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Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 13:09

Hallo zusammen,

Wer YouTube an seinem PC schauen kann und für Permakultur Interesse hat.

Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
[www.youtube.com]

Was ich interessant fand, war sein Hinweis dass er auf seiner Farm den Boden seit 20 Jahren nicht umgräbt.
Er meint dadurch würden die Mikroorganismen in den verschiedenen Bodenschichten heillos durcheinandergewirbelt und kämen um.

Dann erzählt er, dass die schweizer Kinder die wenigsten Allergien hätten.....weil sie noch Kontakt mit Vieh und Misthaufen hätten.
Kann das jemand bestätigen?

Der Hit war seine Schilderung von den "Dreck-Pillen", die neuerdings an Schulen verteilt würden um das Immunsystem von Stadtkindern anzuregen.


LG
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.07 13:09.

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Beatrix (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 13:45

>>Dann erzählt er, dass die schweizer Kinder die wenigsten Allergien hätten.....weil sie noch Kontakt mit Vieh und Misthaufen hätten.
Kann das jemand bestätigen? >>

Das ist wissenschaftlich nachgeprüft, meines Wissens. Bei uns heißt es aber : Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben eine geringeres Risiko an Allergien zu erkranken. Schweizer Kinder wachsen ja auch in Basel und Zürich aufwinking smiley

LG, Beatrix

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 15:40

Hi Beatrix,

> aber : Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben eine geringeres
> Risiko an Allergien zu erkranken. Schweizer Kinder wachsen ja auch in
> Basel und Zürich aufwinking smiley

Manchmal könnte man meinen, dass heutige leidlich gesunde Zeitgenossen noch von der unverfälschteren Nahrung ihrer unmittelbaren Vorfahren "zehren". So eine Art generationenübergreifenden Bonus.
Umgekehrt scheints auch zu gelten.

In meiner Jugend gabs in meinem Dorf noch eine Menge Tiere und den zugehörigen Dreck.
Heute sind diese Dörfer meist landwirtschaftslos und praktisch "antiseptisch".

LG
Martin

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Beatrix (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 16:16

>>In meiner Jugend gabs in meinem Dorf noch eine Menge Tiere und den zugehörigen Dreck.>>


Ja, Martin, das kann ich bestätigen.

Ich profitiere davon, dass ich in meiner Kindheit mehr als wahrscheinlich meiner Mutter lieb war mit Dreck in Berührung kam, bei fast jedem Wetter draußen spielte und die Ernährung hauptsächlich von den Erzeugnissen des eigenen Gartens bestritten wurde. Die übertriebene Sauberkeit mit hochdosierten Putzmitteln hat wohl auch zur Zunahme einschlägiger Erkrankungen geführt.

LG, Beatrix

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 19:46

Hi Beatrix,

> fast jedem Wetter draußen spielte und die Ernährung hauptsächlich von
> den Erzeugnissen des eigenen Gartens bestritten wurde. Die

Das war halt "damals" so smiling smiley
Blaugefrorene Hände beim Schlittenfahren, nasse Füsse, jede Menge Spass..... smiling smiley

Ich erinnere mich noch an so eine Art Allmende-Garten, wo verschiedene Familien ein paar qm Garten nebeneinander bewirtschaftet haben, vermutlich (muss mal nachfragen) billig vom Nachbar-Bauern gepachtet.
Lag etwas abseits des Dorfes.
Da wurde trotzdem kaum was geklaut, Ehrensache (mal abgesehen von kleinen Mutproben der Kids, besonders wenn die Himbeeren reif warensmiling smiley)


Die Kartoffeln wurden zum Einlagern ins Haus gebracht, 10 DM aka 5 EUR der Zentner. Gelagert im Keller in Weidenkörben oder der Holz-Kiste.
Weisskraut habe ich auch noch geschnippelt zum sauer einlegen.

Sowas lohnt heutzutage absolut nicht mehr, war damals aber (genauso absolut) normal.


> übertriebene Sauberkeit mit hochdosierten Putzmitteln hat wohl auch
> zur Zunahme einschlägiger Erkrankungen geführt.

Meine Eltern waren oft stinkesauer, das ich als Knirps wieder "in den Hühnerlöchern" gespielt habe. Die Hühner liefen in meiner Kindheit noch frei durchs Dorf. Erst nachdem der aufkommende Autoverkehr einige Hühner geplättet hatte wurde ein Zaun gezogen.

Vermutlich bekommt man durch den "Dreck" doch einiges an Abwehr mit.
Fieber kenne ich seit 30 Jahren nicht (dafür leider andere Weh-Wehchen) sad smiley

LG
Martin

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Beatrix (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 20:15

>>Vermutlich bekommt man durch den "Dreck" doch einiges an Abwehr mit.
Fieber kenne ich seit 30 Jahren nicht (dafür leider andere Weh-Wehchen)>>

Genauso isses !!

Es war ein abenteuerliches Kinderleben, das wir damals führen konnten und Langeweile gab es nicht.

http://img218.imageshack.us/img218/8107/img2173so4.jpg

Da bin ich ein Jahr und sieben Monate alt

LG, Beatrix



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.07 10:18.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28.12.2007 22:02

An den "Dreck" aus unserer Kindheit ist das Immunsystem seit Jahrhunderttausenden angepaßt, nicht aber an Reifenabrieb und das ganze Chemiearsenal, das heutige Kinder zu sich nehmen.

Wir haben uns auch bedeutend mehr bewegt und es war ruhig, zumindest nachts. Wir wissen, daß Lärm Stress bedeutet, selbst wenn man sich nicht gestört fühlt.

Das Kinderbild ist süß. Damals spielten wirklich schon solche Zwerge auf der Straße. Wir älteren Geschwister mochten es nicht besonders, wenn wir "Kindsmagd" spielen, d.h. auf die kleinen Geschwister aufpassen mußten. Aber geschadet hat es weder den Kleinen noch den Großen.

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 09:32

Hi Beatrix,

danke für das Bild smiling smiley
Jaja, wie die Zeit vergeht.............


Diana schrieb:
> An den "Dreck" aus unserer Kindheit ist das Immunsystem seit
> Jahrhunderttausenden angepaßt, nicht aber an Reifenabrieb und das
> ganze Chemiearsenal, das heutige Kinder zu sich nehmen.

Stimmt auch wieder.


> Wir haben uns auch bedeutend mehr bewegt und es war ruhig, zumindest
> nachts.

Also wenn man einen Schafbauern als Nachbar hat, dann "relativiert" sich die Nachtruhe aber gehörig smiling smiley

LG
Martin

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 13:34

Hallo Martin,

das Problem mit der Permakultur ist: sie verlangt vom Menschen Nachdenken, Vertrautmachen mit der Arbeitsweise der Natur und sich da hineinfügen. Das steht in krassem Gegensatz zu den Interessen der Saatgut- und Düngerfirmen, und es widerstrebt auch der modernen Lebensweise: Pille einschmeißen und gut ist!
ach ja, die Ernten bei Permakulturanbau sind natürlich auch gegen die Pharmaindustrie gerichtet, weil deren Produkte sich dann auch schlecht anbringen lassen. Modernes Fazit: schlecht für das Wirtschaftswachstum!

hier sind ein paar interessante Bücherlinks:
[url=http://www.regenwurm.de/pdf/index.html][/url]

www.urzeit-code.com

Ich habe mir jetzt das Buch " Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not" geschenkt, von Annie Francé-Harrar, ein Nachdruck von einem Buch aus den 50ern. Darin wird ausführlich das Thema Humus behandelt, der bei der Permakultur auch im Zusammenspiel mit der Natur gefördert wird.

liebe Grüße
Lehrling

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 13:54

Hallo Lehrling,

> Nachdenken, Vertrautmachen mit der Arbeitsweise der Natur

Ja, das ist vielen nicht möglich, viele haben auch kein grösseres Interesse daran. Gehört viel Eigeninitiative dazu.

Der Joe im Video hat ja auch 20 Jahre seines Lebens dazu benötigt und viel und hart gearbeitet. Und Geld kann er damit auch nicht machen, sagt er. Kann/will nicht mal seine Überschüsse gewinnbringend vermarkten.
Also ist ausser einer sauberen Selbstversorgung nix drinne.

Als Alternative zur industriellen Landwirtschaft ist so ein Projekt heute nur mässig geeignet, vor allem weil in den Köpfen der normalen Bauern/Konsumenten ein ganz anders Denken Platz hat.


> anbringen lassen. Modernes Fazit: schlecht für das
> Wirtschaftswachstum!

Permakultur ist so gesehen renitentes Revoluzzertum smiling smiley

Ich überlege, im nächsten Jahr mal mit Terra Preta zu experimentieren.
Dabei weiss zwar noch keiner so genau, wie und warum diese alte Indio-Erde funktioniert, aber man kann es ja mal versuchen.....
Ein paar Blumenkästen werde ich mal "umrüsten" und schaun was kommt...........


> »Urgetreide« aus dem Elektrofeld

Hmm, obs stimmt?


Man muss den Agro-Multis tatsächlich bald einen Riegel vorschieben.
In Indien haben seit 1997 über 25000 Farmer Selbstmord, in manchen Regionen 5-10 pro TAG, begangen, weil sie in die Falle der Saatgutkonzerne und WTO (aber auch lokalen Kredithaien) geraten sind.

[www.navdanya.org]

Manche Bauern verkaufen ihre eigene Niere um die Kredite zu bedienen.

LG
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.07 14:13.

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30.12.2007 23:22

Hallo Martin,
hier findest du bei Garten - Landwirtschaft auch interessante Informationen, auch ohne daß man mit EM arbeitet.
Infos
ich habe das " Handbuch Waldgarten", das ist abgewandelte Permakultur für den Hausgarten. Wenn du magst, leih ich es dir mal aus.
auch Sepp Holzer in Österreich arbeitet in der Art, ohne es Permakultur zu nennen. Wichtig ist eben das Arbeiten mit der Natur statt dagegen.

liebe Grüße
Lehrling



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.07 23:25.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 12:39

Hallo Lehrling,

danke für das Angebot, aber EM ist mir bislang unbekannt.
Ich google erst mal dazu winking smiley

> Wichtig ist eben das Arbeiten mit der Natur
> statt dagegen.

Ich habe eh nur meine ~20 Blumen Kästen
Und ich bin öfters ein fauler Hund, was den Garten betrifft.
Das ganz grosse Garten-Rad werde ich also eher nicht drehen wollen.

LG
Martin

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 16:20

Hältst Du uns auf dem Laufenden über Deine Erfahrungen mit dieser Indio-Erde? Hört sich sehr interessant an.
Wie funktioniert das eigentlich?

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 16:43

Hi Freeda, es geht um das hier:

Zitat:
Terra Preta
Terra Preta
Ich interessiere mich schön länger für Terra Preta, die "schwarze Erde" der Indios.
Sie soll Jahrhunderte lang fruchtbar bleiben und sich sogar selber erneuern, und keiner weiss so recht warum. Ob’s Absicht oder Zufall ist.
Das Geheimnis an Terra Preta scheint die besondere Kombination von Kompost, Holzkohle und Mikroorganismen sein.
Im Peak-Oil-Forum gabs nun einen interessanten Beitrag dazu

13. November 2006 00:00:52: Re: Terra Preta - Holzkohle erst in Zuckerwasser einweichen.
Ist eigentlich seltsam, dass es zu Humus(wirtschaft), Holzkohle, Terra Preta kaum/keine tiefschürfende Literatur gibt.
.... damit die Mikroviecher so richtig in die Milliarden von Hohlräumen in der Holzkohle reinschlüpfen, sollte man denen was zum Futtern dorthin bringen. Mit Speck fängt man Mäuse und mit Zucker fängt man Süßmäuler.
also mein Vorschlag: die Holzkohle in Zuckerwasser einweichen, ein oder zwei Tage lang im Faß, dann absieben und das Wasser für die nächste Charge verwenden, plus ein oder zwei Handvoll Zucker für den kleinen Anteil, der in der
Holzkohle verbleibt.
Sodann die Holzkohle nochmal in einem Aufguß von Biogas-Gülle (vergoren) oder halt Kompost (Kompost-Tee) einweichen. auch so ein oder zwei Tage, voll bedeckt mit Wasser, so ähnlich wie im Sauerkraut-Topf.
Das macht man am besten im Frühjahr, wenn das Wetter aufgeht. Dann auf den Boden aufbringen.
Laut Berichten aus Brasilien muß die Schicht etwa 20 cm tief sein, damit die Sache von alleine weiter wächst. Meine private Theorie: der unterste Zentimeter muß noch anaerob sein, weiter oben kann dann Sauerstoff dazutreten. Wie gesagt, Theorie.
Aber wenn dieser eine Schlag sowieso schlapp gemacht hat, mach einfach das, was am einfachsten geht.
Und Ackerbohnen plus Phacelia plus Erbsen plus Vogelfutter plus Tomatenmatsch plus Kompoststarter und Inoculum für die Ackerbohnen. Oder Hederich als Dauerkultur, wie Elsbett das vorgeschlagen hat.
...
Aber der Trick bei dem Zuckerwasser ist ja, daß die Mikroviecher dorthin sausen, wo der Zucker ist, und dann mit der Holzkohle in den Boden befördert werden, und dort, wenn der mitgebrachte Zucker aufgebraucht ist, die Zuckerstoffe aus
dem Wurzelwerk der Pflanzen eintauschen gegen ihre eigenen Abfallprodukte. Die Hohlräume in der Holzkohle sind also nur eine Art Schlafsack für die Mikroviecher, und eventuell Schutz bvor Sauerstoff für die Anaerobier.
Also im Frühjahr einen Eimer Kompost in eine Tonne mit Holzkohle und Wasser füllen, umrühren, einen Tag stehen lassen je nach Temperatur, und dann auf den Boden ausbringen und mit einem Sauzahn im Boden verteilen. ........
diazotrophicus

Müsste man glatt mal probieren, was?
In Brasilien baut man die alten Erdschichten der Indios praktisch "industriell" ab und verkauft sie als Ackerboden. Dabei stellte man fest, dass, wenn man es dabei nicht übertreibt, die Schwarzerde langsam nachwächst.
Die Terra Preta hat wohl das Potential, im nährstoffarmen Regenwaldboden viele Menschen OHNE Brandrodung zu ernähren. Wie gesagt, die antiken Felder, die man dort fand, sind offenbar künstlich angelegt und viele hundert Jahre alt.

ich will das jetzt im Frühjahr auch im Gewächshaus ausprobieren.


liebe Grüße
Lehrling

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 17:18

Danke für die Info.
Das Ganze hört sich echt nicht dumm an, sondern vollkommen logisch.
Kann man dafür ganz normale Grillholzkohle verwenden?

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 17:42

ich werde es mit der ganz normalen Grillkohle versuchen, was anderes wüßte ich jetzt auch garnicht confused smiley

liebe Grüße
Lehrling

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 18:53

Hallo Lehrling,

> ich werde es mit der ganz normalen Grillkohle versuchen, was anderes
> wüßte ich jetzt auch garnicht confused smiley

Ich auch im ersten Moment nicht.
Aber ich denke es gehört noch irgendein Schuss "Magie" dazu, den die moderne Wissenschaft noch nicht herausgefunden hat, höhö, die Schlaumeier...................

Zugegebenermaßen freut es mich diebisch, dass die schlauen Professoren in D und USA auch noch nicht schlau aus Terra Preta geworden sind
Viel Platz zum experimentieren.....
Vielleicht funktionierts nur in den Tropen sad smiley
Vielleicht auch bei uns smiling smiley

In antiker Terra Preta findet man folgende "Zutaten": unvollständig verbranntes Holz, aka Holzkohle, spezielle Mikroorganismen, Kompost, Tierknochen, Keramikreste (Opfergabe??).

Die Erde muss damals, vor Ankunft der Spanier, in Amazonien Millionen von Menschen ernährt haben (bis die Krankheiten der Europäer sie auslöschten). Die bis heute gefundenen Terra Preta-Flächen sind riesengroß, meist an Flußläufen. Keine Bagatellen!.

An der UNI-Bayreuth forscht ein Professor eifrig, die Amis sind auch schwer dabei. Es könnte die Rettung für den Regenwald sein.
Vielleicht auch für UNS?!?

Aber die Experten sind bislang am Ende noch ratlos, warum und wieso es geht.

Ich weiss nicht ob Holzkohlen-Pulver aus Baumarkt-Holzkohle wirklich funktioniert, probieren kann man ja mal.
Ich will Kompost drunter mixen...........und zuschauen was wird.

LG
Martin

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 19:00

Das ist ja hochinteressant! Das ist für mich Kultur, wenn der Mensch die Fähigkeiten der Natur nützt ohne sie zu zerstören. Da gerate ich richtig in Begeisterung.

Immer mehr wird mir klar, daß Gott oder die Evolution die Schöpfung in Systemen uind Regelkreisen aufgebaut hat und wir sehr gut leben können, wenn wir uns in diese Regelkreise einklinken, wie bei der Permakultur. Und daß wir die Welt zerstören, wenn wir die Systeme nicht berücksischtigen.

Die heutige Landwirtschaft zerstört die Regelkreise, schon allein die schweren M;aschinen verdichten den Boden so, daß es keine Bodenlebewesen mehr geben kann.

Ich habe auch mal einen Bericht im Fernsehen gesehen über diese Erde und es nicht richtig geglaubt, weil sie nicht erklärt haben, wie diese Erde entstanden ist. Wenn ich in 1 -2 Jahren meinen Garten anlege, werde ich es mal versuchen.

Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 19:11

Ich würde kein Pulver nehmen, sondern die Kohle zerstoßen. Vermutlich ist die große Oberfläche nur der Wohnsitz für ganz viele Bodenlebewesen, die durch den Starter Zuckerwasser eben auch so dicht leben und sich vermehren können.

Ich vermute, daß man mit dem Zucker sehr vorsichtig sein muß, da Zucker ja konservierend wirkt, weil er Mikroorganismen das Wasser entzieht.

Unsere anspruchsvollen Kompostwürmer sind scharf auf Kaffeesatz und Teeblätter - das würde mir auf die Dauer zu teuer winking smiley - aber das Kompost-Prinzip ist ähnlich.

Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 19:38

Ich überlege grad...
In antiker Terra Preta ist verbranntes Holz. Also theoretisch bräuchte man gar keine Holzkohle im Sackerl kaufen, ich könnte entsprechendes Material genauso gut (wenn nicht besser) vom örtlichen Lagerfeuerplatz beziehen oder selbst ein Feuerchen machen.
In den Tropen sind glaub ich Laubbäume in der Überzahl, da wärs vielleicht klug, gleich Laubholz zu verwenden. Ob in Nadelholzkohle zuviele Harzrückstände drin wären, die den Mikroorganismen schaden oder verbrennt das Harz rückstandfrei bzw. macht es nix?
Daß sich die ganze Erde selbst erneuert, das braucht es ja gar nicht. Es wäre schon ein Erfolg, dadurch dem Boden neuen Schwung zu geben, finde ich.
Ein durchweg spannendes Thema, diese Terra Preta.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 19:56

Hi freeda,

> In den Tropen sind glaub ich Laubbäume in der Überzahl, da wärs

Gute Idee smiling smiley

Es gibt so viele "Freiheitsgrade", sprich Möglichkeiten.
Wie gesagt die Experten sind auch noch nicht schlau geworden.

LG
Martin

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31.12.2007 20:04

Hi freeda,

> ich könnte entsprechendes
> Material genauso gut (wenn nicht besser) vom örtlichen Lagerfeuerplatz
> beziehen oder selbst ein Feuerchen machen.

Vermutlich die bessere Lösung.
In Terra Preta ist Holz "halbverbrannt" also keine Retorten-Holzkohle.
Hat vielleicht was zu bedeuten..........

LG
Martin

und rutscht gut smiling smiley

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01.01.2008 00:46

Ja, Martin, da hast Du was Schönes angerichtet *gg*.
Muß ständig daran denken, so daß ich sogar vergessen habe, die Flasche Sekt kalt zu stellen.

Beim ersten Lesen, was Terra Petra überhaupt ist, dachte ich, die Holzkohle wäre egal. Sie sei nur Trägermaterial für die Mikroorganismen. Eine Art Wohnung für sie sozusagen. Mittlerweile glaub ich eher, daß vielleicht der Großteil des Erfolges von der Holzkohle abhängt. Von der Struktur, den Inhaltsstoffen usw.
Der Mensch fühlt sich doch auch nur in einer Wohnung wohl, die ihm zusagt. Wieso soll es bei Mikroorganismen anders sein?

Theoretisch müsste es bei uns auch funktionieren. Mag sein, daß es in den Tropen aufgrund der klimatischen Verhältnisse schneller und effektiver geht. In den Herbst hinein habe ich mich ziemlich viel mit Kompost und Bodenstruktur im allgemeinen beschäftigt. Das kommt daher, weil ich im Frühjahr wahrscheinlich jede Menge toten Boden haben werde, der sich ziemlich schnell an den übrigen in meiner Gartenwildnis angleichen soll. Die Quintessenz, die ich daraus gezogen habe, ist, daß jeder Boden in seiner Struktur und in der Struktur seiner Bewohner das Abbild der regionalen Bedingungen ist und sichsein organischen Auffüllmaterial vorzugsweise aus den Pflanzen holt, die wiederum typisch sind für die Region und die Bodenart. Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll...verstehst Du, was ich meine? Soll heißen, die haben in den Tropen ihr Klima, ihre Holzarten und ihre Mikroorganismen und dort funktioniert der Kreislauf auch auf diese ihre Art.
Wir hier haben wieder ganz andere "Strukturen", Zusammensetzung von Bodenlebewesen, Holzarten etc., die aber wiederum an unsere Verhältnisse perfekt angepasst sind.
Das müsste theoretisch so sein, als wenn ich Bohnenauflauf aus der südamerikanischen Kitzelmich-Bohne oder aus der heimischen Saubohne mach. Details mögen abweichen, aber das Grundprinzip "Auflauf" ist dasselbe.

Weiter im Gedanken-Karusell...
War schon mal in Mexiko und hab dort die astronomischen Kenntnisse der Maya bewundert bezüglich Mond-Sonnenverlauf usw. Es ist doch nicht abwegig, daß Regenwald-Indios in alter Zeit die gleichen Kenntnisse besessen haben wie die Maya, ohne deshalb gleich irgendwelche Pyramiden zu bauen. Auch bei uns ist Mondphasen-Holz doch inzwischen ein Thema, das nicht nur ökologische "Spinner" betrifft. Je nach Verwendungszweck des Holzes wird es in unterschiedlichen Mondphasen geschlagen. Es stimmt tatsächlich. Augenscheinliches Beispiel ist unser Christbaum. Ich bin am 21. November losgezogen und habe meinen Baum schlagen lassen. Der Verkäufer hat mich zwar für nicht ganz dicht gehalten, aber ich war eben im Wohnzimmer...es liegen keine zehn Nadeln auf dem Teppich (hab seit dem 24. darunter nicht mehr gesaugt), obwohl der Baum ziemlich nah am Ofen steht. Jetzt muß ich noch die Seiten und Bücher zusammensuchen, wo drin steht, wann welches Holz geschlagen werden soll. Vielleicht bin ich dann schlauer...

Das sind jetzt alles nur Überlegungen, die womöglich in die komplett falsche Richtung gehen, aber es macht Spaß, mich damit zu beschäftigen. Rumdenken kann man ja in sämtliche Richtungen *gg*.

Euch allen ein gesegnetes 2008, das mittlerweile angebrochen ist.
smileys with beer
Geh jetzt meinen Sekt schlürfen, noch wärmer braucht er nicht mehr werden.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: ralle (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09.01.2008 12:03

Ein Gedanke der permakultur ist, die lokalen Gegebenheiten zu nutzen.
Lokale Pflanzen zu nutzen, die mit dem Mikroklima gut auskommen, Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen zu nutzen, eher mehrjährige als jährliche. Und wenn jöhrliche, dann solche, die sich selbst aussäen.

Der Waldgarten ist noch ein interessantes Konzept, wo man in mehreren Ebenen arbeitet und erntet. Hohe Bäume, niedrige Bäume, Sträucher, Kräuter, Wurzelgemüse. Also ähnlich wie im guten und gesunden Mischwald.
Die Kräuter werden dann grün, wenn die Bäume noch kein Laub haben, und später verringert das Laub die Sonneneinstrahlung und Austrocknung des Bodens.

Wer mit hohem Grundwasserstand gesegnet ist, kann Melonen anbauen. Wer einen niedrigen Grundwasserstand hat, nimmt sich Tiefwurzler, um das Wasser hoch zu befördern.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09.01.2008 22:35

Im www.selbstversorger-forum.de gibt es einiges über diese Art der Permakultur zu lesen. Ich hab das mit Restsaatgut von Spinat ausprobiert. Diese Pflanzung wurde aus welchen Gründen auch immer weniger von Schnecken heimgesucht als die im Beet.

Bezüglich der Terra Preta hab ich mir auch weiter Gedanken gemacht. Muß sie aber erst sortieren.

Avatar Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Lehrling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10.01.2008 15:18

Habe gerade mal gegoogelt nach Terra Preta, bin dabei auf folgenden Satz gestoßen:
Nie mehr Düngen dank der schwarzen Erde vom Amazonas.
Das Herzstück der landwirtschaftlichen Hochkultur bleibt jedoch die von Menschen erschaffene, fruchtbare Terra Preta.
So'n Quatsch!wenn man nicht dafür sorgt, daß die Erde mit Pflanzenresten bzw. Kompost versorgt wird, ist der Boden im Nullkommanix auch ausgelaugt.
und die Terra Preta ist nicht von den Menschen geschaffen, sondern von den Menschen bewahrt worden. Urwaldboden ist sehr fruchtbar, solange der Urwald besteht. Fragt sich nur, wie lange diese Terra Pretastellen noch bleiben,wenn sie ausgebeutet werden.
Zur zeit lese ich Anne Harrar-Francé " Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not", ein Nachdruck von einem Buch, das 1950 im Bay. Landwirtschaftsverlag herauskam. Sie erklärt darin ganz ausführlich den Humusaufbau, Humusschwund, -ausbeutung, -verwehung, -abschwemmung. sie hat zusammen mit ihrem Mann Raoul Francé

lesenswert

geforscht und in diesem Buch die Ergebnisse nochmal zusammengefaßt.
Immer mehr Bodenforscher stellen fest, daß Humus ein lebendiges System ist, mit dem man sorgsam umgehen muß, damit es nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Das ist nämlich etwas, was Justus von Liebig nicht wußte und demzufolge nicht mitbedenken konnte bei seiner Düngertheorie.

entschuldigung für den langen Text, aber das läßt sich nicht kurzfassen =:-{
langer Rede kurzer Sinn: nur mit der gesüßten Holzkohle wird noch keine fruchtbare Erde, das ganze muß man in die Erde bringen und das Süße soll die Mikroorganismen anlocken und ihnen Starthilfe geben, damit sie dann loslegen.
liebe grüße
Lehrling



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.08 15:45.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10.01.2008 19:44

Hallo Lehrling,


Zitat: Sie erklärt darin ganz ausführlich den Humusaufbau, Humusschwund, -ausbeutung, -verwehung, -abschwemmung... Immer mehr Bodenforscher stellen fest, daß Humus ein lebendiges System ist, mit dem man sorgsam umgehen muß, damit es nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Das ist nämlich etwas, was Justus von Liebig nicht wußte und demzufolge nicht mitbedenken konnte bei seiner Düngertheorie. Zitat Ende.

Die Bodenlebewesen werden auch noch durch die viel zu scharfe Gülle getötet und durch den Druck der schweren landwirtschaftlichen Maschinen, die den Boden so verdichten, daß er keine Luft mehr enthält.

Zum anderen fand ich in "Schrot und Korn" mal einen Artikel, der über eine Untersuchung berichtete, nach der ein kleiner Bio-Apfel und ein viel größerer konventionell erzeugter Apfel gleichviel Biostoffe, d.h. Vitamine usw. hatte. Der konventionelle Apfel hatte eigentlich nur mehr Wasser in sich. Das ist auch irgenwie logisch, denn Salz bindet Wasser.

Der ganze irrsinnige Aufwand nur, damit wir das Wasser nicht aus dem Hahn trinken, sondern es mit der aufgeblähten Nahrung zu uns nehmen???

LG Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: freeda (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10.01.2008 23:47

Die Mehrheit der Menschheit tickt nunmal so. In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es nicht viel anders. Die "Verpackung" springt ins Auge, die inneren Werte sind erst einmal zweitrangig. Warum soll es dann bezüglich Nahrungsmitteln anders laufen?

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: martin (IP-Adresse bekannt)
Datum: 12.01.2008 07:38

Hi Lehrling,


> und die Terra Preta ist nicht von den Menschen geschaffen, sondern von
> den Menschen bewahrt worden.

Dachte ich auch.
Jedenfalls sind diese Stellen mit jeder Menge "künstlicher" Stoffe durchsetzt, Scherben, Knochen, usw.
Zudem gibt es TP-Stellen isoliert in völlig sandigen Gebieten.
Das spricht eher für Absicht


> Urwaldboden ist sehr fruchtbar,

Eher nicht.
Nährstoffe dort sind gebunden in den Pflanzen.

> langer Rede kurzer Sinn: nur mit der gesüßten Holzkohle wird noch
> keine fruchtbare Erde, das ganze muß man in die Erde bringen und das
> Süße soll die Mikroorganismen anlocken und ihnen Starthilfe geben,
> damit sie dann loslegen.

Deshalb hier meine Datensammlung smiling smiley

Ich habe neue buntgemischte Infos zur Funktion von Terra Preta gefunden:

- TP ist ein Gemisch von niedertemperatur Holz/Pflanzenkohle, Kompost, Nahrungsabfällen, tierischen (menschlichen?) Überresten, Fäkalien, Urwalderde.
- Scherbenkonzentration: auf 2 qm Fläche bis zu 100 - 200 Tonscherben von über 4 cm2 Größe.
- Die Holzkohle muss durch Niedrigtemperatur-Pyrolyse (Schwelbrand) hergestellt werden (bio-char), bei 250-300 Grad Celsius, ~50% Kohlenstoffertrag
- Australien experimentiert mit Holzkohlemenge: 1kg/qm
allein mit Untermischung von Holzkohle wuchs dort Weizen so gut wie sonst mit Stickstoffdünger
- durch Niedrigtemperatur-Pyrolyse entstehen hitzestabilisierte Pflanzenharze/ -öle/ -kondensate die sich in der Holzkohle anlagern.
- Diese Harze agieren als Bakteriennahrung (zuckerähnlich)
- hohe Verkokungstemperaturen zerstören diesen Prozess.
- handelsbliche Grill, Holz- oder Aktivkohle deshalb vermutlich nicht nur ungeeignet
sondern evtl. sogar gefährlich, weil ggf. Steinkhohlebestandteile, Schwermetalle, Bindemittel, Natriumnitrat,...(im Grill fackeln diese Störstoffe beim Anheizen angeblich ab, so dass der reine Grillvorgang sauber sei. Aber im Boden wären diese Stoffe schädlich)
- man kann aber ang. auch "reine" Holzkohle kaufen.
- Die HK muss fein gemahlen sein, < 50 micrometer, d.h. ähnlich wie Mehl? (Wie haben die Indios das bloss gemacht?)
- Nährstoffe werden in Holzkohle gehalten statt weggespült.
- Die in den Harzen enthaltenen Nährstoffe (Mineral-Ionen) werden "im Einsatz" durch Enzyme herausgelößt.
- Bakterien/Pilze stellen diese Enzyme her.
- die heranwachsenden Nutzpflanzen stellen Nährstoffe für die Bakterien/Pilze her -> Symbiose
- Die Harzschichten arbeiten zusätzlich als Ionen-Austausch_Membran und können so Spurenelemente aus dem Regenwasser aufnehmen und lange (Jahrhunderte) in der Molekularstruktur der HK speichern.
- TP wurde von Indios offenbar in verschiedenen Sorten speziell hergestellt.
- die Thesen "Anreicherung von Mineralen aus Regenwasser" und "nachwachsende TP" werden gelegentlich angezweifelt.
- TP hält viel und lange Wasser
- HK Gehalt in TP variiert zwischen > 9% bis zu 40% (Volumenprozent)
- benutzte Holzkohlearten: Schwarz und braun, braun eher aus niedrigtemp-Pyrolyse mit mehr Harzen
- Durchsetztung der TP mit sehr unterschiedlichen Anteilen Scherben aus niedertemperatur-gebranntem Ton (vermutlich Funktion als Wasserspeicher oder Katalyse, auch schlicht als Opfergaben denkbar)
- Werte TP: leichte Verschiebung ins Alkalische, pH 6-7, sehr hoher Phosphor und Calciumgehalt, wegen Knochen- und Fischereiabfällen
- TP-Areale haben oft linsenförmige Bodenprofile,
- auch als TP-Inseln in völlig sandiger Umgebung entdeckt, dabei "überreichlich" Scherben-Beimischung
- schwarze (Kohle)-Oberfläche heizt sich mehr auf, Effekt auf Wachstum möglich aber unklar, Holzkohle hat einen Mulch-Effekt, hält Wasser im Boden, weniger Verdunstung.
- Holzkohleuntermischung wird in Japan schon lange praktiziert
- Schichtdicke des TP-Belages : 20 bis 200 cm
- TP hat hohen CEC (Kationen-Austausch-Kapazität)
Cation-a positively charged ion (NH4 +, K+, Ca2+, Fe2+, etc...)
Anion-a negatively charged ion (NO3 -, PO42-, SO42-, etc...)

LG
Martin

Re: Permakultur - Vortrag von Joe Polaischer Teil 1-5
geschrieben von: Diana (IP-Adresse bekannt)
Datum: 12.01.2008 22:03

Hallo Martin,

ich wäre sehr dafür, wenn Du für den Knauserer Newsletter einen Artikel mit Linkangaben schreiben würdest. Da könnte man dann leichter danach suchen. Ich fürchte nämlich, wenn ich 2009 oder 10 meinen Garten anlege, dann finde ich es nicht mehr.

Ich könnte es mir zwar rauskopieren, aber beim nächsten Festplattencrash...confused smiley

Gruß

Diana

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

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