Man weiß ja nicht, wie die Masse an Arbeitnehmern reagiert.
Mal angenommen, die Preise bleiben stabil, liegen etwas höher als jetzt, wegen der Konsumsteuer (oder auch nicht?).
Der Arbeitgeber würde auf einen Schlag in eine verdammt schlechte Verhandlungsposition rücken, zumindest bei allen, bei denen die Arbeit gezwungenermaßen ein Broterwerb ist und nicht als gerne nachgekommene Berufung ansehen. All jene, die schon lange die Schnauze voll von ihrem Job haben, und das dürften sehr viele sein, würden die Arbeit hinschmeißen oder andere Konditionen aushandeln (Arbeitszeit! Arbeitsbedingungen) können. Und wie würde sich der Lohn entwickeln? Sinken? Weil man ja schon Geld vom Staat erhält? Gleich bleiben oder sogar steigen, damit überhaupt jemand auf Arbeit erscheint?
Würden die vielen beschissenen Knochenjobs, die in Wahrheit niemand gerne tut, endlich besser bezahlt? Wer würde sich schon die gesundheitlich ruinöse Arbeit im Drei-Schicht-System antun? Ohne Not
.
Der Arbeitnehmer würde sich doch einfach nicht mehr unter Druck setzen lassen. Drum glaube ich nicht, daß sich diese Idee durchsetzen wird, das macht der allmächtige Kapitalist nicht mit.
Also, ich würde sagen, wie sich das Ding entwickeln würde, das kann wohl keiner verläßlich voraussagen. Und wenn Ängste und Befürchtungen überwiegen, dann ist sowas auch nicht mehrheitsfähig. Auch wenn alle übelst Ausgekloppten sich das sehnlichst wünschen.
Für mich wäre ein wichtiger Schritt erstmal ein bedingungsloses Arbeitslosengeld einzuführen. Ich meine, der Arbeitslose muß nicht mehr nachweisen, daß er sich um Arbeit bemüht. Dies wird grundsätzlich angenommen, dies wird unterstellt, da fast kein Mensch später vom HIV-Betrag langfristig oder für immer sein Dasein fristen möchte. Dann wäre es vorbei mit der Willkür der "Arbeitsvermittler".