Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob es hier schon einmal Thema war. Jedenfalls muss ich meinem zunehmenden Frust über fehlerhafte Kassenzettel, falsch ausgezeichnete Ware und alles was damit zusammenhängt, einmal Luft machen.

Ganz gleich, in welchen Läden ich einkaufe: Mittlerweile wage ich zu behaupten, dass 50 % und mehr aller Kassenzettel falsch sind - und das meist zu Gunsten des Ladens und zu Ungunsten des Kunden.

Beispiele:

1. In einer nahe gelegenen Kaiser's Filiale war wochenlang das Preisschild für Bio-Sahne (85 ct) durch ein Aktionsschild überdeckt (69 ct). Die Kasse zeigte jedoch beharrlich 85 ct an. Jedesmal wies ich Kassierer/innen darauf hin. Saß der Filialleiter an der Kasse, gab es anstandslos den zuviel gezahlten Betrag erstattet. Machte ich jedoch die Kassiererinnen darauf aufmerksam, wurde ein mittelprächtiger Aufstand veranstaltet bis hin zu der Bemerkung: "Da war ja noch ein anderes Preisschild darunter!" Ob die Gute wohl meinte, ich hätte ein Aktionsschild von zu Hause mitgebracht???

2. Gestern Einkauf in einem eher kleineren Bioladen. 3 Packungen Weizen, 3 Becher saure Sahne. Zuhause angekommen, stellte ich fest, dass ich für 4 (!) Becher saure Sahne gezahlt habe. Reklamation (ökologisch) nicht sinnvoll, da der Laden über 10 km entfernt liegt und nur gestern zufällig an meiner Wegstrecke lag.

3. Auch in vielen anderen Kaufsituationen, sei es in Real-Märkten, bei Basic, in meinem Stamm-Bioladen: Häufig zeigt die Kasse einen höheren Preis an und fast jedes Mal wird mir als Kunden das Gefühl vermittelt, was ich eigentlich wolle. - Häufig sind aber auch die in Werbeprospekten angepriesenen Aktionswaren noch mit dem höheren Preis in der Kasse drin. Der Kunde zahlt's ja! (Beispiel: Eine Rewe-Filiale in Münster vor einigen Wochen: Axe Duschgel Aktionspreis 1,79 €, die Kasse meldete jedoch beharrlich 2,79 € - vermutlich haben während der ganzen Aktionswoche die Kunden brav zuviel gezahlt, weil die wenigsten wohl ihre Bons kontrollieren).

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich demnächst wohl nur noch mit Taschenrechner, Stift und Block ausgestattet einkaufen gehe und mir während des Einkaufs meine eigene Endsumme vorab berechne.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? - Ich kann jedem nur raten, Preise an der Ware und am Regal zu merken, Kassenbon zu kontrollieren und Personal darauf aufmerksam zu machen.

SimpleGoodLife

Das m mit den Kassazetteln ist echt ein Problem. Ich mache ja diese Riesen-2-Wochen-Einkäufe und da wird die Kontrolle zur Sisyphusarbeit, besonders mit 2 Kindern.
Also im Monat schätze ich mal fehlt es so zwischen 5 - 10 EUR zu meinen Ungunsten.

Besonders die Aktionsartikel - da stimme ich dir zu. Das mit den Sparpacks fuktioniert meistens.

Mir ist aber heute auch etwas Lustiges passiert. Ich habe mir wieder Preise notiert (gut es waren viele). Da wollten sie mich doch glatt aus dem Laden schmeißen (Spionage!).
Sie wollen es einfach nicht, dass man Preise vergleicht ...

Michi

Ja, ich mache ähnliche Erfahrungen. Gerade letzte Woche bei Real: Ware am Regal 20ct niedriger ausgepreist. Hab ich gleich das Schild vom Regal zur Reklamation mitgenommen. Und kürzlich davor hat eine Kassiererin meinen Grünkohl als Brokkoli abgerechnet. Auch gleich reklamiert.

Die Reklamationen werden i.d.R. anstandslos abgewickelt. Geld zurück und fertig.

Getreu dem Motto "Es nützt alles nix, wenn der Chef nicht rechnen kann", sollte man als Knauserer schon mit Zahlen umgehen können. Ich kann mir Preise relativ gut merken, zumindest bis zu Kasse, weil ich etwas meist genau deswegen kaufe weil es so günstig ist. Ohne auf den Preis zu schauen kaufe ich eigentlich nichts. Und da gewöhnt man sich das an.
Das hab ich übrigens schon bei meinem Vater gelernt. Der hat auch immer bei "Massa" als noch jeder Preis von Hand eingetippt wurde, den Einkauf direkt hinter der Kasse nachgerechnet. War für uns Kinder immer vollkommen unverständlich warum wir zweimal so lange an der Kasse warten mussten.

Ich sammel übrigens grundsätzlich alle meine Kassenbelege. Könnte sicher so über die letzten 10 Jahre eine Preisentwicklung nachskizzieren, wenn ich das alles auswerten würde.

Der Fairness halber muss man aber auch sagen, dass sich die Geschäfte auch manchmal zu ihren Ungunsten vertun (immer wieder spannend ob die Kassiererin den Lauch oder den Grünkohl so auf die Scannerwaage an der Kasse bringt, dass kein Gewicht überhängt) . Das fällt natürlich nicht so auf, wie wenn man zuviel gezahlt hat und sich darüber ärgert.

War bei Interspar vor ein paar Jahren ganz extrem, musste so gut wie bei jedem Einkauf einiges reklamieren. Inzwischen passiert es nur noch selten und das empfinde ich nicht mehr so schlimm, schließlich arbeiten da ja auch nur Menschen.
Ich rechne mir schon während des Einkaufens den ca.-Endbetrag aus und vergleiche den Kassenzettel dann nur, wenn der kassierte Betrag weiter davon abweicht. Das hält zusätzlich noch die grauen Zellen jung.
Die Kassenzettel bewahre ich nur so lange auf bis ich sie in mein "Ausgangsbuch" eingetragen habe. Es deprimiert mich nur, wenn ich schwarz auf weiß mitverfolgen kann wie alles immer teurer wird. Kann es ja leider trotzdem nicht ändern.
Stelle sowieso immer mehr auf Eigenproduktion um und benötige daher nicht mehr so viel von außerhalb.

LG
Benicia

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Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier (Mahatma Ghandi)

Ich hatte mit meinem Handy nacheinander alles gerechnet (Rechner enthalten) und mal verglichen. Das mache ich aber nicht immer.
Was ich auch mal gemacht habe, Waren gekauft bei Aldi und diesen Kassenbon dann mitgenommen zu Rewe und geschaut.

Ich versuche auch immer, gleich beim Kassieren mitzuschauen. Daher bin ich gar nicht bös, wenn ich mich bei der Kassa anstellen muss, denn nur dann habe ich Gelegenheit, während des Kassiervorgangs auf das Display zu schauen, ob der richtige Preis bzw. Rabatt angezeigt wird. Wenn ich gleich drankomme, bin ich oft noch mit dem Ausräumen beschäftigt, wenn die Kassierin beginnt.
Ich finde manche Kassazettel extrem unübersichtlich - vor allem Aktionen werden manchmal als günstiger Preis angegegebn, dann wieder ein Rabatt in der Zeile darunter oder erst am Ende ein Aktionsrabatt in Bausch und Bogen - das nachzuprüfen verlangt schon Kopfrechenarbeit.
Aber wenn's nicht stimmt, gehe ich auch wegen ein paar cent reklamieren

Berta

Ist mir bisher nur in Deutschland passiert.

Vorhin beim Einkauf im REWE-Markt entdeckte ich einen Hinweis im Kassenbereich, dass aus Gründen des Umweltschutzes ab sofort keine Kassenbons mehr ausgedruckt werden, aber auf Wunsch "selbstverständlich" der Bonausdruck möglich sei.

Es nervt einfach! Gibt es nicht so etwas wie eine rechtliche Bestimmung, dass der Kassenzettel unaufgefordert dem Kunden auszuhändigen ist? Das Umweltschutzargument halte ich hier für ziemlich unpassend.

An der Kasse selber war gerade eine Kundin, die ihren Kassenbon reklamierte. Sie hatte 1 EUR zuviel gezahlt!!!

Auf jeden Fall immer einen Kassabon geben lassen und mitnehmen.
Bei uns kursiert eine Geschichte, dass jemand im Supermarkt einen Einkaufswagen voll Waren bezahlt aber den Kassazettel nicht mitgenommen hat. Diesen hat sich eine andere Frau geschnappt, zu schimpfen begonnen und behauptet, der volle Einkaufswagen gehöre ihr. Die herbeigerufene Polizei teilte - trotz einiger Zeugenaussagen über die wahre Käuferin - der Diebin (!!) die Waren zu, da sie ja den Kaufbeweis in Form eines Bons habe.
Außerdem ist es sinnvoll, den Bon einzustecken, da es leicht sein kann, dass man bei einem anderen Geschäft etwas kaufen will und dann nachweisen muss, dass man die zuvor gekaufte Ware nicht im 2. Geschäft mitgehen hat lassen.

Berta

Früher waren unzääääääääääääääählie Kassenibns auf dem Parkplatz, auf den Kassenablagen unten, in den Wagen.... Es war grauslig.
Nicht für die Kunden, wohl aber schon für die Angestellten.
Die mußten den ganzen Käse sauber machen.
Wagen für Wagen.
Und die Wagen auch noch (als es keine Münzen gab so ganz ohne) zusammensammeln von "neben dem Auto".
Nur daß "neben dem Auto" eben überall war.

Eine Frage:
"Möchten Sie einen Kassenbon"
oder "Ich hätte gerne einen Kassenbon" reicht.
Der wird dann wirklich gebraucht und es ist gut.

Es gibt hier schon viele Läden, wo man keinen Bon bekommt - Bäcker, Apotheke, Zeitungsladen. Ich sage es dann immer schon frühzeitig, damit die Kassiererin auf den Knopf drücken kann und werde dann oft angepflaumt, ja, ja, wenn ich fertig bin...usw.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in den Supermärkten mit Freiwilligkeit geht. Da muß alles so schnell gehen. Andererseits ist es natürlich Papierverschwendung. Vielleicht sollte es einen großen roten Knopf geben, den man drücken kann wenn man einen Bon will.

Allerdings scheinen die Leute immer noch zu viel Geld zu haben, denn ohne Kassenzettel kein Haushaltsbuch.

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich.

Soviel ich weiss muss oder sollte man in Italien seine Kassenbons immer aufheben, sonst kann man Probleme mit der Steuer kriegen.

Soweit ich weiss ist der Bon Vorschrift.


Ich kontrolliere Bons auch immer sofort und nehme sie mit.
Zuhause werden sie "aufgepiekt" und am Monatsende zusammengetackert (für die Buchhaltung).

Fehler habe ich nur selten festgestellt.
Wenn, dann reklamiere ich gleich an der Kasse, auch wenn es einen Aufstand gibt.

Was mich mehr stört sind die "vergessenen" Preisschilder z.B. beim Bäcker.
Die sind vorgeschrieben und das Weglassen, Vertauschen, oder unleserlich Beschriften vernebelt nur den Wettbewerb.

Kurz Kundenverarschung.

LG
Martin

martin schrieb:
> Was mich mehr stört sind die "vergessenen" Preisschilder z.B. beim
> Bäcker.

Oder in der Wurstabteilung: Alle Preissschilder in Reih und Glied, die Wurstsorten aber ganz woanders.
Ich frage immer gezielt, was denn in Aktion sei...

Berta

Es wird tatsächlich oft mehr berechnet als es kostet. Da ich aber schon während dem Einkauf Liste führe über das was im Wagen landet hab ich an der Kasse das Geld immer schon passend. Wenns mehr kostet reicht ein kurzer Abgleich mit dem Kassenzettel und dann wird reklamiert.

Ich habe es aber noch nicht erlebt dass deswegen ein Aufstand gemacht wurde. Im Gegenteil einmal fehlte ein Preisschild am Regal und das Produkt stand vor einem Preisschild für ein ähnliches wesentlich billigeres Produkt. Nach meiner Reklamation wurde mir der billigere Preis für das teurere Produkt gegeben. Bei einem Markt hier bekommt man bei Irrtum zu ungunsten des Käufers neben dem Geld noch etwas extra, z.B. eine Tafel Schokolade.

Grüße
Spartakus

Bei Lidl haben wir im vergangen Jahr bezüglich Preisen folgendes erlebt.
Ein Artikel war mit günstigen 1.49 im Regal an der Kasse wurde er mit 1.89 berechnet.
Großes Palaver an der Kasse (kann nicht sein, da muß ich erst usw..)Wir bekamen den Artikel schließlich für die 1.49. Drei Wochen später das gleiche Spiel. Ebenso Wochen danach. Zum Schluß machten wir uns einen Spaß den Artikel bei Bedarf dort zu kaufen.
Fazit. Es gibt offensichtlich wenig Leute, die den Kassenzettel überprüfen oder genügend solche, die wegen 40Cent den Mund nicht aufmachen.
Auffallend ist, dass die Schlamperei bei der Warenauszeichnung und die
Abgleichung mit den Kassen immer schlechter wird.

Beatrix

Na ja die Warenauszeichnung findet ja gar nicht mehr statt.
Es sind nur noch Schilder am Regal.
Ich würde gerne wieder an jeder Ware den Preis haben.
Das ist mir einfach lieber, obgleich ich damit nun einigermaßen zurecht komme.

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