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Finanzen : Knausererforum
Geldfragen oder wie man mit möglichst wenig davon auskommt, Geldalternativen
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Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19.09.2008 07:00

Was haltet ihr von der Finanzkrise?
Hat ja mitlerweile 1929-er Ausmasse erreicht, oder?


Einlagensicherung fehlt bei größerem Ausfall das Geld
[derstandard.at]


LG
Martin

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19.09.2008 07:57

Ich weiß nicht, aber bis letztes Jahr hat die Weltwirtschaft gebrummt. Und die wächst noch immer ...

Was ich allerdings glaube, dass wir das Ende einer dominierenden Supermacht sehen. Die Amis geben das Ruder aus der Hand.
Das Finanzsystem ein Saustall, Außenpolitisch höchst erfolglos, unsozial ... Nach Amerika schaut keiner mehr, die Attraktivität ist weg.

Und vielleicht kommt eine Rückbesinnung auf Werte wie solides Wachstum, Unternehmenskennzahlen, die in Ordnung sind etc. und nicht nur wilde Spekulation ohne Gewissen.

Liebe Grüße
Michi

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Quirie (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19.09.2008 16:56

Zitat:
Und vielleicht kommt eine Rückbesinnung auf Werte wie solides Wachstum, Unternehmenskennzahlen, die in Ordnung sind etc. und nicht nur wilde Spekulation ohne Gewissen.

In Deutschland erlebt das neoliberale System, in der das Geld alles und der Mensch gar nichts zählt, gerade seinen Höhepunkt.

_________

LG Quirie

Man sollte gar nicht glauben, wie gut man auch ohne die Erfindungen des Jahres 2500 auskommen kann.

Kurt Tucholsky

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: sierrrra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19.09.2008 19:15

Hallo,

hoffentlich ist das wirklich der "Höhepunkt"....

... und die Kurve geht jetzt wieder runter

Bis denne

Frank

--
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. – Benjamin Franklin, 1759

Fighting for peace is like fucking for virginity

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19.09.2008 20:17

Naja, Geld futsch AUCH wurscht. Ich kann mich deshalb ja auch nicht grämen.
Aber ich habe reagiert und zwar auf eine sinnvolle Weise.
Ich strebe 1 ha landwirtschaftliches Land an. Nicht erstklassig, aber nett. An einem Bach und für die Selbstversorgung einr 4-köpfigen Familie groß genug.

Dann können die mir mit ihrem Kasperltheater sowieso ...

Michi

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20.09.2008 07:09

Wenn wenigstens nur die zahlen müssten, die sich verspekuliert haben.

Das Blöde ist ja, dass wieder die Normalverbraucher die Zeche für die "Börsenprofis" z.B. unserer Landesbanken zahlen.

Die sollten stattdessen mal einen richtigen Tritt in den A**** kriegen und eine anständige Finanz-Kontrolle, diese Heinis.

LG
Martin

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20.09.2008 18:44

Markus Fischbacher schrieb: Wer noch ein wenig geld zuviel hat sollte es in Edelmetall umwandeln.


Ich halte es für keine sonderlich intelligente Idee, jetzt, wo der Goldpreis auf einem absoluten Höchststand ist, als Kleinanleger oder Kleinsparer sein Geld in Gold anzulegen. Man kann momentan damit nur Verluste einfahren, und zwar erhebliche, denn der Goldpreis wird nicht auf diesem Niveau bleiben, sondern wieder sinken. Wer sein Geld unbedingt verlieren will, kann es auch einfach zerreißen oder zum Fenster rauswerfen. Macht weniger Mühe als in Gold zu investieren, und man muss auch keiner Bank etwas dafür bezahlen. winking smiley

Wenn ich eure Beiträge lese, bin ich ein wenig erschrocken über eure Weltsicht. Kleines Häuschen, eigener Bach, eigenes Feld, eigener Garten, Holz- oder Kohleofen, und schon ist man aus der Misere der Weltwirtschaftskrise, der Globalisierung und allem sonstigen raus. Liebe Leute, was seid ihr naiv. Meint ihr wirklich, wenn die Weltwirtschaft zusammenbricht, wie es einige von euch ja genüßlich dauernd voraussagen, könnt ihr dem allgemeinen Chaos dann entkommen, weil ihr scheinbar autark seid und nichts braucht? Um mich herum die Sintflut, und ich pflücke in meinem Garten zufrieden meine Äpfel und grabe meine Kartoffeln aus?? Mir kann ja dann nichts passieren? Glaubt ihr Wirklich, man lässt euch auf eurer kleinen Insel der Seligen unbehelligt, wenn rings um euch Hunger, Krankheiten, Not und Armut herrschen?

Das ist es, was mich manchmal wirklich ärgert: diese Denkweise, Hauptsache, mir geht es gut, alle anderen um mich herum sind mir egal. Habt ihr euch schon mal überlegt, was mit den Millionen Menschen im Fall einer großen Krise ist, die keinen Garten haben (können), die von Strom und davon abhängig sind, dass sie Lebensmittel kaufen können und bekommen, die keinen eigenen Bach und keinen Holzofen in der fünften Etage eines Hochhauses haben? Oder meint ihr, 80 Millionen Deutsche (ich rede jetzt nur mal von ihnen) könnten sich alle ein Häuschen und einen Garten leisten?! Allein mal räumlich gesehen?

Oh Leute, echt, ich bin auch konsumkritisch eingestellt und mache mir so meine Gedanken, aber doch bitte nicht so naiv und egozentrisch. Ihr seid alle ein Teil des großen Ganzen, und wenn es zusammenbricht, erwischt es euch genauso wie all die anderen.

Ich würde mir wünschen, es würden mehr Leute daran mitarbeiten, etwas auch zugunsten anderer Menschen zu verändern, und nicht nur "mein Auto, meine Yacht, mein Porsche" ersetzen durch "mein Häuschen im Grünen, mein Garten, mein Feld, mein Bach". Das ist genauso spießbürgerlich gedacht und genauso egozentrisch und kurzsichtig wie das, was die vielkritisierten Yuppies mit ihren Prestigeobjekten machen.

LG

Pfennigfuchserin



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.08 18:48.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20.09.2008 19:42

Und was machst DU konkret?
confused smiley Hilde

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21.09.2008 16:09

Hallo Pfennigfuchserin,

ich renoviere gerade das Häuschen am Ende der Welt mit 1,6 Hektar Land am Bach, aber mir ist klar, daß das keine Lebensversicherung ist. Wenn ich dann daran denke, daß diejenigen, die die Verschwendung voll mitmachen und auch noch die entsprechenden Politiker wählen, dann von mir was abhaben wollen, werde ich richtig sauer.

Das Sorgen für Haus und Land fällt bei mir unter das Kapitel Selbstverantwortung, und ich finde, man sollte das tun und das andere nicht lassen, nämlich in dem minimal möglichen Rahmen auch politisch/gesellschaftlich tätig zu sein. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21.09.2008 21:09

Hallo pfennigfuchserin,

als erstes möchte ich schon meine eigenen Schäfchen ins Trockene bringen.
Aber ich tu auch was ...
ich halte seit 8 Jahren eine hoffentlich halbwegs wertvolle HOmepage inkl. Newsletter am Laufen, die hoffentlich einige zum Umdenken bewegt.

Also ganz so streng darfstedenn auch nicht sein, oder?

Michi

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Nadine75 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22.09.2008 01:32

Oh je Pfennigfuchserin..
confused smiley
Also ich habe nirgendwo hier im Forum oder im früheren lesen können von irgendwelchen Leuten die hochnäsig nur sie sind und keinen rundherum wahrnehmen.
Es war immer klar, daß jeder für sich in seinen eigenen Bereichen nach seinen eigenen Möglichkeiten das macht was ihm gut tut und was möglich ist.
Da wurde noch niemand schief angesehen.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22.09.2008 04:40

Hallo Pfennigfuchserin,

> Meint ihr wirklich, wenn die Weltwirtschaft zusammenbricht,

Du meinst, WENN es dazu käme, würde es mehr Sinn machen, würde es "moralischer" sein, genauso unvorbereitet zu sein wie die naive Masse?

Der Punkt ist doch, dass jeder für sich was tun könnte, Fehler vermeiden könnte, es aber wider besseren Rat unterlässt.
Soll man sich dieser unbelehrbaren Mehrheit anschliessen?

Es gibt sicherlich andere, die ihre Vorbereitungen wirklich übertreiben, aber wir doch nicht.
In USA kannst du milit. Notrationen, Knarren und Wasserfilter kaufen, für den eigenen Bunker.
Das nenne ich übertrieben.

In Berichten über die Weltwirtschaftskrise heisst es lapidar:
"Wer eine Farm hatte oder Gespartes auf einer Bank, die nicht pleite ging, konnte die Krise gut bewältigen."

Ist das "egozentrisch"?
Ist es nicht egoistischer, alles auf sich zukommen zu lassen und auf "den Staat" zu hoffen?


Angesichts solcher Nachrichten finde ich Selbstinitiative unverzichtbar:

"Pensionskassen: 60 Milliarden weg
Grosses Nervenflattern: Seit Beginn der Finanzkrise vor einem Jahr haben die Kassen jeden zehnten Vorsorgefranken verloren. Die Finanzkrise trifft die Pensionskassen mit voller Wucht. Die dicken Polster, die sie sich in den letzten guten Börsenjahren zugelegt haben, sind empfindlich dünn geworden"


[www.bazonline.ch]



Freitag, 15. August 2008
Das US-Münzamt suspendiert den Goldmünzenverkauf mit sofortiger Wirkung!
[www.mmnews.de]


LG
Martin



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.08 05:09.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: freiheit (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22.09.2008 11:27

martin schrieb:
> Ist es nicht egoistischer, alles auf sich zukommen zu lassen und auf
> "den Staat" zu hoffen?



> Angesichts solcher Nachrichten finde ich Selbstinitiative
> unverzichtbar.

Ganz meine Meinung!!!

Ich bin ja "fast" zu 100% Selbstversorger und werde von unseren Verwandten deswegen öfter vera*****.
Dann denke ich mir immer:

Ihr habt zwar das Geld - aber ich habe Grund und Boden womit ich was anfangen kann.

"Wer zuletzt lacht - lacht am besten!" grinning smiley

lg freiheit

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24.09.2008 06:15

Hallo freiheit,

> Ich bin ja "fast" zu 100% Selbstversorger

Wie?
Mit allen Lebensmitteln, Wasser, Strom,....?
Erzähl doch mal....


LG
Martin

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: PetraLustig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24.09.2008 13:26

Das Thema "Selbstversorger" ist scheinbar ziemlich aktuell.

Lebensmittel und Heizmaterial - das kann ich mir noch vorstellen aber, wie Martin schon fragt, was ist mit Strom? Und auch wenn man das Glück hat und ein Bach übers Grundstück läuft, kann man dieses Wasser trinken?

Was ist mit Kleidung und Schuhen?? Ich möchte nicht rumlaufen wie im Museumsdorf, ein bißchen bequemer darfs schon sein.Seife sieden ist wiederum möglich.

Wir suchen seit langem nach einem kleinen Hof mit etwas Ackerland. Da sind wir wohl nicht die Einzigsten - Preise sind das, mit über 50 sind die nicht mehr bezahlbar.

Und wenn wirklich alles zusammenbricht, was ist dann mit der Hypothek?

Ein bißchen mulmig ist mir da schon - auch wenn wir außer besagter Hypothek keine Schulden haben.

Liebe Grüße
Angelika

Avatar Selbstversorgen
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.09.2008 20:36

Strom kann man sich doch selber machen - Sonnenenergie, Windenergie, Holzvergasung, Dampf, Wasserräder, Biogas ...
viel brauchen sollte man halt nicht. Waschmaschine kann ich mit einem Fahrradtretwerk antreiben. Bügeln spart man sich. Man kocht auf Holzöfen, mit der Sonne ... Vom KÜhlschrank wird man abgehen hin zu Erdkellern, Einwecken, einer kühlen "Speis" ...
Fernsehen, Computer, RAdio etc. muss nicht sein. Dann kommt wenigstens meine Klampfe wieder zu ehren ...

Es geht, liebe Leute, es geht!!!

Gut, dass man Wasser aus einem Bach nicht trinken kann, überfordert einen Tiroler gedanklich.

Kleidung machen: da braucht es viel Wissen. Allein die Flachsverarbeitung kam mir so kompliziert vor, oder ein Schaf scheren ... Hanf wäre als Naturfaser auch noch da, die Verarbeitung ist aber wahrhaft kompliziert. Bis ich mal einen FAden zum Weben oder Stricken habe ...
Schuhe kann ich aus alten Mänteln selber machen. Nur muss man schauen, dass man Leisten hat.
Also wenn alles zusammenbricht, dann hat keiner ein gscheites Gewand, dann ist mir die Hülle WURSCHT ...

Petra wo sucht ihr denn? Ich weiß halt in Ö gibt es so "Notstandsgebiete" wo der Quadratmeter zum Spottpreis hergeht. Sonst könnte man ja auch in Rumänien suchen, da ist viel leer. Wie sieht es denn in den neuen Bundesländern aus? Da gab es doch herrliche brettlebene Äcker und ich höre immer wieder von Abwanderung ....

Michi

Re: Selbstversorgen
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25.09.2008 23:07

Hallo Michi,

bevor Du Petra nach Österreich abwirbst - mein Haus mit Scheune und 1,6 ha in Oberfranken hat 4.200 € gekostet. Natürlich muß ich einiges reinstecken. Aber hier im ehemaligen Zonenrandgebiet gibt es immer wieder Häuser, wo die alten Leute sterben und die Kinder das Haus nicht wollen.

Manche sind recht gut in Schuß und man kann einiges in Eigenarbeit machen.

LG Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: PetraLustig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26.09.2008 13:57

Tirol und Oberfranken kämen schon in Frage - schöne Landschaft - nette, bodenständige Leute. Jetzt müßten wir nur noch dem Chef von meinem Mann klarmachen, daß er dort eine Zweigstelle eröffnet. Leider sind wir noch eine Zeitlang lohnabhängig beschäftigt - seufz!

Michi, ich glaub, Du lebst auf der Insel der Glückseeligen. Es ist wohl viel besser geworden, aber ich würde hier aus keinem Bach trinken.

Optisch ist mir die Hülle auch wurscht, ich habs aber gern warm und kuschelig und nicht kratzend.

Wie wäre es denn, wenn das System zusammenbricht? Hat man dann noch die Zeit, sich mit Biogasanlagen und änlichem vertraut zu machen? Wie lange hat es denn 1929 gedauert, bis flächendeckend die blanke Not geherrscht hat?

Der Mensch ist glücklicherweise schnell in der Lage sich umzustellen, aber das Überleben muß doch mit den Dingen, die da sind, gestaltet werden - kaufen ist ja dann nicht mehr.

Tauschen ginge, aber was machen die armen Städter - von so einem Perserteppich wird man ja auch nicht richtig satt.

Sich ständig Sorgen darüber zu machen, bringt nichts. Wer sich mit diesem Forum beschäftigt, weiß eh schon, daß es so nicht weitergeht.

Liebe Grüße
Angelika

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Sphinx (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26.09.2008 15:15

Mich ärgert ja bloß, dass mein Berater von der Raiffeisenbank mir hoch und heilig geschworen hat, dass die Raiffeisen- und Volksbanken auf keinen Fall Risikogeschäfte machen, und dass sie nur ganz solide Anlagen haben, und dann steht heute in der Zeitung, dass sie mit 300 Millionen bei Lehman drinhängen! So eine Lügerei!

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: derknausererat (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27.09.2008 18:27

Hallo Petra,

Tirol ist jetzt in Ö die falsche Ecke.
Hier tobt der Grundstückspreiswahnsinn.

Eher so Niederösterreich, wo Markus wohnt oder das Burgenland. Steiermark, nördliches Oberösterreich (so bei der Hilde wär doch auch ganz nett).

Sehr günstig auch das rumänische Banat. Ein Bekannter von mir hat sich vor mittlerweile 15 Jahren um kaum 3000 EUR ein kleines Bauernhäuschen mit recht viel Land gekauft. War ein arger Papierkrieg, aber um das Geld ...
Heute ist es sicher teurer, aber bei der Ausgangsbasis ...

Michi

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.09.2008 08:41

Viele erwähnen das Thema "Hof mit etwas Ackerland" als Absicherung für eine Krise.

Wie sieht denn die Realität aus?

Also, ich meine, wer hat wirklich so einen Selbstversorgerhof oder kennt jemanden?
Wieviel Prozent des Lebensnotwendigen erwirtschaftet ihr/der selber?

Ein Städter ist sicher zu 99% abhängig von Supermärkten/Infrastruktur.
Bei einem modernen Bauern sieht das aber nicht wirklich besser aus, oder?
1948er Bauer ist nicht gleich 2008er Bauer.

Da bleibt einem nur, die "nichtphysischen" Abhängigkeiten, zB Versicherungen, Schuldenfreiheit, Stromverbrauch, "mentale Vorbereitung" usw zu optimieren.

Dass es wieder Hamsterfahrten wie nach WK2 geben wird, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Heute ist die Situation doch anders, zB gäbe es noch eine funktionierende Regierung und Industrieanlagen/Eisenbahn würden nicht demontiert (mal abgesehen von Produktions-Auslagerungensmiling smiley).

Da sollte in der Not eine Grundversorgung möglich sein.

Vielleicht ist es sogar unklug, zu weit von einer Stadt entfernt zu wohnen.
Pendeln wird immer teurer.


LG
Martin

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Hilde (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.09.2008 11:16

mit den Bauern hast du bestimmt recht Martin, denn der moderne bauer ist ...wenn er nicht Selbstversorger in Punkto Energie ist...extrem abhängig...er kann nicht mal die Kühe füttern, denn ohne Strom gibt der Automat die Ration,die computergesteuert auf jede Kuh berechnet ist gar nicht frei...beim Heu bzw Silage bist ohne Kran auch aufgeschmissen,und der Melkautomat bzw die ganze "Milchstrasse steht auch.Und 100 Kühe musst du erst mal händisch melken. Wie soll er die Felder bestellen>?die Riesentraktoren haben auch Riesendurst.
Da sind die weniger modernen kleineren besser dran.
Mein Schwager hat eine Photovoltaik auf demDach mit der er 2/3 seines Bedarfes decken kann..hat aber Schlacht-und Wursterei dabei mit entsprechenden Kühlanlagen.
Ich für meinen Teil kann bestimmt eine Weile über die Runden kommen.Aber auch nur weil ich immer einen gewissen Vorrat an Notwendigem daheim habe..und auch den StaURAUM DAZU UND VOR ALLEM WEIL ICH weiß,wie es geht und auch die Utensilien /entsprechenden Werkzeuge besitze.Ein Garten gibt auch nur was her,wenn er vorher was bekommt!grinning smiley
Und Selbstversorger heißt dann auch die entsprechende zeit haben das Land zu bestellen und die Ernte zu verarbeiten..das geht sich aber mit einem normalen Arbeitsverhältnis nicht aus.
Mentales Training auf Krisensituationen wie du es angesprochen hast,das ist klug.Und es sich so richten, dass ich den gewohnten Standard auch runterfahren kann.
Die Infrastruktur ist stadtnahe sicher günstiger als in der Prärie,dafür gibt es da dann andere Vorteile.Gleicht sich gewiss aus. Ein soziales Netz,das man sich vorher aufgebaut hat, finde ich sinnvoller,dann kann ich als"Städter"gewiss auch aufs Land zum "Einkaufen" fahren und werde auch etwas bekommen,sofern was a ist.Die EGO-Spassgesellschaft wird sich halt ändern müssen oder es kommen wieder die "Raubritter!smiling smiley

Liebe Grüße
Hilde
Dieser Beitrag ist fehlerfrei; Ausnahmen bestätigen die Regel.

Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Krabbe (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.09.2008 18:55

Das soziale Netz ist vielleicht noch das wichtigste in Kriesenzeiten. Sich gegenseitig helfen zu können macht vieles einfacher. Das lässt sich aber, wie Hilde es schon sagte, weder kaufen noch in den 10 letzten Minuten mal eben so aufbauen.
Ansonsten wäre es fatal, wenn alle jetz ihr Geld vom Konto heben würden. Da das Geld auf was auf dem Sparbuch oder auf dem Konto steht nicht real ist, würden die Banken erst recht den Bach runter gehen.

Wir diskutieren im Augenblick darüber, ob wir von einem Teil unseres ersparten "Arbeitsmaterial" kaufen sollten. Zum Beispiel unsere altersschwachen Fahräder austauschen, Sämereien für den Garten, Bücher (die schon seit ewigen Zeiten auf der Warteliste stehen) zum Beispiel über Gartentechniken...
Was haltet ihr davon?

Andrea

Avatar Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Schattengarten (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.09.2008 20:09

martin schrieb:

> Also, ich meine, wer hat wirklich so einen Selbstversorgerhof oder
> kennt jemanden?
> Wieviel Prozent des Lebensnotwendigen erwirtschaftet ihr/der selber?

Also in unserem Nachbardorf lebt einer der zu fast alles selbst erwirtschaftet.
War mal ein Bericht in der Zeitung. Ich bekomme das leider nicht mehr alles zusammen. Es ist bestimmt schon 2 Jahre her, dass darüber berichtet wurde. Daher weiß ich auch nicht so genau, ob das noch alles aktuell ist.

Seine Frau allerdings ist/war etwas skeptisch und braucht(e) "die Sicherheit"; und sie haben 2 Kinder, die in der Schule ab und an zahlen müssen ( Bücher, Papiergeld, Klassenkasse) Deshalb ist seine Frau arbeiten.
Weil sie gezwungen werden winking smiley Geld auszugeben. Deshalb nur fast, sonst hat er alles da.
Windkraft, Schafe, Pferde, Ackerland, Flachs? oder so, damit man sich die Unterwäsche nicht aus Schafwolle machen muss, usw.
Soweit ich das in Erinnerung habe tauscht er sonst auch mal mit dem Nachbarn. Also wenn seine Familie ihn lassen würde, könnte er ganz ohne Geld auskommen.
Ach ja, und die Kinder bekommen "normale" Klamotten, aus Angst, dass sie sonst ausgegrenzt werden.

Und was das mit auf dem Land leben und zu weit ab von der Zivilisation leben betrifft - mein Bruder hat es geschafft mit dem normalen Fahrrad an einem Tag 150 km zurück zu legen.
Ich denke das sollte reichen, wenn man wirklich was braucht...

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Berta (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.09.2008 21:51

martin schrieb:
> Vielleicht ist es sogar unklug, zu weit von einer Stadt entfernt zu
> wohnen.
> Pendeln wird immer teurer.

Bei der Wahl des Wohnorts sollte der Arbeitsplatz (auch Schule der Kinder) berücksichtigt werden. Aber wenn du auf dem Land eine Arbeit hast, ist es doch egal, wenn sich hinter deinem Haus Fuchs und Has' Gute Nacht sagen.
Wir haben z.B. auch die tägliche Verkehrssituation in der Früh hinterfragt, bevor wir uns für einen Grund entschieden haben - gleich weit vom Arbeitsplatz kann einen gewaltigen Unterschied bringen, wenn man von einem Ort tgl mit Stau rechnen muss, vom anderen nicht.

Berta

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.09.2008 20:56

Einzeln können wir kaum überleben - wir sind schließlich Rudeltiere und arme Menschen pflegen sich mehr gegenseitig zu helfen als reiche.

Zu dem, was Martin schon aufgezählt hat, würde ich noch Werkzeug hinzufügen, was auch Näh- und Strickmaterial mit einschließt. Man sollte auch bei allem, was man sich anschafft, auf Reparaturtauglichkeit achten. Außerdem kann man sich auf das besinnen, was man gut kann und das noch etwas üben und ausbauen, dann hat man etwas zum tauschen. Ich weiß aus Erzählungen, daß Winterschuhe ein Problem waren. Da habe ich auch noch keine Lösung, vor allem bei schnell wachsenden Kinderfüßen!

Jetzt könnt Ihr mich auslachen - ich finde es ganz wichtig, auch im Notfall alles schön sauber und gepflegt zu halten. Eine ganz ärmliche südtiroler Bauernstube ist trotzdem schön und gemütlich - dagegen sehen teurere Häuser mit Autoruinen und Müll davor soetwas von deprimierend aus!

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Nabila (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29.09.2008 23:04

Ich habe ziemlich alles durchgelesen..... jetzt ist mir richtig angst geworden!

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.09.2008 06:20

DAX -4,23%
TecDAX -6,86%
DJ IND -6,98%
S&P 500 -8,81%
NASDAQ -10,52%
NIKKEI 225 -1,26%

Hypo Real Estate vor dem Kollaps.
Steinbrück spendiert 35 Milliarden Steuergelder.
Jetzt weiss ich auch woher das Wort Bürger kommt, von bürgen....

Jetzt rappelts aber im Karton.
Mann-o-mann, das wird teuer, sag ich euch.


LG
Martin

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: Krabbe (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.10.2008 10:44

Angst haben bringt aber rein gar nichts Nabila. Ausser das du dir die Kraft nimmst zu handeln.
Auch die Kriese 29 ging nicht von einen Tag auf den anderen von statten. Und die Menschen haben sie mehr oder weniger gut meistern können. Vielleicht mit weniger Komfort als vorher, vielleicht aber mit mehr Menschlichkeit. Wenn die Zeiten schlechter werden, rücken die Menschen meistens wieder mehr zusammen.
Viele ältere Menschen sagen mir, das sie in ihrer Jugend sehr arm waren, aber sich diese Zeiten doch wieder herbeiwünschen. Weil damals hätten sie sehr viel mehr Gemeinschaft erlebt. Heute hätten sie zwar allen möglichen Komfort und eine wesentlich bessere medizinische Versorgung - aber sie wären so fürchterlich einsam und nutztlos...

LG
Krabbe

Re: Finanzkrise a la 1929?
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04.10.2008 07:25

Ölpreis sinkt,

[boersen.manager-magazin.de]
[www.wienerzeitung.at]

Die Händler stellen sich auf schwächere Nachfrage (=Wirtschaftsflaute) ein.

Wie bereitet ihr euch vor?

LG
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.08 07:32.

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