Hallo und einen guten Abend zusammen
Ich habe eine gewisse Zeit lang bewusst und sparsam gelebt und es hat mir gut getan.Bin dann aber wider zurückgefallen ins ohne überlegen konsumieren und es geht mirdabei gar nicht gut.Ich weiss nicht wie ich wider aus der Konsum Falle rauskommen soll.
Wer kann mir dabei helfen ?
lg
Edith



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.07 18:06.

hallo Raihana, mach Dir keine Stress
Du wirst niemals Freude am Sparen haben wenn Du nicht auch wieder was ausgeben kannst.
Weißt Du die meisten Menschen die so ganz verbissen sparen sind meistens recht einsam oder unzufrieden oder beides.
Solange du nicht absolut über deine Verhältnisse lebst darf man auch mal über die Stränge springen und sich was gönnen
Zieh einfach ganz langsam wieder die Notbremse an und ein Tipp von mir, Wenn du dir ab und zu was gönnst, neigst du auch nicht mehr zu Frustkäufen die dann viel teurer werden

www.diegedankenweltdermarinasa.de

Hi,

bigmama schrieb:
> Ich habe eine gewisse Zeit lang bewusst und sparsam gelebt und es hat
> mir gut getan.Bin dann aber wider zurückgefallen ins ohne überlegen
> konsumieren und es geht mirdabei gar nicht gut.Ich weiss nicht wie ich
> wider aus der Konsum Falle rauskommen soll.
> Wer kann mir dabei helfen ?

Hm, kommt mit etwas widersprüchlich vor. Normalerweise macht man ja das was einem gut tut und meidet das was einem nicht gut geht. Es muss einen Grund geben wenn du entgegen deinen Interessen, widersinnig handelst. Da muss du dir wohl erst mal die Frage stellen was dieser Grund ist.

Ansonsten ist Sparsamkeit bzw. Konsumverweigerung auch eine Trainingsfrage. Dazu braucht man meiner Erfahrung nach vor allem eines: Zeit. Je schneller man einkauft, desto voller wird meist der Einkaufswagen. Beim Einkaufen nachdenken ob man etwas wirklich braucht kostet Zeit, doch genau hier entscheidet sich die Sparsamkeit. Hinterher gute Vorsätze fassen ist wenig ratsam, denn bekanntlich ist der Weg zu (Konsum-)Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert.

Gruss

Orinoco

Auch die alte Weisheit, nicht hungrig einkaufen zu gehen, hat ihren Sinn.

Oder sich vor dem Einkauf eine genaue Liste zu machen und nicht mehr Geld mitzunehmen, als man dafür braucht.

Ich habe für mich noch eine weitere kleine Einkaufsbremse erfunden:

Bevor ich nach dem Einkauf an die Kasse gehe,schaue ich mir jedes Teil noch mal an und frage ich mich, ob ich das alles, was immer es auch ist, auch wirklich brauche und haben will. Die Teile, zu denen ich "nein" sage, bringe ich an ihren Platz zurück.

Zu Anfang waren es ziemlich viele, nach einer Weile nicht mehr.

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LG Quirie

Man sollte gar nicht glauben, wie gut man auch ohne die Erfindungen des Jahres 2500 auskommen kann.

Kurt Tucholsky

Hi,

ich kenne das und habe es als hilfreich empfunden, einige "Hürden" einzubauen. Nicht hungrig einkaufen zu gehen, wurde ja schon erwähnt und bringt schon eine Menge bei Lebensmittel. Bei Anziehsachen, Deko & Co einfach vorher das Inventar prüfen, es sollte ja für jedes neue Teil ein altes rausfliegen. Erst wenn das entsorgt ist, darf man neues anschaffen. Manchmal erübrigt sich das dann schon, weil das "alte" einfach noch zu schade zum Entsorgen ist.

LG
Benicia

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Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier (Mahatma Ghandi)

Denk doch einfach mal intensiv an das, was in letzer Zeit in die Mülltonne oder zum Sperrmüll landete, weil du zu viel oder falsch eingekauft hast und rechne Dir jedes Mal beim Wegwerfen in Euros aus, wieviel du weggeworfen hast und wieviel das auf ein Jahr gerechnet durchschnittlich ergeben würde und was Du Dir davon an wirklich Sinnvollem und Schönen leisten könntest.

Hallo Edith,

bei dir ist mir manchmal aufgefallen, dass du sehr verbissen an die Sache Sparsamkeit herangegangen bist.
Versuch doch mal deine eigene Intuition spielen zu lassen, dann findest du nämlich auch raus, wo du Sparpotentiale hast, die dich auch nicht einengen.
Sparen soll Spaß machen - eine Art Jagd nach dem Sparpotential. Geh doch mal so an die Sache ran.

Leute von außen können dir nur Tipps geben, umsetzen mußt du sie selber.

Vor allem glaube ich, dass du mit dir sehr streng bist ;-)) und eigentlich vorbildlich sparsam lebst.

Michi

DAS denke ich auch, bleib ruhig und sei nicht so streng mit Dir
Aus all dem was ich von Dir schon so gelesen hab, denke ich können wir noch ordentlich was lernen.
Wie vor mir schon gesagt wurde, sparen soll auch Spass machen und nicht zur Verbissenheit ausarten.
Wir sind keine Geizhälse sondern Sparfüchse

www.diegedankenweltdermarinasa.de

Verbissenheit ist das Stichwort. Man darf sich schon mal was gönnen. Das letzte Hemd hat keine Taschen, auch nicht für ein Sparbuch. In Bezug auf Konsum hab ich gelernt zu unterscheiden - auf der einen Seite sind Dinge der Kategorie "Will ich schnell haben.", "Lacht mich grad so an.", "Von dem kann man nie genug haben." usw., Sachen also, die ich nicht wirklich brauche und nur aus der Emotion heraus haben möchte. Auf der anderen Seite sind Dinge, die vielleicht im Dschungelcamp nicht überlebenswichtig sind, aber trotzdem Freude machen. Das kann ein schönes Fachbuch sein oder eine bestimmte CD. Was notwendig ist und was nicht, ist ohnehin eine persönliche Sache. Wichtig ist nur, daß man von all den Sachen nicht zuviel hat und vor allem, daß man weiß, daß sie die Lebensqualität verbessern, ohne einen weder finanziell noch gefühlsmäßig zu belasten.
Blöd ausgedrückt, aber besser kann ich im Moment nicht.

Guten Morgen zusammen
Vielen Dank für eure tollen Antworten
Ich denke langsam schon das es an mir liegt.
Ich werde wider mehr auf mein Gefühl hören
Ihr habt mir die Augen wider geöffnet
liebe Grüsse
Edith

gestern sind wir mein Mann unser Enkel 6 und ich in der Stadt gewesen einige Dinge zu besorgen
um unserem Enkel auch etwas Freude dabei zu vermitteln haben wir bewußt vor den Spielwarenläden gehalten damit er sich die Sachen auch im Schaufenster anschauen kann in den letzten dieser Läden sind wir dann hinein gegangen und wollten so das er sich die Dinge noch besser anschauen kann .Er hatte eine sehr große Freude dabei da gab es unter anderem auch so kleine Taschen die wenn man sie aufmacht ein Spruch oder eine Musik ertönt er wollte immer wieder eine neue Tasche aufmachen und hören
Ich war schon in Gedanken bereit Ihm so eine Tasche zu kaufen
und zögerte aber noch wegen dem Preis.Ich sagte nichts zu meinem Enkel er hörte sich noch einige Taschen an und als wir dann zum Aufbruch mahnten wollte er doch noch schnell noch 2 Stück hören
ich hatte schon richtige Gewissensnot
soll ich sagen das er eine bekommt ?
letztendlich habe ich dann nichts gesagt , keine gekauft,
und er war trotzdem zufrieden er hat dann am Mittag seine Mam angerufen und Ihr von den lustigen Taschen erzählt aber ich hatte nicht den Eindruck das er jetzt traurig war weil er keine bekommen hatte.
Also war es total überflüssig sich Gedanken darüber zu machen
den er hat sie nicht vermisst ,wohl aber die Oma für eine kurze Weile

Kicher, das erinnert mich an meine Kindheit. War ja damals in München daheim und mich haben immer diese großen Weihnachtsspieluhren fasziniert, wie man sie eigentlich nur in großen Kaufhäusern kriegt. Da hätte ich Stunden vor verbringen können. Natürlich wars undenkbar, so eine zu kaufen.
Vorletztes Jahr zu Weihnachten war ich wieder in München und stand wie ein Kleinkind vor den Dingern und hellauf begeistert. Der Mann neben mir hat gegrinst, habs gesehen. Beinahe hätte ich mir eine gekauft, habs dann aber doch gelassen, weil sie mir daheim wahrscheinlich nur halb soviel Freude gemacht hätte.

Was ich damit sagen will ist, daß sich Kinder an ganz, ganz, ganz vielen Dingen erfreuen können, ohne sie besitzen zu müssen. Den Denkfehler "Ich kauf das dem Kind, weil es ihm Freude machen wird" begehen viele, meine eigene Ma bezüglich Enkel eingeschlossen. Das muß aber gar nicht sein. Damit erreicht man nur eine Vermüllung des Kindes - besitzt man mal eine Sache, ist sie gar nicht mehr so interessant - und in der Kindheit erlerntes Verhalten hängt lange nach.
Du hast schon richtig daran getan, ihm keine zu kaufen. Das was für Kiddies wichtig ist, kann man auch gar nicht kaufen.

als meine Kinder klein waren, sind wir einmal im Jahr ( meist in den Ferien) mit Bus oder Bahn in die Stadt gefahren und haben AugenEinkaufsbummel gemacht. Wir sind gezielt in die Spielwarengeschäfte und -abteilungen gegangen und die Kinder durften sich dort in aller Ruhe umschauen und alles bestaunen.Einzige Regel: Hände in die Hosentaschen!
dafür waren die Verkäuferinnen immer sehr dankbar, weil abgegriffene Plüschtiere oder Puppen nicht mehr schön aussehen( das verstehen Kinder schon sehr gut.)
Ganz zum Schluß durfte sich jedes Kind für einen bestimmten kleinen Betrag etwas aussuchen oder das Geld zuhause für eigene Zwecke sparen. Meist haben sie etwas gekauft und sich entweder lange darüber gefreut oder gemerkt, daß sie falsch entschieden hatten.
diese Art Einkaufsbummel haben sie sehr geliebt.

liebe Grüße
Lehrling

Tolle Idee

Als ich mal knapp bei Kasse war (auf Sozialhilfe nach dem Studium, vor knapp 20 Jahren), hab ich mir den Brieftascheninhalt verringert.

400 DM Sozialhilfe pro Monat, geteilt durch 30 Tage ergibt ca. 10 DM pro Tag.

Und mehr war niemals in der Brieftasche. Abends wurde Buch geführt.
Ich wollte mir zwar ab und zu mal was schönes kaufen, aber die Brieftasche war halt leer.

Als ich dann einen Job hatte, wurden dann erstmal Wünsche erfüllt, bis ich wieder bei 10 DM bzw. 10 EU pro Tag war. Vom Ersparten hab ich uns jetzt ein Haus mit Garten gekauft, ohne Notwendigkeit eines Kredites. Wird im Moment zum Niedrigenergiehaus nebst Permakultur/Forest Garden ausgebaut. Und ich hab mir in Thailand einen Hektar Land gekauft, d.h. ich hab das Geld meinem Partner gegeben, damit der das Land für sich kauft, so daß seine Familie es für den Eigenbedarf bewirtschaften kann.

Wir kochen selbst zu Hause. Also richtig mit rohem Fleisch, Gemüse, Kräutern. Unsere Zimmerpflanzen sind Kräuter. Wenn wir irgendwo Kerne finden, kommen sie in einen Topf, bis irgendwas draus wächst. Wenn's zu groß wird, kommt es ins Freie oder wird an Freunde verschenkt.

Wir sind zu zweit, kochen aber immer für 4, d.h. für den Abend und für den nächsten Tag zu Mittag. Das kommt dann im Büro in die Mikrowelle.