst "planlos" zuschicken lies,
d.h. ich hatte keine Ahnung was wohl kommen wird und teilweise auch keine Ahnung was ich daraus "zaubern" sollte...
dann
habe ich die Kiste "selbst gefüllt"/ online
und DAS machte richtig Spaß...
irgendwann schlief das Ganze allerdings ein,
weil ich mich an Bestellfristen halten musste
und die beim zweiten, dritten Kind immer öfter vergaß
und auch nicht immer zu Hause war, wenn geliefert wurde
...
nun gibt es im Umkreis von 1,5 km drei Bioläden und diverse andere Läden mit Bioprodukten und die Bestellerei ist doch recht eingeschlafen