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[Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: Santino (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24.11.2007 23:58

Guten Abend meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzte Knauserer, smiling smiley

In der BRD erwägt die Mutter meines Kollegen, ihm als dem einzig möglichen direkten Erben ihr kleines selbst-bewohntes 1-Familien-Haus in der BRD schon jetzt zu schenken, statt es ihm im Falle ihres Ablebens normal zu vererben.
Ich frag mal für die Beiden, zumal das so Manche/n von uns auch mal betreffen kann:

Auch wenn ich nebenbei gehört/gelesen habe, daß in der BRD in ganz neuerer Zeit bei Häusern eine Schenkung im Vergleich mit einer Vererbung für Privatleute wohl keine direkten Vorteile mehr bringt (?), gibt es das Gerücht, daß die Schenkung vielleicht doch noch günstiger mit Blick auf die gesamten Steuern (für beide Beteiligte) zu Lebzeiten des Schenkenden sei, und daß sich zur anstehenden Jahreswende auch hier noch Einiges ändern wird (?).
Wißt Ihr vielleicht Näheres zur aktuellen Lage und Entwicklung?
Ich suche weiter Infos hierzu (für den überarbeiteten Kollegen und seine Mutter, die sich nicht so auskennt mit Informationssuche ...).
Ein paar aktuelle Bücher hab ich schon gefunden: "Soll ich mein Haus übertragen?" von Günter Mayer, sowie "Schenken und Erben ohne Finanzamt" von Irmelind R. Koch, beide vom Frühling 2007.
Wenn Ihr noch weitere aktuelle Literatur-Tipps hättet, würde ich mich ich mich über Eure Nachrichten freuen.
Wenn ich Näheres herausfinde, trage ich es hier ein - insbesondere das Gesamturteil in dieser Frage.
L.G. Santino



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.07 23:59.

Avatar Re: [Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: Beatrix (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.11.2007 09:07

Ja, das mit der Schenkung hat Vorteile für die Erben. Es liegen aber 10 Jahre zwischen dem Zeitpunkt der Unterzeichnung der Schenkung und der rechtlichen "Wirksamkeit" der Schenkung. In unserer Familie wurde
genau das gemacht. Notariell festgelegt wurde, daß der Vererbende ein lebenslanges Wohnrecht im Haus hat (kurzgefasst)

LG, Beatrix

Avatar Re: [Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: orinoco (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.11.2007 12:54

Angesicht knapper Kassen (für höhere Diäten reichts aber immer noch) dürften die Begehrlichkeiten des Staates von dem immer größer werdenden Erb-Kuchen zunehmen. Aber wie und wann ist ziemlich unberechenbar.

Generell: zum Steuern sparen man muss die Freibeträge und deren eventuelles Sinken berücksichtigen. Auch dass der Wert der Immobilie anders angesetzt wird (derzeit AFAIK noch der niedrige Einheitswert).
Wenn aber 100% sicher ist, dass das Haus nicht anderweitig verkauft werden soll oder muss und dass man sich bei dem Begünstigten sicher ist, dann spricht wenig gegen ein Verschenken zu Lebzeiten vorbehaltlich des Niessbrauchrechtes. Auch einer geregelten Aufteilung eines Erbes spricht für ein Verschenken zu Lebzeiten, aber man muss sich eben sicher sein, denn das Veräußerungsrecht geht damit flöten.

Bei uns sagt man: "Sinner eich noch änisch? Oder hänner schunn gedält?" winking smiley

Re: [Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: chris2010 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26.11.2007 16:29

Hallo,

die Zeitschrift Focus hat eine Reihe von Informationen zum neuen Recht veröffentlicht, such mal zum Thema Erbsachftssteuer beiwww.focus.de.

Grundsätzlich: wenn nur das Haus zu vererben ist, besteht weniger Handlungs"druck", da die Freibeträge dafür oft ausreichen (Neu für Kinder:EUR 400.000), als wenn daneben auch noch Geld vererbt wird.

Zum Wert des Hauses:
"Für Wohngebiete, in denen überwiegend Objekte mit Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser stehen, gilt nach dem neuen Recht das Vergleichswertverfahren, wonach „der Marktwert aus tatsächlich realisierten Kaufpreisen anderer Grundstücke abgeleitet wird, die in Lage, Nutzung, Bodenbeschaffenheit, Zuschnitt und sonstiger Beschaffenheit“ vergleichbar sind.
Gibt es keinen Vergleichswert wird nach dem Sachwertverfahren gerechnet, wobei Herstellung und Bodenwert addiert werden. "

Es kann also bei der Steuerplanung schon mal sinnvoll sein, Anzeigen aus dem Umfeld des Hauses zu studieren.

Chris



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.07 16:30.

Avatar Re: [Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: Quirie (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26.11.2007 18:32

Schenkungen sind nicht steuerfrei, von ein paar Ausnahmen abgesehen entspricht die anfallende Schenkungssteuer weitgehend der Erbschaftssteuer.

Gute Informationen finden sich hier:

Der Banktip

Wenn es dann ernst wird, sollte man nicht nur einen Notar fragen, sondern auch einen guten Steuerberater hinzuziehen, wenn abzusehen ist, dass die Freibeträge überschritten werden. Da gibt es durch eine entsprechende Vertragsgestaltung allerlei Möglichkeiten, Geld zu sparen, die nur ein Fachmann kennt.

_________

LG Quirie

Man sollte gar nicht glauben, wie gut man auch ohne die Erfindungen des Jahres 2500 auskommen kann.

Kurt Tucholsky




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.07 18:34.

Re: [Erbschaft] [Schenkung] [Steuern] Haus vererben oder schenken? BRD
geschrieben von: Santino (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.12.2007 17:04

Danke für Eure Hinweise soweit! - Werden alle ausgewertet! Ansonsten:
Bisher noch nichts Neues. Und wird auch noch einige Zeit brauchen, bis noch mehr Ergebnisse sichtbar werden, inklusive Notar-Befragung. (Sich blooß nie innerlich mit vagen, freundlichen Antworten einfach zufrieden geben (auch wenn man vorsichtig schweigt und nur schaut ...) - wie überhaupt im Leben (Oberlehrer Santino liest sich gerne selber ...): immer selber gucken - fragen - suchen - schauen - insgeheim nachdenken und ruhig betrachten! - immer schauen, ob man dem-/der-jenigen "über den Weg trauen" könnte ..., vielleicht ... Was überhaupt bedeutet es, "Jemandem über den Weg zu trauen"? - Eine Interessante Frage, die man sich einmal ganz "konkret und körperlich" vorstellen sollte, so finde ich: "Über-den-Weg-trauen können" ... woher kommt dieses Wort eigentlich?! - ganz körperlich verstanden? Ich habe da auch nur vage Vermutungen, aber immerhin, ich habe sie ... smiling smiley ... vielleicht ... smiling smiley!
Wenn ich den ungefähren gegenwärtigen Stand der Dinge und den vermutlichen weiteren Kurs der Entwicklung erfahre, schreib ich ihn hier hin (so daß man meiner Schilderung - vielleicht - über den Weg trauen könnte ... smiling smiley Aber auch nur vielleicht ... smiling smiley - und mit Glück ...)
L.G. Santino



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.07 17:42.



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